Mit dem Aufkommen von Bewegungssteuerung gab es einige Spielkonzepte, die besonders interessierten, wie Schwertkampf oder auch Bogenschießen. Letzteres findet nun auch seinen Weg auf PlayStation VR mit „Ace Banana”. Wir haben uns gegen Wellen von Affen behauptet und verraten euch, warum ihr einen weiten Bogen um dieses Spiel machen solltet.

Verwirrendes Hauptmenü

Direkt schon beim Start des Spiels muss man sich zunächst einmal im unübersichtlichen Menü zurechtfinden. Die ersten Gedanken sind wahrscheinlich so Sachen wie: „Warum ist da ein Chamäleon auf meiner Hand?”, „Was machen all diese Symbole, die ich greifen kann, aber sonst für nichts gut sind?” und „Wieso bin ich eigentlich eine viel zu große Banane?”. Das alles oder zumindest fast alles ergibt erst mehr Sinn, wenn man das Spiel gestartet hat.

Bogenschießen in VR

In eben jenem ist es dann doch etwas verständlicher, was man machen muss. Entweder mit zwei Move-Controller oder einem DualShock 4 muss man den Bogen spannen und die Pömpel auf die Affen schießen, um den eigenen Bananen-Haufen zu beschützen. Mithilfe des Chamäleons kann man sich auch noch zu anderen Standorte bewegen, da man, je nach Welle, die Angreifer mal auf dem Boden oder auf einem Baum abwehren muss. Damit es nicht ganz stumpf bleibt, gibt es tatsächlich eine Vielzahl verschiedener Affen, die zum Beispiel öfters abgeschossen werden müssen, die zurück schießen oder auch einfach nur gerade auf die Bananen zu laufen. Ein wenig Abwechslung gibt es auch bei den Pfeilen, die man selbst abschießt. Die verschiedenen Pick-Ups wie Fische, Federbälle oder Steine sind noch relativ selbst erklärend und manchmal mehr oder weniger hilfreich, wie letzterers Pick-Up, welches einfach nur gerade nach unten fällt. Andere Pick-Ups hingegen, wie der Knoblauch, habe ich auch bei mehrmaligen Versuchen nicht verstanden und weiß auch nicht, wieso es nicht eine minimale Erklärung im Spiel gibt.

Unbesiegbarer Boss

Unerklärlich für mich ist auch der Endboss bei der fünften Welle. In einem riesigen Roboter sitzt der böse Super-Affe und schießt mit anderen Artgenossen auf mich oder sackt per Beam gleich mehrere Bananen ein. Selbst nach gefühlten dreißig Treffern auf die Schwachstelle haben ihn nicht besiegt, was dazu geführt hat, dass ich bei jedem einzelnen Versuch gegen ihn versagt habe. So habe ich ehrlich nie selbst gesehen was danach kommt. Es ist einfach total frustrierend, wenn das Spiel an sich zwar funktioniert, das Schießen vor allem per Move gar nicht mal so schlecht ist, aber der Rest dann keinen wirklichen Spaß macht und man am Ende noch einen Boss hat, der einfach augenscheinlich unbesiegbar ist. Falls in Zukunft ein wenig an dem Boss geschraubt wird, dann würde ich dem Spiel vielleicht noch einmal eine Chance geben.

Zu wenig Erklärung

Zurück im Hauptmenü sieht man dann aber so langsam, was die Symbole vor einem bringen, denn innerhalb von „Ace Banana” befindet sich ein kleines Aufzucht-Minispiel. Auf dem Feld ist dann eine kleine Mini-Banane, die durch Wasser, Erde und Sonne aufgelevelt werden möchte und immer größer wird. Ist sie ausgewachsen, dann kann man sie als eigenen Spielcharakter verwenden. Das ist zwar spielerisch relativ anspruchslos, aber eigentlich eine kleine, nette Idee, um abseits vom Bogenschießen noch etwas anzubieten. Tatsächlich beinhaltet der Titel auch noch einen Online-Mehrspieler, den ich aber aufgrund des Bosses leider nicht testen konnte, aber ich kann mir vorstellen, dass es lange beim Matchmaking dauern wird. Eigentlich ist es ja okay, wenn man nicht mit Tutorials bombardiert wird, aber in diesem Fall fehlen sie wirklich, da so gut wie nichts im Spiel zu 100 Prozent selbsterklärend ist.

Klare Optik

Eins muss man „Ace Banana” aber zu Gute heißen. Denn durch den minimalistischen Grafik-Stil erscheint die Optik auch innerhalb der Brille sehr klar. Aber das birgt auch einige Gefahren, denn so wirklich immersiv ist das Ganze nicht, wenn man in einer detailarmen Comic-Welt steht. Zudem habe ich es niemals hinbekommen komplett zentriert zu stehen. Ich stand immer schräg rechts von dem Punkt wo man eigentlich stehen sollte. Was man als Spieler auch noch machen sollte bevor man „Ace Banana” startet, ist den Sound ausschalten, da er nach wenigen Minuten einfach nur nervtötend ist.