Fast drei Jahre später und wieder einmal steht ein Anime-Prügler für die PS4 in den Startlöchern. Bei „Under Night In-Birth Exe:Late[st]” handelt es sich um eine erweiterte Fassung mit neuem Story-Modus und mehr Charakteren. Ob das Spiel mindestens genauso gut, wie die alte Version ist, zeigen wir im Folgenden.

Story zum Lesen

In einer modern angehauchten Stadt aus dem 21. Jahrhundert passiert jeden Monat das Phänomen der sogenannten Hollow Nights. In diesen Orten tauchen Kreaturen namens Void auf, die nach einer Kraft namens Existence, kurz EXS, trachten. Normalerweise können Menschen diese nicht sehen, aber immer mal wieder kommt es vor, dass doch jemand die Voids wahrnimmt. Der Protagonist Hyde wird natürlich von einer Kreatur angegriffen und ist seitdem ein sogenannter In-Birth. Jetzt findet er sich inmitten eines Krieges zwischen mehreren Organisationen wieder, die versuchen, die Hollow Night für ihre Zwecke entweder positiv oder negativ für die Menschheit zu nutzen. Wer jetzt nach der kurzen Plot-Beschreibung schon einige Fragezeichen im Gesicht stehen hat, der könnte dieses Mal vielleicht einige davon beantwortet bekommen.

Denn neben dem Arcade-Modus wartet dieses Mal auch eine voll ausgefleischte Visual Novel-Erfahrung bei der man sich fast zehn Stunden Standbilder und Texte anschauen respektive durchlesen darf. Wer also noch mehr zu den Charakteren und der Geschichte von „Under Night In-Birth“ mitbekommen möchte, kommt hier voll auf seine Kosten. Ansonsten bietet der Titel die typischen Modi wie Time Attack, Survival, Versus sowie Training und ist damit voll gepackt bis oben hin mit Inhalt, wodurch man gut und gerne mehrere zweistellige Stundenzahlen in diesen verbringen kann. Zusätzlich gesellen sich vier neue Kämpfer zu der Riege dazu, wodurch man auch als Kenner des Vorgängers genug geboten bekommt, um erneut zu zugreifen.

Für Novizen…

Viel interessanter wird es bei dem Kampfsystem, zumindest wenn jemand noch nie einen 2D-Prügler gespielt hat. Denn auch hier geht es typisch weiter: Die Spezialattacken werden durch typische Bewegungen ausgeführt und gehen sowohl bei Veteranen als auch Novizen schnell in Fleisch und Blut über. Zusätzlich dazu unterscheiden sich diese bei den Charakteren nur minimal, wodurch jeder in kurzer Zeit die meisten Charaktere zumindest in ihren grundlegenden Techniken verstehen kann. Dadurch bietet sich der Titel vor allem für Anfänger oder Spieler an, die sich gerne mal nur für zwischendurch kloppen wollen.

… aber auch für Veteranen

Doch auch Veteranen bekommen noch einiges an Tiefe durch spezielle Systeme geboten. Denn natürlich will sich „Under Night In-Birth” auch irgendwie von anderen Spielen abheben. Den Anfang macht dabei das Grind Grid, das sich auflädt, wenn man auf Angriff spielt und nicht getroffen wird. Spielt man defensiv oder wird getroffen, dann nimmt es ab. Zusätzlich dazu läuft noch eine Uhr ab, die, wenn sie einmal durchgelaufen ist, demjenigen mit mehr gefüllten Blöcken auf dem Grind Grid einen kleinen Vorteil verschafft. Dadurch belohnt das Spiel die Spieler, die mehr auf Angriff gehen, wodurch sogenanntes turtlen, also das Überbrücken der Zeit durch eine defensive Spielweise, bestraft wird. Ansonsten gibt es noch einige Techniken mehr, die wir hier gar nicht alle auflisten wollen aber alle zusammen genug Tiefe bieten, um auch Profis zu begeistern.

Sprites und Rock-Musik

Auch bei der Technik bietet „Under Night In-Birth Exe:Late[st]” gewohntes, was aber nicht falsch zu verstehen ist. Denn das Geschehen wird perfekt von handgezeichneten 2D-Sprites eingefangen und mit passender, rockiger Musik untermalt. Auch die optisch schwachen 3D-Hintergründe wurden für die PS4-Version verbessert und sind jetzt um einiges schärfer als beim Vorgänger.