Ziemlich überraschend kündigte Ubisoft auf der vergangenen E3 eine neue IP an. Diese trägt den Namen „Steep“ und macht sich daran, die lange Durststrecke der Extremsport-Winterspiele zu beenden. Als großer Fan des Snowboardens und mit Kindheitserinnerungen an „1080°” für den Nintendo 64 habe ich mir „Steep“ auf der gamescom genauer angeschaut. Erwartet uns am 2. Dezember 2016 eine Bruch- oder Punktlandung?

Vielfalt pur

„Steep“ versteht sich keineswegs als reines Snowboardspiel, wie es einst „SSX“ getan hat. Eine riesige offene Welt soll stattdessen der Aufhänger für zahlreiche Erkundungstouren auf Skiern, Snowboards, Wingsuits oder Paraglidern sein. Dabei hat man sich bei Ubisoft zum Ziel gesetzt, keineswegs nur vorgefertigte Strecken anzubieten, sondern mit der offenen Spielwelt für eigene Lines zu sorgen.

Innerhalb der Messedemo war es jederzeit möglich, das Sportgerät zu wechseln. So begann man auf dem Gipfel mit dem Paraglider, um sich nach der Landung die Skier unter die Füße zu schnallen. Während der Fahrt mit zwei oder auch nur mit einem Brett, konnte man bereits einige Tricks ausprobieren. Im Wesentlichen waren das kleinere Graps und Drehungen um die eigene Achse.

Challenge

In der riesigen Alpenwelt sind natürlich auch jede Menge andere Irre unterwegs, die sich ebenso waghalsig die Hänge herunterstürzen, wie man selbst. Mit jenen lässt es sich natürlich konkurrieren und messen. So kann man seine Bestleistungen als Herausforderung anderen vor die Füße werfen aber auch gegnerische Scores versuchen, zu erreichen. Dabei erstrecken sich die Kämpfe um die schnellste Zeit oder um die höchste Punktzahl sowohl auf die Abfahrten als auch bis in die Funparks und Halfpipes. Ob diese Herausforderungen sowie die im Spiel befindlichen Events im finalen Spiel auch noch für genügend Motivation sorgen werden, muss noch abgewartet werden. In Köln haben uns die Missionen aber für die kurze Zeit gut unterhalten.

Kontrolle

Einer der entscheidenden Punkte in „Steep“ wird mit Sicherheit die Steuerung sein. Ubisoft muss hier noch den richtigen Weg zwischen Simulation und einfachem Handling finden. Zumindest in der Demo gab es hier noch Nachholbedarf, da sich das Manövrieren der Charaktere noch etwas hakliger und wenig geschmeidig anfühlte. Optisch machte der Titel tatsächlich einen guten Eindruck und erfreute mich mit netten Details, wie herabrutschenden Schnee und einer tollen Weitsicht. Fast noch wichtiger als der grafische Eindruck ist der Soundtrack eines Fun-Sport-Titels. Hier ist leider noch nicht allzu viel bekannt. Dennoch, die bekannten Titel von Crash Island & Blue Stahli lassen zumindest hoffen, dass die Musikauswahl vernünftig getroffen wird.