Konami hat uns eingeladen, in den heiligen Hallen der Veltins-Arena die Demoversion von „Pro Evolution Soccer 2019“ anzuspielen. Wie unsere Ersteindrücke zum nächsten Fußball-Spektakel ausfallen, wollen wir euch nicht vorenthalten.

Was gibts neues?

Zunächst ein paar Fakten bezüglich des neusten Serienablegers. „Pro Evolution Soccer 2019“ wird am 30. August für PlayStation 4, Xbox One und PC erscheinen. Bereits ab dem 8. August wird es für alle Plattformen eineDemoversion geben, in denen sich Interessenten mit 12 Mannschaften einen ersten Eindruck verschaffen können. Nach dem BVB-Aus kooperiert Konami mit dem deutschen Traditionsverein Schalke 04 und wird den gesamten Kader des Vereins und die ikonische Veltins-Arena exklusiv in das Spiel übernehmen. Die Spieler wurden mit Ganzkörperscanns von Kopf bis Fuß übernommen und auch die Arena wurde samt ihrer Außenareale eingefangen. Für Sammler hat diese Partnerschaft noch einen weiteren Vorteil, denn es wird eine exklusive Schalke 04-Sammleredition von „Pro Evolution Soccer 2019“ geben. Diese wird demnächst vorbestellbar sein, Sammler und Fans sollten also die Augen offen halten.

Legenden

Doch nicht nur der Auftritt des Ruhrpott-Uhrgestein wurde angekündigt, sondern sogenannte Legends sollen in den MyClub-Spielmodus integriert werden. Exklusiv konnte der Entwickler dabei Verhandlungen mit David Beckham abschließen, der ebenfalls naturgetreu ins Spiel übertragen wurde. Doch auch weitere ikonische Spieler wie Ronaldinho, Roberto Carlos oder Torwart-Titan Oliver Kahn werden im Spiel auftauchen. Auch wenn die Lizenzen für die Champions League nicht mehr enthalten sind, bringt man nun mehrere südamerikanische und europäische Länderligen ins Wohnzimmer, darunter auch exklusiv die russische Liga.

Auf dem Rasen

Neben dem eigentlichen Gameplay gehört die Atmosphäre der Wettkämpfe und des Sports zu einem elementaren Teil für den Erfolg eines Sportspiels. Auch wenn die Technik in der Vorabversion nicht ganz rund lief und Animationen nicht immer ganz gepasst haben oder das Bild etwas flackerte, wirkt die Abbildung des Sports sehr gelungen. Zahlreiche Kameraeinstellungen bei Wiederholungen geben das Fernsehgefühl wieder, die Geräuschkulisse versetzt den Spieler ins Stadion. Den größten Anteil an der Atmosphäre nimmt aber die visuelle Darstellung der Spieler ein. Die Gesichter und Mimik der Spieler wirkt glaubhaft und jeder Profi kann ohne Probleme identifiziert werden. Hier muss sich Konami nicht vor dem Vergleich mit der Konkurrenz scheuen. Neu im Gameplay ist, dass die Kondition der Spieler jetzt während dem Spiel abnimmt und direkte sowie visuelle Auswirkungen auf ihre sportlichen Leistungen hat. Nach 90 Minuten werden sie daher nicht mehr in der Lage sein, den nötigen Sprint auszuführen, um den letzen Angriff vor dem Abpfiff mit einem Tor zu beenden. Hand in Hand mit dieser Änderung können nun Spielerwechsel durch simples Drücken des Touchpads nach einem Abpfiff durchgeführt werden. 

Wie spielt es sich?

Im langsamen, überlegten Gameplay fügen sich diese beiden Neuerungen nahtlos und sinnvoll ein. Die grundlegende Aufgabe ist natürlich nach wie vor das runde Leder ins Netz zu befördern, doch „Pro Evolution Soccer“ vermittelt den Eindruck, dass der Spieler zu jedem Zeitpunkt die Kontrolle über die Aktionen der Spieler hat. Marginale Handlungen wie das Zwischenstellen eines Fußes in einen Pass oder das Ablaufen eines Balles wirken immer geplant und haben Gewicht, um das Spielgeschehen zu beeinflussen. Das flüssigere Wechsel von Spielern geht Problemlos von Hand und erhöht das Tempo des eigentlichen Spiels. Auch wenn die Erschöpfung der Spieler bemerkbar wurde, kann die Langzeitwirkung dieses Features im Laufe unserer Testsession noch nicht ganz erfasst werden. Auch wenn Ballbesitz-Fußball seit der Weltmeisterschaft an Beliebtheit verloren zu haben, konnte noch nicht festgestellt werden, ob die Ausdauer der Spieler aktiv in die Strategie eingebunden und der Gegner müde gespielt werden kann. Auch die Balance der verschiedenen Spieler mit Blick auf dieses Feature lässt sich noch nicht einschätzen. Könnten schwächere Spieler nicht nur durch Werte wie ihre Schusskraft oder das Lauftempo abfallen, sondern auch viel schneller durch ihre geringere Kondition abfallen und dadurch einen Nachteil haben? Diese Fragen müssen bei der Veröffentlichung noch geklärt werden.