Die „Divinity“-Reihe konnte sich bisher in jedem Ableger neu erfinden. Einen ganz großen Schritt ging dann „Divinity: Original Sin“, das auf ein rundenbasiertes Kampfsystem setzte und über Kickstarter finanziert wurde. Zwar wurde bereits der zweite Teil angekündigt, der erste soll allerdings auch für die Konsolen erscheinen. Wir konnten uns die PlayStation 4-Version der erweiterten Fassung anschauen und verraten euch, wie gut das Spiel wirklich ist.

Die Retter der Welt

Bereits am Anfang müssen sich die zwei Helden mit einem Mord beschäftigen. Sie selbst sind Quellenjäger und üben verbotene Magie aus. Schnell wird klar, dass mehr dahinter steckt, und die Ermittlungen beweisen, dass die Stadt von gefährlichen Mächten bedroht wird. Das wird im späteren Verlauf so schlimm, dass die Helden die ganze Welt retten müssen. Die Entwickler versprechen spannende Wendungen und tolle Charaktere, sodass jede Unterhaltung und jede Nebengeschichte zum Highlight werden soll.

Der wahre Herr der Elemente

Besonders interessant ist das Gameplay des Titels. Aus der isometrischen Perspektive steuert der Spieler seinen Helden durch eine detaillierte Welt, die genau beobachtet werden sollte. Bestimmte Böden, Objekte und andere Hintergründe sind nämlich nicht nur optischer Natur. Befindet sich irgendwo eine Öllache, kann der Held einen Feuerzauber wirken, um das Gebiet zu entzünden. Brennt etwas, reicht ein Wasserzauber zur Löschung aus, der im besten Fall noch durch Elektrizität gefährlich für die Gegner, aber auch für die eigene Gruppe wird. Das Spiel lässt die Spieler viel erkunden und warnt wenig, sodass man genau aufpassen muss, was man tut.

Die Kämpfe finden dann rundenbasiert statt. Mit Bewegungspunkten steuert der Spieler die Helden der aktuellen Gruppe, um die Angriffe im Feld der Gegner auszuführen. Diese Schritte sollten gut überlegt sein, denn die Kontrahenten sind stets gefährlich, und nur die Zusammenarbeit aller Charaktere garantiert einen Sieg. Jeder Gegner verfügt auch über verschiedene Eigenschaften, die immer eingeschätzt werden müssen. Selbst das Wetter ist ein wichtiges Element, da es oft die Kämpfe maßgeblich beeinflussen kann. Die Fähigkeiten der Charaktere lassen sich ausbilden und anpassen, um aus jeder Klasse das Beste herauszuholen. Besonders schön ist es da natürlich, dass die ganze Welt lebendig wirkt, und sich die Helden sogar untereinander unterhalten können.

Mehr Spaß mit Freunden

Eine besonders tolle Funktion für Konsolenspieler ist der Multiplayer. Hier steuert jeder einen Charakter und kann sich frei bewegen. Sollten sich die Spieler zu weit voneinander entfernen, teilt sich das Bild und jeder kann sein eigenes Abenteuer erleben. Das ist auch wörtlich zu nehmen, denn beide können sich in komplett unterschiedlichen Teilen der Welt befinden und sogar Kämpfe ohne den anderen beginnen, aber auch zum Mitspieler dazu stoßen um ihm zu helfen. Das macht wahnsinnig viel Spaß und gibt jedem deutlich mehr Freiheiten, als man es von typischen Multiplayer-Spielen gewohnt ist. Aber auch praktische Neuerungen erleichtern das Spiel, denn wenn nur ein Spieler eine Schaufel hat, der andere sie aber braucht, kann sie kinderleicht genutzt werden, da das Item-Menü automatisch darauf zugreift.

Technik

Auf der technischen Seite weiß der Titel ebenfalls zu überzeugen. Die Umgebungen sehen wunderschön aus, und auch die Effekte der Magie, Waffen und Elemente sind so detailliert, dass sich das Spiel nicht verstecken braucht. Auch die Bildrate bleibt bei 30 Bildern pro Sekunde stabil, selbst wenn beide Spieler an komplett anderen Orten sein sollten. Die Musik weiß auch, mit wunderschönen Stücken und passenden Geräuschen zu begeistern.