Die „Guardians of the Galaxy“ sind das neueste Projekt von Telltale Games, die mit Titeln wie „The Walking Dead“ und „Tales of the Borderlands“ das Episoden-Format zu einer festen Größe etabliert haben. Dabei geht es mehr um die Story und die Inszenierung als das Gameplay, das oft nur Mittel zum Zweck ist. Auch wir sind gespannt auf das fünfteilige Abenteuer rund um Star-Lord und seine Truppe, weshalb wir an dieser Stelle eine Übersicht über unsere Reviews zu den einzelnen Episoden präsentieren wollen. Sind alle Episoden erschienen, werden wir uns ein weiteres Mal mit dem Gesamtpaket beschäftigen und dieses entsprechend bewerten.

Die Hüter der Galaxie

Die „Guardians of the Galaxy“ sind eine Gruppe, die sich geschworen hat, die Galaxie vor jedweder Gefahr zu beschützen. Allerdings sind sie eher eine zusammengewürfelte Truppe als klassische Helden, da sie sich keiner Regierung verschrieben haben und auch vor illegalen Aktivitäten nicht zurückschrecken, um ihr Ziel zu erreichen. Das Besondere an der Gruppe ist definitiv die Dynamik, denn sie verhalten sich auch in brenzligen Situationen nicht immer wie Profis und streiten sich nahezu jederzeit, sind aber dennoch zu einer Familie zusammengewachsen.

Das ist die Prämisse des neuesten Abenteuers, denn durch einige unerwartete Ereignisse soll sich herausstellen, wie fest diese Familie tatsächlich zusammengewachsen ist. Als die Guardians nämlich von Nova Corps einen Hilferuf empfangen, finden sie sich schnell im Kampf gegen Thanos wieder, der ein mysteriöses Artefakt an sich reißen will. Zur Verwunderung aller Beteiligten landet dieses Objekt jedoch in den Händen der Helden, die allerdings nicht wissen, welche Verwendung es haben soll. Erst als Star-Lord eine Rückblende erlebt, die für ihn wie die aktuelle Realität scheint, und auch andere das Artefakt an sich reißen wollen, wird der Truppe klar, dass diese geheimnisvolle Macht das Schicksal des Universums definieren könnte.

Die Neuerungen im Gameplay

Spielerisch erwartet die Spieler die typische Telltale-Formel, weshalb man zahlreiche Entscheidungen trifft, die die Geschichte mal mehr, mal weniger beeinflussen und mitunter sogar zu unterschiedlichen Szenen führen. Dabei darf man in den Kämpfen seine Reflexe beweisen, denn die Quick-Time-Events sind ein wichtiger Bestandteil der actionreichen Situationen. Daneben hat das Spiel auch einige eigene Elemente, denn man kann zu bestimmten Zeiten per Funk mit seinen Teamkammeraden sprechen, und auch das Fliegen wird dem Helden ermöglicht, um schneller zwischen Ebenen wechseln zu können. Ansonsten bleibt das Pinzip genau so, wie man es von den anderen Spielen kennt.

Fazit zu Episode Eins: In Traurigkeit verwickelt

„Guardians of the Galaxy: The Telltale Series Episode 1: In Traurigkeit verwickelt“ ist ein solider Start für ein Abenteuer, das eine Menge Potential bereithält. Die Persönlichkeiten der Charaktere wurden gut eingefangen, die spannenden Szenen fesseln regelrecht und die Neuerungen im Gameplay sind eine schöne Überraschung. Leider gibt es Probleme mit dem Pacing, die in den kommenden Episoden unbedingt verbessert werden müssen, und auch die Geschichte braucht noch einige Twists, um wirklich herausstechen zu können. Wer sich jedoch darauf einlässt, erhält eine gute erste Episode, die leider durch die typischen technischen Probleme ihre eigene Atmosphäre oft zerstört.

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Fazit zu Episode Zwei: Unter Druck

„Guardians of the Galaxy: The Telltale Series Episode 2: Unter Druck“ halt die Qualität des Vorgängers, ist jedoch deutlich dramatischer ausgefallen. Das ist aber keine schlechte Sache, denn dadurch wirken die Charaktere lebendiger und man versteht, wieso sie sich mitunter fragwürdig verhalten. Mit dem Pacing gibt es aber weiterhin Probleme, und die interaktivsten Szenen halten das Tempo eher auf, als eine Auflockerung zu bieten. Trotz der technischen Probleme erhält man ein weiteres Mal eine unterhaltsame Folge, auf die hoffentlich bald ein Höhepunkt folgt.

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