Es gibt gute Spiele, es gibt schlechte Spiele, und es gibt welche, die machen eigentlich überhaupt nichts falsch, aber irgendwie auch noch so richtig Spaß. Willkommen bei unserer 3-Minuten-Spieleterrine zu „Heroine Anthem Zero”!

Geduld!

Der Einstieg ins Spiel gestaltet sich leider recht zäh. Man muss erst ein paar Stunden voll von immerhin recht amüsant geschriebenen Gesprächen über sich ergehen lassen, bevor das Spiel richtig los geht. Bis dahin ist man mit den Standard-Angriffen unterwegs. Dies ist umso tragischer, da die Gegner zwar optisch toll gestaltet und abwechslungsreich sind, aber spielerisch nicht allzu viel auf dem Kasten haben. Selbst die Bosse wiederholen ihre rudimentären Angriffsmuster, bis der meist viel zu lange Lebensenergie-Balken sich geleert hat.

Endlich!

Hat man den Einstieg hinter sich gebracht, ändert sich immerhin etwas an den eigenen Möglichkeiten. Unterschiedliche Fähigkeiten geben dem Kampf ein wenig Abwechslung. Bessere Ausrüstung sorgt ein wenig Chancengleichheit, denn trotz der erwähnten, simpel agierenden Gegnern ist der Schwierigkeitsgrad nicht zu unterschätzen, was besonders bei den Bossen schlichtweg an deren ausgeteiltem Schaden und deren Lebensenergie liegt.

Schade!

Besonders im späteren Verlauf des Spiels bekommen auch die Rätsel und Geschicklichkeitseinlagen mehr Bedeutung. Erstere fallen leider meist sehr seicht aus, letztere hätten eine etwas knackigere Steuerung vertragen können, um uneingeschränkt Spaß zu machen. Dafür kann die farbenfrohe 2D-Optik durchweg überzeugen. Hintergründe sowie Freund und Feind sind sehr schön und detailliert gestaltet. Man freut sich stets darauf, wie das nächste Gebiet und deren Bewohner aussehen mögen.