Den Kreuzzug gegen die dämonischen Horden haben bereits weit mehr als 10 Millionen Spieler auf der ganzen Welt aufgenommen. Das war für Blizzard Grund genug Anfang 2014 mit „Reaper of Souls“ eine Erweiterung auf den Markt zu bringen, in der man sich einem neuen Bösen stellen durfte. Nun kommen Besitzer der PlayStation 4 in den Genuss, dass beide Handlungen zusammen in einer Sammlung erschienen sind. Was sich hinter der „Ultimate Evil Edition“ verbirgt, wollen wir euch nun verraten.

Die Geschichte um „Reaper of Souls”

Das Oberste Übel wütet im Inneren des Schwarzen Seelensteins und seine Essenz lechzt nach Rache. Doch bevor das Artefakt für immer verborgen werden kann, erscheint Malthael, der Engel des Todes, in der Welt der Sterblichen. Sein tödliches Ziel ist, die Macht des Schwarzen Seelensteins seinem Willen zu unterwerfen.

Kreuzzug gegen die dämonischen Horden

Die „Ultimate Evil Edition“ umfasst sowohl „Diablo III“ als auch die Erweiterung „Reaper of Soul“, wodurch das Abenteuer insgesamt aus fünf Kapiteln besteht. Natürlich kann man das komplette Abenteuer alleine bestehen oder aber mit drei Freunden offline oder online gemeinsam in den Kreuzzug gegen die dämonischen Horden ziehen. Gerade in den höheren Schwierigkeitsstufen empfiehlt es sich, auf die Unterstützung seiner Freunde zurück zu greifen. Doch zurück zum Anfang: Zunächst sucht man sich einen Krieger und dessen Geschlecht und Namen aus. Die Krieger sind in die sechs Klassen Barbar, Hexendoktor, Dämonenjäger, Mönch, Zauberer und Kreuzritter unterteilt, die sich natürlich in verschiedenen Fähig- und Fertigkeiten unterscheiden. Der bei der Erweiterung hinzugekommene Kreuzritter ähnelt dabei dem Barbar, greift aber auch regelmäßig auf Magie zurück.

Wer zu Beginn des Abenteuers nicht mit einem Level Eins-Charakter beginnen möchte, kann wahlweise auch den eigenen Charakter aus der PlayStation 3-Version übertragen. Wer mit stärkeren Freunden ins Abenteuer zieht profitiert zudem von dem Lehrling-Modus, bei dem die eigene Erfahrungsstufe und die Charakterwerte an die von Freunden angeglichen werden. Ansonsten freuen wir uns über eine Anhebung der Stufenbegrenzung auf Stufe 70 und eine umfassende Einbindung der Social-Funktionen. Man kann seinen Freunden nicht nur Briefe über den Dorfbriefkasten schicken, sondern verursacht bei einem ungewollten Tod auch, dass das Monster, was einen in die ewigen Jagdgründe geschickt hat, auch in den Spielen der Freunde auftaucht bis es ein Freund besiegt hat.

Auf den Spuren des Bösen

Natürlich zieht man in den fünf Kapiteln wieder gewohnt durch Kerker oder Verlies und besiegt mit Schwert, Axt & Co. sowie natürlich dem reichlichen Einsatz von Magie wieder allerhand Dämonen und Untote. Zusätzlich wird natürlich auch wieder die Umgebung als Waffe eingesetzt. Einfaches Beispiel sind die Kronleuchter, deren Befestigung man kurzer Hand löst, wodurch der Kronleuchter auf die darunter befindlichen Dämonen fällt und erschlägt. Bei den Kämpfen kommt natürlich auch der Massaker-Zähler wieder zum Einsatz. Um dessen Sinn auf den Punkt zu bringen: Wer Gegner über Gegner ohne Unterbrechung in die Hölle zurückschickt, aktiviert bzw. erhöht den Multiplikator für seine Erfahrungspunkte. Bei zu großen Gegneraufkommen, nutzt man die konsolenexklusive Ausweichrolle, um größeren Treffern zu entgehen.

Nach den Kämpfen sammelt man die Kriegsbeute ein, die von Gold über neue Waffen und Rüstungsgegenstände bis zu Tagebüchern reichen. Natürlich findet man in den Kerkern und Verliesen zudem auch zerstörbare Einrichtungsgegenstände, wie Vasen und Bücherregale, die neben den erwähnten Schätzen, beispielsweise kurzfristig auch eine höhere Geschwindigkeit mit sich bringen. Während bei „Sacred 3“ jeder sich selbst der Nächste ist, werden Ausrüstungsgegenstände, die nur für eine bestimmte Klasse geeignet sind, dieser direkt zugeordnet, egal wer sie aufnimmt. Dadurch wird auch das, gerade an einem Bildschirm, störende Hin- und Hertauschen auf ein absolutes Minimum reduziert. Natürlich gibt es zwischen den Aufträgen auch wieder die Möglichkeit, im Dorf beim Händler seine erbeuteten Waren zu verkaufen und neue Waren zu erwerben. Beim Schmied kann man seine Ausrüstung selber erstellen und bei der Mystikerin die Eigenschaft sowie das Aussehen seiner Waffen verändern lassen.

Diabolischer Zeitfresser

Wer alle fünf Kapitel durchgespielt hat, kann entweder mit seinem eigenen Krieger in einer höheren Schwierigkeitsstufe von neu beginnen oder die Welt im Abenteuermodus erkunden, indem alle Wegpunkte freigeschaltet sind. Neue, aufregende Kopfgeldjagden und neue Beutezüge für den Erhalt legendärer Belohnungen warten dann darauf, erfolgreich abgeschlossen zu werden. Das Wort Wiederspielwert wird in „Diablo III: Ultimate Evil Edition“ groß geschrieben und so wird man Stunde über Stunde durch die von Dämonen verseuchten Länder ziehen. Schade ist die Tatsache, dass diejenigen die bereits zur PlayStation 3-Version gegriffen haben, finanziell keinen Anreiz bekommen, sich auch die erweiterte PlayStation 4-Version zu kaufen. Damit bietet sich „Diablo III: Ultimate Evil Edition“ eigentlich nur für diejenigen an, die noch nicht gegen Diablo und Malthael angetreten sind.

Technik

Die „Ultimate Evil Edition“ befindet sich grafisch absolut auf Augenhöhe mit der PC-Version. 60 Bilder pro Sekunde und scharfe HD-Grafik überzeugen ebenso wie die wunderschön düsteren Welten, Magien und die beklemmende Todes-Atmosphäre. Um Schwankungen in der Bildrate zu verhindern, sollte man allerdings auf jeden Fall den Tag 1-Patch ziehen. Auch akustisch kann man der dritten Episode von „Diablo“ nichts vormachen. Eine kristallklare Sprachausgabe, düstere Melodien, klirrende Waffen- und Magie-Geräusche und die fürchterlichen Klänge der Dämonen und Untoten sind erstklassig. Auch die Steuerung, samt Ausweichrolle, funktioniert wieder einwandfrei. Einzig der Einsatz des Touchpads, der unter anderem für das Aufrufen der Menüs benutzt wird, wirkt etwas aufgezwungen.