Focus Home Interactive fuhr auch in diesem Jahr auf der gamescom ein großes Arsenal an Titeln auf. Dieses Mal waren die Entwickler von Spiders auch vertreten und stellten ihren neusten Titel „The Technomancer“ vor. Neben Spielen wie „Of Orcs and Men“ und „Bound by Flame“ hat das Studio vor zwei Jahren „Mars: War Logs“ veröffentlicht, das nun als Vorlage für ihren neuen Titel dienen soll. Das postapokalyptische Cyberpunk-Rollenspiel soll im nächsten Jahr erscheinen und sowohl Fans ihrer alten Titel als auch neue Spieler ansprechen.

Geschichte

Die Handlung nimmt Platz auf dem Mars und spielt viele Jahre nach den Ereignissen von „Mars: War Logs“. Viele große Gruppen haben sich gebildet und stellen die Übermächte da. Wasser ist eine kostbare Ressource auf diesem Planeten und so wurde die ursprüngliche Planung, jeden Menschen zu versorgen, geändert und dadurch erhalten nur arbeitende Einheiten ihre Nahrung. Jeder der nicht gehorcht wird seinem eigenen Schicksal überlassen oder wird bestraft. Jeglicher Kontakt zur Außenwelt ist abgebrochen, denn die Verbindung zur Erde ist gestört und so müssen die Menschen des Mars auf diesem Planeten verweilen. Arbeiter erhalten nur einen Codenamen wie Seeker und Ward, sodass die Individualität immer weiter schrumpft. Der Protagonist der Geschichte ist in der untersten sozialen Schicht aufgewachsen und ist mit der seltenen Fähigkeit der Technomancy geboren worden. Nur sehr wenige Menschen erhalten diese Kraft und jene die sie haben, werden zu starken Soldaten des Staats ausgebildet. Diese Fähigkeit erlaubt es ihm durch körpereigene Kraft überdurchschnittlich viel Elektrizität zu erzeugen und diese auch offensiv einzusetzen. Die Technomancer bilden eine Elitetruppe, die für die Verteidigung und das beschützen wichtiger Relikte verantwortlich sind.

Gameplay

Die Präsentation begann im Bildschirm der Charaktererstellung, in der betont wurde, dass jede erstellte Spielfigur besonders wirken und sich abheben soll. Neben detaillierter Anpassung der Gesichtszüge sind auch wie gewohnt die Statur und das Gesamtäußere umfangreich anpassbar. Es wurde beabsichtigt ein Spielausschnitt gewählt, in der der Protagonist bereits fortschrittliche Ausrüstung besitzt und möglichst viele Fähigkeiten freigeschaltet sind. Gefolgt von bis zu zwei Gehilfen, die im Laufe der Geschichte rekrutiert werden können, begibt man sich direkt in den Kampf gegen die feindlichen Einheiten. Je nach Tastendruck nimmt der Charakter eine von vier Kampfhaltungen ein, die verschiedene Funktionen und Waffen bieten. So kann man aussuchen, ob an lieber mit einem Stab, einer Schusswaffe und einem Messer, einem Schild und einem Kolben oder mit der Stärke der Technomancie kämpfen will. Der Kampf gestaltet sich aktiv und zeigt keine Unterbrechungen, die den Spielfluss verlangsamen könnten. Durch eine Kombination von einer Haltung und der angeborenen elektrischen Fähigkeit, kann die geführte Waffe mit dem Blitzelement verstärkt werden. Je nach Waffenwahl kann hier zum Beispiel eine riesige Schockwelle ausgelöst oder Blitzstrahl verschossen werden. Schleicht man sich an einen Gegner leise heran, so kann man durch Elektrizität sein Bewusstsein außer Kraft setzen und so auch vorsichtig an sein Ziel kommen. Neben dem Kampf wurde auch betont, dass das Crafting-System eine wichtige Rolle in „The Technomancer“ spielt. So können durch Materialien gezielte Waffenverbesserungen hergestellt werden, die für den späteren Kampf dringend nötig sind. Die Überliegende Mission des Protagonisten wird dennoch schnell klar: Die Gegner beseitigen und den Kontakt zur Erde wiederherstellen.

Technik

Grafisch macht „The Technomancer“ einen guten Eindruck. Es ist deutlich, dass die Entwickler einen beachtlichen Teil der Zeit in die Charaktererstellung gesteckt haben, um der Spielfigur eine Individualität zu verleihen. Die vorgeführten Spielszenen wiesen keine Spielfehler auf und die Steuerung schien leicht von der Hand zu gehen. Durch einzelne Tastendrücke kann die Haltung gewechselt und starke Kombinationen freigeschaltet werden.