Aktuell dominiert „Fortnite“ das Battle-Royal-Genre und Nachahmer überschwemmen den Markt. Selbst der ehemalige Platzhirsch „PlayerUnknown's Battlegrounds“ ist in Schieflage geraten. Trotzdem hat Entwickler Techland sich entschieden, ein Spin-Off der Marke „Dying Light“ genau in diesem Genre anzusiedeln. Welche Erfolgsaussichten dieser Versuch haben könnte, klären wir in der folgenden Preview.

Brutal Royale

In seinen Grundzügen nimmt Bad Blood die Mechaniken des ersten „Dying Light“, die freie Bewegung durch Parkour und den Fokus auf brutale Nahkämpfe und baut darum ein Battle-Royal. Auf mittelgroßen Karten spielen zwölf Spieler gegeneinander und eine durchschnittliche Runde dauert weniger als 20 Minuten. Dabei vermischt der Titel PVP und PVE, denn um zu gewinnen müssen Spieler Proben von Zombie-Nestern sammeln, die von verschieden stark Infizierten geschützt werden. Gelingt die Sicherung einer Probe steigt der Spieler ein Level und die Lebenspunkte und der Schaden erhöhen sich geringfügig. Sammelt ein Spieler eine vorgegebene Menge an Proben kann er die Exfiltration einleiten und muss in der Abholzone noch eine bestimmte Zeit überleben, um die Runde zu gewinnen. Das grundlegende Konzept macht durchaus Spaß, jedoch sind manche der Infizierten verflixt stark und je nach Spawnposition ist es passiert, dass nur Nester mit besonders kräftigen Zombies in der Nähe waren und so den Weg zum Sieg verlangsamt haben. Trotzdem entsteht ein ordentlicher Fluss zwischen kämpfen gegen die KI und echten Spielern.

Gewalt ist die Lösung

Das ordentliche Kampfsystem von „Dying Light“ legt auch in diesem Ableger die solide Grundlage für brutale und spannende Kämpfe von Auge zu Auge. Das Waffenarsenal umfasst Vorschlaghämmer, Macheten, Knüppel und weitere Waffen, mit denen sich gewaltsam die Existenz beenden lässt. Das simple Kampfsystem mit starken und schwachen Schlägen, einer Waffenparade und einem Tritt wird durch Hilfsmittel wie Wurfwaffen, Granaten oder Medikaments erweitert. Steckt der Spieler zu viel Schaden ein beginnt er zu bluten, verliert dauerhaft Lebenspunkte und muss die Verletzung versorgen. Deutlich makaberer ist die Tatsache, dass Wurfwaffen des Feindes aus dem eigenen Körper gezogen und weiterverwendet werden können. Dem Kampfsystem gelingt eine ordentliche Balance zwischen Bedienkomfort und Tiefe, um für spannende Konfrontationen zu sorgen. Selbstverständlich stecken die Kämpfe voller Gore-Effekte und sind nichts für zartbesaitete Spieler, passen aber natürlich in das Setting.

Die Parkour Elemente spielen dabei ebenfalls eine herausragende Rolle. Die Karten verfügen über viele Höhenunterschiede, sodass Verfolgungsjagden mit verletzen Feinden oder Fluchtsituationen enstehen und die Bewegung als taktisches Element hinzukommt. Gegner können von Häusern getreten werden oder in einem eleganten Sprungmanöver wird dem Geschoss des Kontrahenten ausgewichen, um ihn anschließend selbst ins Nirvana zu schicken.

Early Acess

Ab September soll „Bad Blood“ in den Ealry Access gehen, um das Spiel kontinuierlich mit dem Feedback der Fans zu verbessern. Das Gründerpaket wird exklusive Items enthalten, die später nicht zu bekommen sind. Die Vollversion wird jedoch als Free-to-Play-Titel an den Start gehen. Ähnlich wie bei „Dyling Light“ plant Techland, das Spiel kontinuierlich mit Inhaltsupdates zu versorgen. In der angespielten Version konnten wir noch keinen Einblick in die Charakter-Progression gewinnen und auch Informationen zu weiteren Spielmodi konnten wir den Entwicklern nicht entlocken. Erst nach dem Release möchte sich der Entwickler damit auseinandersetzen.