Eine der problematischsten Bewegungen in VR ist ganz klar das Werfen von Gegenständen. Jetzt kommt mit „Snow Fortress” ein Spiel, das genau darauf basiert. Ob das Bauen von Eis-Burgen und Werfen von Schneebällen Spaß machen kann, zeigt die folgende Review.

Ein Kampf gegen Schneemänner

In „Snow Fortress” hat man insgesamt drei Modi zur Hand. Im ersten muss man in einer Art Action-Puzzle-Variante zunächst seine Burg aufbauen. Dafür hat man zwingend zwei Move Controller in der Hand und eine bestimmte Anzahl an Blöcken verfügbar mit denen man eher eine Wand als eine Burg baut. Danach tritt man gegen Schneebälle-werfende Schneemänner ohne Animationsphasen an, die ebenfalls eine Block-Mauer vor sich haben. Nach mehreren Treffern kippen die Männer um und wenn sie alle umgefallen sind, wartet das nächste etwas schwierigere Level auf einen.

Schlechtes Werfen

Während das Aufstapeln der Blöcke vor einem Kampf noch einigermaßen Spaß macht, ist es eigentlich vollkommen überflüssig. Denn es reicht völligst aus, wenn man sich einen der durchsichtigen Steine nimmt, um sie vor sein Gesicht zu halten und damit die Bälle der Angreifer abwehrt. Das ist die effektivste Methode aber macht das Spiel gleichzeitig noch langweiliger. Aber der zweite spielerische Aspekt ist nun einmal das Werfen an sich. Wer schon einmal einen Gegenstand in VR gezielt werfen wollte, der weiß, dass das gar nicht so einfach ist, und auch „Snow Fortress” setzt es nicht gut um. Im Endeffekt hält man nur den Trigger gedrückt, nimmt Schwung, lässt dabei los und hofft, dass der Ball den Schneemann trifft. Wirklich spaßig ist das nicht und gute Würfe sind Glückssache. Das wiederholt man dann so lange, bis einen die Langeweile erschlägt oder man selbst drei Mal getroffen wurde. Es gibt als kleine Abwechslung auch noch eine begrenzte Schleuder, mit der man etwas einfacher aber immer noch nicht perfekt zielen kann.

Kaum Begeisterung

Weitere Modi beinhalten ein Survival, in dem man in jeder Welle seinen Turm bauen kann und dann gegen die heranschreitenden Schneemänner kämpfen muss, oder den Burg-Modus. Letzteres ist eine Art Tower-Defense, in dem man eine vorgegebene Schneeburg hat. Durch das Setzen von weiteren Steinen und Schneemännern kann man das Herz der Burg, eine warme Hütte, beschützen. Damit man nicht nur zuschaut, kann man auch direkt in die Schneemänner hinein, um selbst die Bälle zu werfen. Das macht aber genau wie in den anderen Modi einfach keinen Spaß. Einziger kleiner „Das ist schon ganz witzig”-Moment war die Ansicht außerhalb der Schneemänner im Burg-Modus. Denn dort hat man wie eine Art Tabletop-Schlachtfeld seine Burg vor sich und kann von oben die Schlacht betrachten. Das ist am Anfang ganz nett aber insgesamt dann doch recht traurig, wenn das einen am meisten am Spiel begeistern kann. Das zeigt, dass „Snow Fortress” nicht unbedingt empfehlenswert ist. Auch die Optik lässt einiges zu wünschen übrig. Immerhin ist sie innerhalb der Brille recht klar, aber auf Details muss man größtenteils verzichten.