Bandai Namco setzt in den nächsten Jahren nicht nur auf japanische Eigenproduktionen sondern, veröffentlicht verstärkt auch Spiele aus dem Westen. Einer der Titel dieser Initiative ist „11-11: Memories Retold“. Wir durften uns das Abenteuer im ersten Weltkrieg anschauen und zeigen euch in der folgenden Preview, was den Titel ausmacht.

Würdig für die Wand

Das Spiel entsteht in Kooperation zwischen dem französischen Entwickler DigixArt und dem britischen Animationsstudio Aardman. Dadurch entfaltet der Titel ein ganz besonderes Aussehen, das an ein bewegliches Öl-Gemälde erinnert. Gerade in Bewegung sehen die digitalen Pinselstriche wirklich fantastisch aus und zeichnen einen Blick auf den ersten Weltkrieg, wie man ihn noch nie gesehen hat. Der sehr helle Stil mit vielen verschiedenen Farben gibt einen Kontrast zu den eigentlich grausigen Ereignissen, die man in einem Krieg erlebt. Allein durch die Optik wird es sicherlich die Spieler spalten, aber wer gerne mal was anderes auf seinem Fernseher sehen möchte, der wird hier absolut glücklich. Zudem ist eigentlich jeder Moment des Spiels würdig als Malerei an die Wand gehangen zu werden. Abgerundet wird das Ganze durch die passenden Stimmen von Elijah Wood sowie Sebastian Koch und einem orchestralen Soundtrack.

Verbundene Schicksale

Die Geschichte von „11-11: Memories Retold“ dreht sich um die Schicksale des Kanadiers Harry und dem Deutschen Kurt. Beide haben mehr oder weniger ihre Gründe, warum sie in den Krieg ziehen. Bei Harry ist es mehr seine Leidenschaft für das Fotografieren während Kurt, ein Ingenieur in einer Zeppelin-Fabrik, seinen Sohn Max sucht, der als vermisst gemeldet wird. Interessant ist dabei auch, dass alle deutschen Charaktere auch nur Deutsch und alle englischsprachigen Charaktere auch Englisch sprechen. Lediglich die beiden Protagonisten haben in der jetzigen Form ausschließlich Englisch gesprochen. Innerhalb der Demo hat das Spiel nach einer kurzen Schwarzblende immer wieder zwischen den beiden Protagonisten gewechselt und wir konnten die Abschnitte sehen, warum sie in den Krieg ziehen und wie sie in der Schlacht von Vimy aufeinander treffen. Wie genau die beiden Charaktere dann zusammen ihre Schicksale beeinflussen, konnten wir nicht sehen, denn nachdem sie sich das erste Mal sehen, war es auch schon wieder vorbei.

Spielerisch sehr simpel

Rein spielerisch ist „11-11: Memories Retold“ ein interaktives, lineares Abenteuer, bei dem man in knapp fünf bis sechs Stunden die Geschichte erlebt. Man steuert Harry und Kurt aus der Third-Person-Perspektive und folgt einem Ziel nach dem anderen. Die Rätsel waren bisher sehr simpel und bestanden lediglich darin irgendwo etwas aufzunehmen und hinzubringen oder an Geräten Knöpfe richtig zu drücken. Das hört sich unspektakulär an, ist es auch, aber man merkt dadurch, dass es gar nicht unbedingt um das Spielerische geht. Immerhin gab es noch ein wenig Abwechslung, da in der Demo bereits auch eine Katze gespielt werden konnte, die einer weißen Taube hinterher jagt. Die beiden Tiere verbinden dann auch die Wege von Harry und Kurt. Was aber genau dahinter steckt und wie viele Szenen es geben wird, wo man die Rolle von ihnen übernimmt, bleibt bisher noch unbekannt. Insgesamt hatten wir unseren Spaß am Spiel, auch wenn es als Medium Videospiel vielleicht nicht jeden ansprechen wird.