Nichts ist so befriedigend, wie in einem Spiel zu gewinnen. Noch spannender wird das Ganze, wenn man gegen einen menschlichen Kontrahenten gewinnt, am besten nach einem langen actiongeladenen Kampf. Genau diese Genugtuung möchten die Entwickler von „Mayan Death Robots“ liefern, das klassische eins-gegen-eins-Kämpfe mit rundenbasierten Angriffen verbindet. Ob es sich dabei um einen „Worms“-Klon handelt oder doch eine eigene Idee dahinter steckt, haben wir auf der Gamescom für euch herausgefunden.

Kampf der Götter

Eine echte Geschichte gibt es in „Mayan Death Robots“ nicht. Im Grunde geht es um Aliens, die Roboter der Maya-Götter bauen, um sich auf der Erde zu duellieren. Das Ganze wird dann im Fernsehen übertragen, wo unzählige Sportbegeisterte im gesamten Universum zuschauen. Eine richtige Geschichte braucht das Spiel aber auch gar nicht, denn hier geht es nur um das Gameplay, das durch das schöne Maya-Setting aufgelockert wird.

Die Kämpfe gestalten sich als überaus interessant. Ziel ist es nämlich nicht, den feindlichen Roboter zu zerstören, sondern seinen Energiekern anzugreifen, bis dieser in seine Einzelteile zerfällt. Dafür stehen jedem Roboter zwei Waffen zur Verfügung, die in wenigen Sekunden ausgewählt und gezielt werden müssen. Abgefeuert wird dann gleichzeitig mit dem Kontrahenten, wenn die Vorbereitungszeit abgelaufen ist. Es lohnt sich also zu schauen, was der Gegner vorbereitet, denn mit einem besonders schnellen Angriff kann die eigene Planung schnell durchkreuzt werden. Diese schnellen Aktionen gestalten das Spiel unglaublich dynamisch und vielfältig, vor allem, weil alle zehn Roboter über ganz individuelle Waffen verfügen.

Meister der Arena

Die Arenen sind ebenfalls abwechslungsreich gestaltet und können komplett zerstört werden. Die Roboter dürfen statt einem Angriff auch einen Sprung ausführen, um sich eine bessere Position zu sichern. Ist der Weg zum eigenen Energiekern ungeschützt, können auch Blöcke gebaut werden, um den Schutz zu gewährleisten. Pro Zug wird die Anzahl der Blöcke erhöht, wobei die Form zufällig ausgewählt wird.

Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Mayas selbst. Diese beten nämlich ihre Götter an und greifen den feindlichen Roboter an, sollte er sich in ihre Nähe wagen. Dasselbe gilt leider auch für den Feind, dennoch lohnt es sich, die kleinen Menschen im Auge zu behalten. Werden nämlich feindliche Jünger getötet, erhöht sich der Schadensbereich bei jedem eigenen Angriff, was überaus wichtig ist, um schneller den Kern des Feindes zu erreichen. All diese Aspekte, die innerhalb wenigen Sekunden beachtet werden müssen, versprechen ein chaotisches, taktisches und vor allem spaßiges Spiel, das selbst nach unzähligen Stunden noch begeistern kann.

Chaos auf dem Schlachtfeld

Neben dem normalen Modus gibt es noch zahlreiche Variationen, die noch mehr Abwechslung in den Titel bringen. Im Story-Modus tauchen öfters Bosse auf, die für beide Spieler gefährlich werden. Man muss also mit seinem Kontrahenten zusammenarbeiten und gleichzeitig auch überlegen, wann man ihn hintergeht, um das Spiel für sich zu entscheiden. Weitere Modi führen Ufos ein, die sich wahllos auf dem Feld bewegen und jedem Spieler das Leben erschweren können. Natürlich sind solche Elemente unfair, gerade das macht aber auch Spaß, denn die Schadenfreude, wenn das Ufo mehrere Züge lang beim Gegner verweilt, ist unbezahlbar.

Technik

Selbst auf der technischen Seite weiß der Spaß zu überzeugen. Die Arenen sind schön gezeichnet, die Animationen minimalistisch aber trotzdem effektvoll und die Charaktere optisch toll. Selbst die Mayas versprühen ihren Charme mit kleinen Kampfparolen und Gebeten in ihrer Sprache. Die Musik passt zu dem schnellen Gameplay, und selbst die Bildrate weist keinerlei Probleme auf. Sollte das fertige Spiel auf der PlayStation 4 hier diese Standards beibehalten, dürften keine Wünsche offen bleiben.