Auf der PlayStation 4 ist bis zu diesem Winter ein Genre noch komplett ohne Vertreter gewesen: Winter-Extremsport. Dies hat sich merkwürdigerweise nun aber Ubisoft auf die Fahne geschrieben und bringt mit „Steep” ein Rundum-Paket, das gleich vier Sportarten abdeckt. Egal ob auf dem Boden per Snworboard und Skiern oder in der Luft per Wingsuit und Paragliding, diese Gebiete sollen allesamt abgedeckt werden. Ob es auch funktioniert, konnte ich bei einem Preview-Event bei Ubisoft nun herausfinden.

Freiheit in den Bergen

„Steep” zelebriert die Freiheit auf den Bergen. Das merkt man auch an jeder Ecke im Spiel, denn die einzelnen Abschnitte sind komplett befahrbar und man kann auch, sofern man stehen bleibt, alle vier Sportarten jederzeit auswählen. Meine Session fing an mit einem kurzen Tutorial, bei dem die verschiedenen Event-Typen wie Checkpoint-Rennen oder Trick-Wettbewerbe und weitere Funktionen vorgestellt wurden. Zwar bekommt man hier nicht die innovativsten Modi geboten, aber das, was vorhanden ist, funktioniert einwandfrei. Das gezeigte Tutorial kann sich aber im fertigen Spiel noch einmal geändert haben, weshalb ich darauf nicht weiter eingehe.

Verbesserungen an allen Ecken

Danach konnte ich dann aber ganz frei die Welt erkunden und da zeigte „Steep” auch so langsam seine Stärken. Denn nachdem ich auf der gamescom bereits einen kurzen Blick auf das Spiel werfen konnte, war ich doch echt etwas enttäuscht. Jetzt aber, wo ich mir in aller Ruhe alles anschauen durfte und auch das Spiel an sich erneut überarbeitet wurde, sieht das Ganze schon viel besser aus. Nicht nur am nervigen Aufploppen von Objekten in der Welt, sondern auch an der Grundgeschwindigkeit wurde ordentlich geschraubt, weshalb es nun viel mehr Spaß macht, die Berge zu durchstreifen. Es dauert ein wenig, bis man sich daran gewöhnt hat, aber tatsächlich kommt ein Gefühl auf, wie man es von Top-Titeln wie „SSX” kennt.

Dein eigener Stil

Wie bereits gesagt, steht bei „Steep” die Freiheit im Vordergrund, weshalb man verschiedene Wege gehen kann, um die Welt zu erkunden. Es liegt am Spieler, ob man mit Geschwindigkeit und in gefährlichen Situationen, vielen Tricks, vielen gebrochenen Knochen oder einfach ganz frei den Berg erkundet. Je nachdem, was man macht, erreicht man bestimmte Meilensteine, für die es XP sowie freischaltbare Gegenstände gibt. Mit letzteren kann dann der eigene Charakter individualisiert werden. Zusätzlich kann man auch jederzeit einen von zehn Charakteren auswählen.

Die Geschichten der Berge

Was mich aber in den knapp drei Stunden am meisten begeistert hat, sind ganz klar die Mountain Stories. Dies sind Missionen, die Geschichten von den Bergen erzählen. Mal ist es der Berg selbst, mal Leute, die ihre eigene Geschichte preisgeben, die sie auf dem Berg erlebt haben. Diese Missionen sind spielerisch zwar nur das Folgen einer Person oder einem Checkpoints, aber gerade die Monologe, die immer mal wieder eingespielt werden, geben dem Ganzen unglaublich viel Flair und sind definitiv das Highlight von „Steep”. Insgesamt 30 dieser Missionen soll es geben und werden wahrscheinlich mitunter das sein, was einen an das Spiel fesselt.


Teilen macht Spaß

Ein weiteres Hauptaugenmerk von „Steep” ist das Teilen. Denn jeder Lauf, also das Starten von einem Punkt und das Abbrechen, indem man wieder zur Karte zurückkehrt, egal ob man nun an einem Event teilgenommen hat auf dem Weg oder nicht, kann geteilt werden. Die erste Form des Teilens ist die Wiederholung, bei der man verschiedene Kamera-Winkel auswählen kann. Vor allem die GoPro-Ansicht, die man auch so beim Fahren auswählen kann, was sich aber spielerisch eher als schwierig herausstellt, sorgt in der Wiederholung für ordentlich Action. Die Funktion wird wahrscheinlich gerade für diejenigen interessant sein, die gerne Videos teilen. Aber auch einzelne Challenges können in der Welt verbreitet werden. Dafür hat man dann die Möglichkeit, ein Checkpoint-Rennen, einen Score-Wettbewerb oder auch weitere Events auszuwählen und diese mit verschiedenen Regeln gerade bei den Tricks auszustatten. Das Spiel selbst bestimmt dann den Schwierigkeitsgrad dieser Mission.

Asynchroner Multiplayer

Wie schon bei anderen Spielen dieser Art, steht der Multiplayer im Vordergrund. „Steep” versteht sich als MMO, weshalb man im fertigen Spiel an allen Ecken auf andere Spieler treffen kann, mit ihnen eine Gruppe bildet und dann gegeneinander in den Challenges antreten kann. Dabei muss man nicht zeitgleich die Events starten, sondern kann jederzeit einfach einsteigen und dann versuchen, den Rekord zu schlagen. Dadurch wird das Gefühl der freien Auswahl auch im Mehrspieler nicht unterbrochen und da man gegenseitig nicht kollidieren kann aber dennoch sieht, wird auch der eigene Versuch in einer Challenge nie gestört.