Nach dem Release von „Strike Suit Zero“ Anfang des letzten Jahr für den PC ist einige Zeit ins Land gezogen. Der britische Entwickler Born Ready Games hat sich die Kritik an der PC-Version zu Herzen genommen und noch einmal Zeit und Geld in die notwendigen Korrekturen investiert. Somit ist „Strike Suit Zero“ anno 2014 als Director’s Cut auch für die PlayStation 4 erschienen. Da wir die PC-Version nicht kennen, können wir uns unvoreingenommen an das Kurzreview setzen.

Interstellarer Unabhängigkeitskrieg

„Strike Suit Zero: Director‘s Cut“ bringt den Spieler nach einer kurzen Einführung in die Geschichte direkt in die kriegerische Auseinandersetzung zwischen der Erde und den kolonialen Planeten um Unabhängigkeit und Macht. Der Director’s Cut bietet neben der ursprünglichen Kampagne noch die zusätzliche Kampagne „Helden der Flotte“, bestehend aus fünf neuen Missionen. Darin erlebt man fünf Weltraumkämpfe zwischen Erd- und Koloniestreitkräften als Trainingseinheit im Rückblick. Die gesamten Missionen selbst reichen von riesigen Weltraumschlachten, beispielsweise gegen feindliche Abfangjäger, die zum Schutz von riesigen Weltraumkreuzern abgestellt wurden, bis hin zu Eskortierungsaufträgen, bei denen auch schon einmal ein interstellares Minenfeld durchkreuzt werden muss. Grundsätzlich bleibt man dabei dem Prinzip „Feindwelle um Feindwelle“ allerdings treu.

Zum Wohl der Erde

Der Schwierigkeitsgrad ist einstellbar, schwankt allerdings auch auf dem niedrigsten Niveau derartig, dass man schon einmal seinen eigenen Raumjäger explodieren sieht oder eine Hauptmission scheitert, weil beispielsweise das Zeitlimit abgelaufen ist. Die Checkpoints sind nur sehr spärlich und oftmals auch ungünstig verteilt. Die künstliche Intelligenz der verbündeten Raumjäger trägt nur bedingt zu einem erfolgreichen Abschluss von Aufträgen bei. Zum Glück für „Strike Suit Zero: Director‘s Cut“ sind die Missionen sehr linear aufgebaut, wodurch sich immer die gleichen Tode durch Erfahrung weitestgehend verhindern lassen. Die ersten Missionen führen allerdings sowohl in die Steuerung der eigenen Raumjäger als auch in den Einsatz der Waffen, wie den Schwarmraketen und des namensgebenden Wechsels in den durchschlagskräftigen Strike Suit, ein. Vor und zwischen den Weltraumschlachten werden unglaublich langweilige Briefings abgehalten. Diese erfolgen in der Regel über „Funk“-Dialoge mit dem Flottenkommando. Gemeinsam mit der 08/15-Handlung ist das natürlich ein absolutes No-Go für ein atmosphärisches Shoot’em Up.

Technik

Das grafische Fazit lautet: „Nett, allerdings erwartet man in Zeiten von Xbox One und PlayStation 4 doch etwas mehr.“ Der Weltraum selbst punktet mit allen möglichen Arten von Himmelskörpern in allen möglichen Farben. Sie reichen von Planeten und Zwergplaneten über Sterne, Asteroiden und Kometen bis hin zu allen möglichen Arten von Nebeln und interstellaren Wolken. Das Design der Raumjäger und -kreuzer ist zwar abwechslungsreich, hat allerdings keinen nennenswerten Wiedererkennungswert. Eine Unterscheidung zwischen verbündeten und feindlichen Fliegern ist aber jederzeit möglich. Waffen- und Explosionseffekte sind optisch unspektakulär, kommen akustisch allerdings sehr gut herüber. Bei großen Weltraumschlachten geht die Bildwiederholrate darüber hinaus etwas in die Knie. Die Steuerung wurde dagegen problemlos vom PC auf den Controller der PlayStation 4 übertragen.