Der PlayStation-Network-Titel „Journey“ hat auf der PlayStation 3 zahlreiche Videospieler verzaubert und 2012 einen Game-of-the-Year-Award nach dem anderen erhalten. Auf den Erfolg aufbauend wurde der von Austin Wintory komponierte Soundtrack des Spiels zudem für den Grammy Award nominiert, was unter der Kategorie Videospielmusik ein erstes Mal gewesen ist. Es ist daher kein Wunder, dass auch dieser Titel eine Neuveröffentlichung auf der PlayStation 4 erfährt. Wir haben uns zum Release auf die Reise gemacht, um euch über die neue Fassung berichten zu können.

Eine neue Reise

Die Geschichte in „Journey“ beginnt inmitten einer auf den ersten Blick unendlich weiten Wüste, die in allen vier Himmelsrichtungen nichts zu verbergen scheint. Der Spieler übernimmt die Rolle einer Frau, die in gewöhnlicher Wüstenbekleidung durch den Sand zieht. Allzu viele Hinweise lassen sich in der Landschaft nicht finden, weswegen man intuitiv dem Licht folgt, das von der Spitze eines Berges aus leuchtet. Von diesem Augenblick an entfaltet sich die Erzählung in ein einzigartiges Erlebnis, das mysteriöse, spannende und auch verzaubernde Momente beherbergt.

Der eigenen Geschichte auf der Spur

Meistens ist der einzuschlagende Weg der Reisenden deutlich zu erkennen, auch wenn sich die Wüste in alle Richtungen ausdehnt. Die Protagonistin kann zunächst nur mithilfe des linken Sticks laufen und mit dem Kreisknopf ein Signal versenden. Doch bald wächst aus ihrer Bekleidung ein Schal raus, dank dessen man durch das Halten von X springen kann, sofern dieser aufgeladen ist. Hierfür versendet man in der Nähe von zerstückeltem Stoff ein Signal, woraufhin die beschrifteten Tücher auf den Spieler zufliegen.

Weitere Fähigkeiten braucht die Reisende auf ihrem Abenteuer nicht, da die meisten Hindernisse auf dem Weg zur Bergspitze aus Hüpfpassagen bestehen. Ansonsten muss der Spieler nur Ruinen oder kleinere Schreine besuchen, diese mit einem Signal erwecken oder dort für eine Weile meditieren. Der Titel setzt sehr auf seine atmosphärische Präsentation, die durch Ruinenmalereien oder Offenbarungen während der Meditation untermalt wird.

Ein gemeinsames Erlebnis

Auf der Reise begegnet man zufällig weiteren Spielern, die zur selben Zeit ebenfalls den Weg zur Bergspitze aufgenommen haben. Das Abenteuer erzwingt zwar keinen Begleiter und kann auch alleine angegangen werden. Diese Funktion ermöglicht es allerdings, die zahlreichen wundervollen Momente in diesem ungewöhnlichen Titel mit einem anderen Spieler gemeinsam zu durchleben. In der Regel harmonieren die beiden Reisenden auch sehr gut miteinander, wobei dies nichtsdestoweniger vom Mitspieler abhängig ist.

Bewährte Technik

Bereits auf der PlayStation 3 ist es dem Spiel gelungen, sowohl mit seiner Grafik als auch mit der Musik sämtliche Videospielfans zu beeindrucken. Die Neuveröffentlichung bleibt der bekannten Aufmachung treu und begeistert von der ersten Minute an in jedem technischen Aspekt. Auch auf der PlayStation 4 wird man als Spieler gelegentlich sprachlos still stehen und dem Spektakel zuschauen oder lauschen wollen.

Ansonsten halten sich die Unterschiede zwischen beiden „Journey“-Fassungen doch recht gering oder ändern das einzigartige Erlebnis kaum. Falls man das Original gespielt hat, wird einem auffallen, dass manche Effekte wie die Bewegungsunschärfe entfernt oder verändert wurden.