Sony hat in diesem Jahr einen eher reduzierten Auftritt auf der gamescom. Trotzdem zeigt der Branchen-Riese gleich drei PSVR-Titel, die noch in diesem Jahr erscheinen werden. Wir durften uns alle Virtual Reality-Spiele anschauen und zeigen euch in der folgenden Preview, wie unser Ersteindruck ist.

Firewall: Zero Hour

Angefangen haben wir mit zwei Partien „Firewall: Zero Hour“. Das Spiel ist ein Taktik-Shooter, bei dem vor allem Kooperation höchste Priorität genießt. Denn immer in vierer Teams kämpft man gegen ein anderes Team, was gerade auf einer Messe sehr gut funktioniert. Spielerisch erwartet einen im Grunde Counter-Strike in VR, denn der gespielte Modus war ein ganz typischer Modus. Abwechselnd müssen die Angreifer versuchen an einem Laptop die sogenannte Firewall zu durchbrechen, während die Verteidiger das verhindern müssen. Sind alle Angreifer getötet, gewinnen die Verteidiger, aber damit die Angreifer gewinnen, müssen sie den zufällig platzierten Laptop hacken. Dadurch hat man das Gefühl, dass die Aufgaben der Teams etwas ungleich aufgeteilt sind. Dazu muss man aber lobend erwähnen, dass die Spielgeschwindigkeit für einen Virtual Reality-Titel erstaunlich hoch war, auch wenn sie nicht ganz an den Genre-König herankommt.

Aber so richtig überzeugen muss das Spiel dann doch noch. Zwei Runden, die wir spielen konnten, sind einfach zu wenig, um das Spiel fair zu beurteilen. Wir konnten nicht mit verschiedenen Loadouts herumspielen, es gab nur eine Map und auch ansonsten war die Demo einfach zu kurz gehalten. Zudem gab es noch einige Bugs beim Tracking, die angesichts der nahen Veröffentlichung leichte Sorgen aufwerfen. Immerhin konnte die Steuerung per Ziel-Controller für etwas mehr Immersion sorgen.

„Firewall: Zero Hour“ erscheint am 28. August.

Blood & Truth

Von einem Ballerspiel ging es direkt zum nächsten. „Blood & Truth“ ist ein Einzelspieler-Erlebnis, das von den Machern von „The London Heist“ entwickelt wird. Deshalb liegt da der Fokus auf eine kinoreife Präsentation mit einer Hauptstory im Mittelpunkt. Wir durften eine Szene mit vielen Schusswechseln erleben, die auf einer Straße startete und dann mit einem explosiven Finale auf dem Hausdach endete. Dabei funktionierte das Schießen genauso wie in „The London Heist“, weshalb man mit einer Hand die Waffe hält und mit der anderen nach der Munition greift oder andere Sachen in der Welt verwendet, wie zum Beispiel Granaten. Leider konnte man sich nicht frei, sondern lediglich zwischen festgesetzten Punkten bewegen. Das ist nachdem schon fast zwei Jahre lang VR auf dem Markt ist wirklich nicht mehr vertretbar.

Gerade deshalb kamen beim Anspielen böse Erinnerungen an „Bravo Team“ hoch. Der gesamte Spielablauf fühlte sich sehr ähnlich an. Lediglich die Zeitlupenfunktion, die sich sehr gut anfühlt und gerade durch die beim Schießen heraus fliegenden Patronenhülsen, kann überzeugen. Wenn aber im vollen Spiel die Geschichte mehr in den Vordergrund rückt, zu der wir gar nichts sagen können, und die Gefechte noch etwas mehr mit dem Medium VR spielen, dann könnte „Blood & Truth“ sehr interessant an.

„Blood & Truth“ erscheint im Laufe des Jahres.

Astro Bot Rescue Mission

Der wohl interessanteste Titel im PSVR-Köcher ist „Astro Bot Rescue Mission“. Das Spiel basiert auf dem Jump 'n’ Run-Minispiel aus „The Playroom VR“. Entgegen dem, was viele denken, ist man selbst nicht der kleine Roboter sondern ein Beobachter im Himmel. Dieser steuert mit seinem DualShock 4 den Roboter durch die bunten Level und kann zusätzlich noch verschiedene Gadgets ausführen.

Auch hier haben wir wieder nur ein Level gesehen, wodurch wir nicht viel zum Spiel selbst und späteren Levels sagen können. Aber in der kurzen Zeit wurde klar, dass das Spiel absolute Freude beim Spieler auslöst. Es ist ein Gute Laune-Spiel, wie es im Buche steht. Zudem nutzt es das Medium VR gut aus, wodurch die Level Geheimnisse verbergen, die man nur entdecken kann, wenn man auch genau hinschaut. Jeder, der die Demo noch nicht gespielt hat, der sollte diese dringend nachholen und schließt dann auch sofort den kleinen Roboter in sein Herz.

„Astro Bot Rescue Mission“ erscheint am 4. Oktober.