Was passiert, wenn man ein Hühnchen, ein Pferd, einen Waschbär, ein Schaf und weitere Tiere gegeneinander antreten lässt? – Nur die wenigsten antworten wahrscheinlich mit „ein lustiges Partyspiel“. Wer jetzt aber wissen möchte, was in „Ultimate Chicken Horse” drinsteckt, der sollte den folgenden Testbericht lesen.

Liebenswert

Wie es sich für ein ordentliches Partyspiel gehört, gibt es in „Ultimate Chicken Horse” keine Story. Man wird sofort ins Spiel geschmissen und darf sich eines der anfangs vier Tierchen aussuchen. Diese sind einfach total liebenswert und haben mit ihren individuellen Geräuschen und Tänzen allesamt eine sehr eigene Persönlichkeit. Zusätzlich kann man diese mit Kleidungsgegenständen noch ein wenig voneinander abheben, was aber nur eine nette Spielerei ist.

Levelbauer

Das Gameplay an sich ist das eines simples Jump ‘n‘ Run, bei dem die Kontrahenten versuchen müssen, vom Startpunkt zum Ziel zu kommen. Dabei gibt das Level immer schon ein paar Gefahren vor. Der Clou an der ganzen Geschichte ist, dass man die restlichen Plattformen komplett selbst setzen kann. Darunter gibt es dann normale Plattformen aber auch Gefahren wie schwingende Äxte, Hockey-Roboter, Stacheln und so viel mehr. Dadurch ergeben sich immer wieder extrem witzige Situationen, in denen augenscheinlich nicht schaffbare Level doch von jemandem abgeschlossen werden oder jemand kurz vor dem Ziel noch von einer Falle getroffen wird. Das große Ziel am Ende ist es, eine bestimmte Anzahl an Punkten zu erreichen, die man für das Abschließen von Leveln, dem Sammeln von Münzen oder auch das Töten der Spieler durch Fallen bekommt. Durch die Vielfalt der Fallen und den variierenden Levelaufbau kann „Ultimate Chicken Horse” insgesamt mehrere Stunden begeistern. 

Vier Modi für langen Spaß

Ein weiterer Punkt, wodurch das Spiel nicht so schnell langweilig wird, sind die verschiedenen Modi. Dabei ist der Standard-Modus Party auch schon direkt das Highlight. Dieser ist nur mit zwei bis vier Spielern spielbar. In jeder Runde bekommt man mehrere Gegenstände zufällig zur Wahl und jeder Spieler muss sich einen davon aussuchen. Danach hat man ein paar Sekunden Zeit, diesen zu platzieren. Durch diesen Zufallsfaktor gleicht keine Runde der anderen und man weiß nie, was einen in der nächsten erwarten wird oder wie die Spieler die vorhandenen Gegenstände nutzen. In Creative, der ähnlich zum Party-Modus ist, kann man ganz frei alle Fallen im Spiel jederzeit auswählen, was ein wenig den Spaß nimmt und oft nur zu totalen Chaos-Leveln führt.

Als drittes kann man im Free Play sein ganz eigenes Level basteln. Dabei steht die Kreativität im Vordergrund. Man kann letztlich das Level online mit der gesamten Welt teilen und bestimmen, in welchem Modus es gespielt werden kann: Party oder Challenge. Letzteres ist dann auch der letzte Modus, den „Ultimate Chicken Horse” bietet und der nur mit Leveln von anderen Spielern funktioniert. In diesem hat man ein Leben und muss versuchen, das Level in einem Versuch zu schaffen. Wie so oft bei solchen Sachen, ist der Spaßfaktor dann stark davon abhängig, wie das ausgewählte Level ist. Eine kleine Besonderheit hat „Ultimate Chicken Horse” ebenfalls noch. Denn neben dem lokalen Modus für vier Spieler mit vier Controllern und Online gibt es auch noch den Hotseat. Dafür wechselt man sich immer ab und kann lediglich im Creative Modus spielen. Das ist eine nette Sache für Leute, die nur einen Controller haben, aber führt zu längeren Runden.

Viel zum Freischalten

Freischaltbares darf natürlich auch nicht fehlen. Um lange am Spiel dran zu bleiben, gibt es insgesamt vier Charaktere, zehn Level und eine Unmenge an Kleidungsgegenständen freizuschalten. Dafür muss man in ein Level gehen, das mit einem Fragezeichen im Auswahlbildschirm angezeigt wird. In diesem befindet sich dann eine Kiste mit einer zufälligen Belohnung. Wir hatten zudem einen Bug, wodurch lokal immer wieder nur dasselbe freigeschaltet wurde. Wer das umgehen möchte und auf Trophäen verzichten kann, der kann auch einen Cheatcode verwenden, um alles sofort freizuschalten, was für eine Party der beste Weg ist.

Kleinere technische Macken

Neben seinem zuckersüßen Stil mit noch süßeren Tieren hat „Ultimate Chicken Horse” leider auch ein paar technische Probleme. Kleinere Ruckler und Input Lags, wenn man mit mehreren lokal spielt, führen öfters dazu, dass man unfreiwillig das Zeitliche segnet. Letztere sind uns zum Glück nur lokal aufgefallen, dafür häuften sich online andere Lags, die zu springenden Fallen und Kontrahenten führten, wodurch man auch unfreiwillig sterben konnte.