Eins der wohl beliebtesten Features bei Indie-Spielen ist wohl mit Abstand Rogue-Like. Wir haben mit „Ascendant” mal wieder einen Titel aus einer ganzen Reihe an solchen Spielen im Testlabor und wollen euch in der folgenden Review verraten, was das Spiel so drauf hat.

Trotz Zufall immer gleich

Wie immer ist auch „Ascendant” zu Beginn sehr kryptisch gehalten. Man startet nach der Wahl eines Charakters, die sich im Leben und den Grundfähigkeiten ein wenig unterscheiden, in das Abenteuer und muss sich dann einmal durch die ganzen Jahreszeiten kämpfen. Dabei startet man erst im Frühling und es endet dann folglich im Winter, wobei jede Jahreszeit in zwei Levels eingeteilt ist. Diese sind leider immer relativ ähnlich aufgebaut: Man geht in einen Raum, kämpft sich dort durch die anwesenden Gegner und dann öffnen sich die weiteren Räume.

Schnell vorbei

Dazu kommen natürlich verschiedene Arten an Levelabschnitten hinter denen sich Läden, Schreine oder auch Schatztruhen verstecken. Am Ende eines jeden Levels steht ein Bosskampf, aus denen für jede Jahreszeit zufällig einer ausgewählt wird. Dabei sind diese unterschiedlich stark und man kann extrem viel Glück haben oder einfach nur Pech, was dann auch dazu führt, dass der Durchlauf schneller zu Ende ist, als einem lieb ist. Sowieso dauert es einiges an Zeit, bis man sich wirklich an das Spiel gewöhnt hat, da es sich etwas haklig spielt. Die Gegner können durch einige normale Schläge betäubt und dann durch einen weiteren weggeschleudert werden. Die Fernkampf-Attacken, die man nur begrenzt nutzen kann, bevor sie wieder aufgeladen werden, sind zudem fast komplett unbrauchbar gegen die normalen Gegner. Frustriend wird es bei Gegnertypen, die nicht betäubt werden können selbst nach einem Treffer sofort angreifen können, was dazu führt, dass man sehr schnell getroffen wird.

Frustrierend

Es gibt bestimmt einige, die sich über solche Herausforderungen freuen. Jedoch kann man bei „Ascendant” auch nach mehreren Stunden immer noch sehr schnell sterben, was einfach daran liegt, dass die Steuerung nur sub-optimal funktioniert. Ein falscher Sprung und schon sind ein gutes Drittel des insgesamten Lebens verloren. Dazu kommt, dass die Items, die man findet, nur minimal helfen und zudem relativ selten auftauchen. Dadurch hat man nie das Gefühl, dass sich die Durchläufe signifikant ändern, was am Ende des Tages einem sehr schnell die Lust an dem Spiel raubt.

Platzhalter

Leider kann „Ascendant” auch optisch nicht wirklich etwas hermachen. Die gesamten Umgebungen, Charaktere und Gegner sehen aus, als wären sie noch Platzhalter für die eigentliche Grafik. Die Animationen sind wie die Steuerung sehr haklig und somit noch eine weitere Spaßbremse. Aber immerhin der Soundtrack hat einige schöne Tracks in petto, die man gerne in einem anderen Spiel hören würde.