Sony hat in diesem Jahr mit den eigenen VR-Spielen noch nich den großen Wurf gelandet, doch das könne sich jetzt geändert haben. Denn das kostenlose Update der „WipEout Omega Collection“ ist da und gibt dem PSVR-Portfolio einen weiteren potentiellen Hit. Was ihr vom kostenlosen Update erwarten könnt und warum es die neueste Killer-App ist, haben wir für euch herausgefunden.

Keine Kompromisse

Die „WipEout Omega Collection“ war schon zur Veröffentlichung letztes Jahr ein sehr gutes Paket bei dem man sich aber gedach hat, dass ein VR-Modus eine nette Dreingabe gewesen wäre. Im neuesten Update hat man diesen jetzt und es ist so viel mehr, als man sich erhofft hat. Die größte Überraschung ist, dass wirklich alles abseits von einigen Foto-Modus-Funktionen sowie dem lokalen Splitscreen, der sowieso nicht umsetzbar gewesen wäre, auch in VR spielbar ist. Selbst im Mehrspieler kann man mit allen, egal ob VR oder nicht VR, zusammenspielen. Allein hier nicht schon Kompromisse einzugehen oder Geld für das Update zu verlangen, ist ein unglaublich kluger Schachzug von Sony und dem Entwickler. Dadurch wird dem Spiel ein zweites Leben eingehaucht und durch die enorm hohe Qualität der VR-Portierung ist der Titel in aller Munde. In Kombination mit der kürzlichen Preissenkung hätte es für Sony nicht besser laufen können. Wer mehr zur „Omega Collection“ an sich erfahren möchte, dem empfehlen wir einen Blick in unsere Review.

Immersive Menüs

Doch warum ist „WipEout“ in VR so besonders gut? Das fängt schon allein im Menü an: Hat man das Headset eingeschaltet startet das Spiel sofort in den VR-Modus, was auch gar nicht zu lange dauert. Dort wird man dann von Motoren-Sounds begrüßt, die futuristisch und saftig auf den Kopfhörern dröhnen. An einem fliegen die Gleiter in Zeitlupe vorbei und man ist einfach sofort drin und will auch in einem solchen Gefährt mit aberwitzigen Geschwindigkeiten über Strecken düsen. Hat man sich dann letztlich für eine Strecke oder ein Event entschieden, kann man sich sein Gefährt im Auswahlbildschirm auch noch einmal als 3D-Modell aus der Nähe anschauen. Alleine hier sieht man schon die hohe Qualität, denn das Modell hat so gut wie keine Kanten, ist aber trotzdem sehr scharf und selbst die Schriften kann man ohne Probleme lesen.

Geschwindigkeits-Gefühl

Danach geht es ins Spiel selbst und auch hier hätte man es kaum besser machen können. „WipEout VR“ punktet direkt zu Beginn mit dem unglaublichen Sinn für Höhenverhältnisse. Die Strecken sehen einfach fantastisch aus und auch die Bauten drum herum geben einem ein richtig gutes Gefühl für die Höhe. Dazu kommt die Geschwindigkeit, bei der ebenfalls keine Kompromisse eingegangen wurden. Das Spiel ist und bleibt schnell und das auch in VR. Wer nicht nur im Cockpit spielen möchte, der kann auch in die Verfolgerperspektive wechseln und so das Geschehen genießen. Aber innerhalb des Gleiters ist der Punkt, der einen am meisten begeistern wird.

Komfort für jeden Spieler

Die Entwickler waren sich auch bewusst, dass das Spiel nichts für einen schwachen Magen ist, weshalb es beim Start viele Komfort-Optionen erst einmal einschaltet, damit man sich langsam an das Spiel gewöhnt. Diese beschränken sich weitestgehend auf die Cockpit-Ansicht und bieten gleich drei Kamera-Optionen, Blenden für die Seiten, damit man eine fokussiertere Sicht nach vorne hat, sowie eine Begrenzung des Sichtfeldes. Und zu Beginn fühlt sich das Spiel auch für jemanden mit viel VR-Erfahrung doch noch einmal sehr ungewohnt an. Es ist einfach ein schnelles Spielgeschehen, an das man sich gewöhnen muss. Hat man das geschafft und schaltet man alle Komfort-Optionen irgendwann aus, dann bekommt man eins der immersivsten und intensivsten Erlebnisse für PSVR geboten. Es ging bei mir sogar so weit, dass ich meinen Kopf mit in die Richtung der Kurven geneigt hab, ohne es wirklich zu merken. 

Technisches Meisterwerk

Die Entwickler haben beim optischen wirklich versucht, das bestmögliche herauszukitzeln. Getestet wurde es auf einer Standard PS4 und selbst da erscheint das gesamte Spielgeschehen ohne irgendwelche Kanten oder Flimmern. Im direkten Vergleich mit der 2D-Variante fällt natürlich auf, wo geschraubt werden musste, was vor allem beim Motion Blur, der sowieso in VR nur für Kotzen im Strahl sorgt, und der Helligkeit, die durch den OLED-Bildschirm des Headsets wieder gut gemacht wird, der Fall ist. Einzig die Menüs weisen ein wenig Flimmern auf, aber das kann man definitiv verkraften. Auch der Sound des gesamten Spiels dröhnt durch das 3D-Audio ordentlich auf den Ohren. Man hört von links und rechts die gesamte Zeit die Gegner, die ihre Items abschießen, während der Elektro-Soundtrack einen im Hintergrund ordentlich antreibt. 


Fazit

„WipEout VR” ist so viel mehr, als man sich im ersten Moment gedacht hat. Es ist ein technisches Meisterwerk, das in Intensivität und Immersion kaum übertroffen wird. Die Portierung geht keine Kompromisse ein und wird so zu einem Must-Have für jeden PSVR-Besitzer – und das alles kostenlos. Hut ab, Sony!