Nachdem „Rock Band“ und „Guitar Hero“ sich eine fünfjährige Auszeit gegönnt haben und die Plastikgitarren aus den heimischen Wohnzimmern ins Kellerabteil verbannt wurden, kehren die beiden Musikspielriesen dieses Jahr zurück. „Guitar Hero Live“ hat neue Spiel-Konzepte und besinnt sich auf seinen Gitarren-Ursprung zurück. „Rock Band 4“ ist im Vergleich eher eine konsequente Fortsetzung der Reihe und tut beinahe so, als sei die Reihe niemals in der Versenkung verschwunden.

Es lebe die Abwärtskompatibilität!

Das fängt mit der vier im Namen an, die eine Fortsetzung statt Neustart symbolisiert und führt sich darin fort, dass man an den alten Ansätzen festhält. Sofern man sein sperriges Drumset und die zugehörigen Plastik-Gitarren nicht bereits aus Platzmangel verscherbelt hat, können die Instrumente ohne weiteres mit „Rock Band 4“ benutzt werden. Wunderbar, denn die komplette Band-Ausstattung ist nicht gerade günstig. Selbstverständlich gibt es aber auch neue Instrumente und „Rock Band 4“ soll daher in mehreren Bundles angeboten werden. Einmal das Spiel einzeln, dann im Paket mit einer Gitarre und ein drittes Paket, das neben Spiel, Gitarre und Drumset auch noch ein Mikrofon beinhält.

Die Abwärtskompatibilität wird auch in einem anderen Punkt konsequent fortgesetzt. Sämtliche DLCs, die man sich in früheren „Rock Band“-Spielen gekauft hat, werden auch in „Rock Band 4“ nutzbar sein. Wie das technisch genau ablaufen wird, steht noch nicht fest. Die Funktion soll außerdem nicht direkt zum Launch zur Verfügung stehen, da es noch etwas Zeit benötigt, die Songs kompatibel zu machen. Ist gebongt, denn der DLC-Katalog von „Rock Band“ wurde über Jahre kräftig gefüllt und ist entsprechend umfassend. Außerdem ist die Abwärtskompatibilität nicht selbstverständlich, wenn wir uns diesen Seitenhieb zu „Guitar Hero“ erlauben dürfen. Dort werden nämlich weder die alten Instrumente, beziehungsweise Gitarren, unterstützt, noch darf man seine alten DLC-Songs im neuen Teil spielen.

Wie ein Rockstar fühlen

Weiterhin animierte Grafik und keine Konzert-Aufnahmen und Musikvideos wie bei „Guitar Hero Live“. Alte Instrumente und DLCs. Bewährtes Gameplay. Doch irgendetwas muss sich doch in den fünf Jahren Pause, die „Rock Band“ hatte, geändert haben? Tatsächlich wurde mit dem Solo-Modus ein neues Feature entwickelt. Das Ziel von „Rock Band“ sei es schon immer gewesen, dass sich die Spieler wie wirkliche Rockstars fühlen, gleichzeitig möchte man aber ein forderndes Spiel liefern, verriet uns einer der Entwickler. Genau in diese Kerbe schlägt der Solo-Modus. Während man in den normalen Song-Abschnitten den bunten Noten folgt, kann der Spieler im Solo-Modus völlig frei auf das Griffbrett einhämmern, lange oder kurze Noten spielen oder das Tempo anheben. Genau so kann man den Gitarrenhals heben, um einen Feedback-Effekt erzeugen oder zwischen dem unteren oder oberen Gitarrenhals wechseln, um hohe oder tiefe Töne zu spielen. Und das tolle ist, dass egal was man spielt, es am Schluss wirklich gut klingt!

Das Solo-Feature ist selbstverständlich nur in Songs verfügbar, die auch über einen Solo-Part verfügen. Uns interessierte noch, ob der Solo-Modus auch mit älteren DLC-Songs funktionieren wird. Uns wurde daraufhin versprochen, dass dies definitiv geplant sei, man aber noch nicht versprechen könnte wann und wie dies umgesetzt wird. Wie schon oben erwähnt: Der DLC-Katalog ist tatsächlich sehr umfangreich.