Erst vor wenigen Monaten erschien auf der PlayStation 4 zur Überbrückung „Ultra Street Fighter IV”. Trotzdem gibt es sicherlich einige, bei denen es nicht hilft, die Wartezeit bis zur Veröffentlichung von „Street Fighter V” zu verkürzen. Deshalb haben wir uns das Pad beziehungsweise den Arcade-Stick geschnappt und auf der gamescom schon einige Runden gegeneinander geprügelt.

Neun Charaktere und drei Stages

Was als allererstes auffiel, war die Charakterauswahl, denn alle bisher angekündigten Kämpfer standen für die Besucher der Messe bereit. Darunter auch Necalli, Ken und Vega, die allesamt in der Beta noch nicht angetestet werden konnten. Bei den Stages hingegen ist die Auswahl noch nicht so bunt. Lediglich die drei Arenen Bustling Side Street, The Forgotten Waterfall und King’s Cross Station waren spielbar. Ansonsten gab es keinerlei Möglichkeiten, in weitere Optionen des Spiels hineinzuschnuppern. Man konnte lediglich im lokalen Versus-Modus kämpfen, sehr viel mehr braucht man auf einer Spielemesse aber auch nicht.

Unausbalancierter V-Skill

Spielerisch konnten wir uns einen guten Eindruck vom Spiel machen. Die größten Neuerungen finden sich in dem V-Trigger, dem V-Reversal und dem V-Skill. Letzteres ersetzt die Focus-Attacke des Vorgängers, wird genauso ausgeführt und ist für jeden Charakter unterschiedlich. In den ersten Runden, die wir spielen durften, hat sich der V-Skill noch stark unausbalanciert angefühlt. Denn manche wurden so schnell ausgeführt, dass der Gegner inmitten seiner Combo einfach gekontert wurde. Dadurch fühlte sich der V-Skill mehr an wie ein Konter von „Dead or Alive“. Da wird Capcom sicherlich noch ein wenig nacharbeiten und das Ganze etwas angenehmer gestalten.

V-Reversal und V-Trigger

Eine weitere Art zum Kontern ist der oben schon erwähnte V-Reversal, der einen Block der neuen V-Leiste aufbraucht. Wenn man im richtigen Moment des Angriffs nach vorne drückt oder beim Blocken alle Angriffstasten, dann führt man einen Konterangriff aus. Dieser lässt sich im Vergleich zu den Parrys aus vorherigen Titeln viel einfacher handhaben. Da er aber auch eine Ressource zur Verwendung benötigt, fühlt er sich angemessen stark an und nicht ganz so ausbalanciert wie der V-Skill. Der V-Trigger hingegen ist eine Spezialattacke, die je nach Charakter verschiedene Effekte hat und im Grunde eine weitere Ultra-Attacke ist, wie man sie aus den Vorgängern kennt. Insgesamt scheinen die V-Angriffe nach der kurzen Spielzeit eine gelungene Erweiterung des gesamten Systems zu sein. Jedoch müssen die V-Skills noch ein wenig besser ausgeglichen werden. Insgesamt fühlt sich der Kampf noch einmal ein Stückchen flotter und kontrollierter an. Auch das Ausführen von Combos oder Spezialattacken ging noch ein bisschen besser von der Hand.

Knackig

Wer schon einige Trailer gesehen hat, der wird von der technischen Seite des Spiels genau das gesehen haben, was wir auch erblicken durften. Zwar gibt es grafisch nicht mehr diesen großen Unterschied wie bei „Street Fighter IV”, jedoch sieht alles noch ein Stück knackiger aus. Zudem war schon jetzt das Gameplay jederzeit flüssig und kam nie ins Stottern. Zum bisherigen Soundtrack können wir noch nicht viel sagen, da wir aufgrund der lauten Geräuschkulisse einer Messe wenig hören konnten, jedoch kann man sich sicher sein, dass es wieder einen rockigen Sound geben wird, der die Kämpfe perfekt untermalt.