Erst vor kurzem erschien endlich das kleine aber feine Point and Click-Adventure „The Inner World” für die PS4. Doch bereits für den Sommer bahnt sich als kleiner Lückenfüller der Nachfolger „Der letzte Windmönch” an. Auf der PlayStation Experience durfte ich schon einmal einen kleinen Ausschnitt aus dem kommenden Spiel auf der PS4 spielen.

Nieder mit den Flötennasen

„The Inner World – Der letzte Windmönch” spielt drei Jahre nach dem Vorgänger und versetzt Robert in eine Zukunft, wo Flötennasen nicht mehr erwünscht sind in Asposien. Dieser Hass wird von Emil angeführt, der gegen die Dynastie, die nebenbei das Land beschützt, vorgehen möchte. Jetzt muss Robert mit einem Aufsatz auf seiner Nase und seiner treuen Taube Hack das Erbe seiner Zunft retten und nebenbei auch noch den sagenumwobenen letzten Windmönch finden.

Ein Abenteuer in Wollingen

Die gezeigte Demo startet in dem kleinen Dorf Wollingen, wo Robert mit der Seilbahn, die aber seit einem Unfall steht, weiter reisen möchte. In perfekter Point and Click-Manier arbeitete ich mich zunächst durch Dialoge mit den Bewohnern, die nicht nur lustig geschrieben sondern auch gut auf deutsch vertont sind. Aber das ist man von Point and Clicks aus deutschem Lande sowieso nicht anders gewohnt. Eine weitere Sache, die man dem Genre immer wieder ankreiden oder für die man sie auch lieben kann, sind die etwas undurchsichtige Rätsel. Hätte ich nicht jemanden an meiner Seite gehabt, dann hätte ich höchst wahrscheinlich mindestens eine Stunde den an sich kurzen Abschnitt ausprobieren können. Im fertigen Spiel wird es ein spoilerfreies, optionales Hilfe-System geben, bei dem Robert nach und nach kleinere bis größere Tipps dem Spieler gibt.

Rätsel mit Point and Click-Logik

So war es dann doch etwas einfacher und ich konnte über den Humor und die Point and Click-Logik lachen. Da wird mal ein steinharter Käse als Türkeil verwendet oder man tarnt sich als süße Wollmaus, um sich in die Mühle zu schleichen, wo die Tierchen sonst verarbeitet werden. Das Spiel bekommt aber auch noch einmal eine weitere Logik-Ebene dazu, denn Items können auch mit der Taube Hack aufgepickt beziehungsweise angepickt werden, wodurch verschiedene Sachen passieren können. Der Vogelfreund hat zwar im fertigen Spiel nur eine Aktion, jedoch muss man bei jedem Rätsel an ihn denken und zu ihm wechseln, was wahrscheinlich vor allem am Anfang etwas ungewohnt sein könnte. Kombinieren von Items, um zum Beispiel einen viel zu großen Dartpfeil zu machen, findet sich natürlich auch wieder im Spiel.

Ungewohntes Objekte-Auswählen

Etwas ungewohnt war aber die ungewöhnliche Ansteuerung von Objekten im Spiel. Man kann sich zwar mit Robert und Hack frei bewegen, aber, um Objekte anzuklicken, muss man die Schultertasten bedienen und bekommt dann alles angezeigt, was anwählbar ist. Manchmal führte das in der Testversion dazu, dass ich entweder erst zum Objekt hingegangen bin und mir dann einfiel, dass ich es im Menü auswählen muss, oder ich hab etwas umständlich so lange die Schultertasten verwendet, bis ich das gewünschte Objekt hatte. Ich denke aber im späteren Verlauf bekommt man das besser von der Hand und dann sollte es einen auch nicht mehr stören. Optisch zeigte das Stuttgarter-Studio Fizbin mal wieder, dass sie wissen, wo ihre Stärken liegen, weshalb sich mir ein schönes handgezeichnetes Adventure eröffnete, indem ich mich über die vielen kleinen Details freuen konnte.