Zahlreiche VR-Shooter bieten den Spielern die Möglichkeit, in die Rolle von Soldaten zu schlüpfen. Die Macher von „Operation Warcade“ gehen jedoch ein Stück weiter und lassen die Spieler in die Rolle eines Spielers eines Arcade-Automaten schlüpfen. Was erstmal merkwürdig klingt ist bei näherer Betrachtung eine interessante und unverbrauchte Idee. Ob dabei auch ein spaßiges Spiel herumkommt, haben wir für euch herausgefunden.

Merkwürdige Arcade-Maschine

Beim Starten sieht der Titel durchaus vielversprechend aus. Das Level wird nämlich vor einer Arcade-Maschine ausgewählt, bevor es dann in das eigentliche Spiel geht. Insgesamt sechs Gebiete mit je sechs Leveln gilt es zu bestreiten, in denen es mehr Punkte gibt, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt werden. Startet man eine Herausforderung, verändert sich jedoch die Position. Plötzlich steht der Spieler am unteren Rand eines riesigen Bildschirmes, als ob er geschrumpft wird und direkt vor dem Bildschirm sitzt. Zwar ist das Bild dreidimensional, mit dem Kopf reinstecken funktioniert allerdings nicht. Was folgt ist typisches Gameplay. Man schießt ohne nachzuladen auf Feinde, denen Texturen fehlen, während das Geschehen von rechts nach links fährt. Das hört sich langweilig an, obwohl die ersten Runden noch Spaß bereiten. Auf Dauer ist jedoch keine Herausforderung gegeben, da simples Schießen bei der dürftigen KI reicht. 

Anspruchslose Schusswechsel

Einige gute Mechaniken gibt es trotzdem. Je nach Controller verändert sich die Waffe, denn mit zwei Moves hält man nur eine, während mit der anderen Granaten geworfen werden können. Gerade diese verhalten sich jedoch so merkwürdig, dass gezieltes Werfen gelernt sein muss. Per Aim-Controller gibt es eine modifizierte Waffe mit entsprechendem Aufsatz, während der Dualshock beides über einen Pointer steuert. Egal wie, das Schussgefühl ist gut und auch in Sachen Präzision gab es nichts negatives, selbst wenn es nicht schwierig ist, die Feinde dank fehlender Nachlade-Mechanik zu treffen, indem man grob in die richtige Richtung zielt.

Mitten im Geschehen

Eine gute Idee haben die Macher verpackt. Schießt man im Laufe der Level auf bestimmte Punkte, wird man dorthin transportiert und darf aus einer spannenderen Perspektive heraus schießen. Mal steht der Spieler auf einer Brücke und darf detailliertere Feinde ins Jenseits befördern, mal sitzt er in einem Auto, das sich sehr gut mit einem Move-Controller steuern lässt, während in der anderen Hand die Waffe ist. Leider dauert es zu lange, bis das Spiel diese Wechsel geladen hat und die Spieler werden mit einem langweiligen schwarzen Bild für einige Sekunden vertröstet. Zudem wird das Level-Design nicht spannender, und auch eine Herausforderung gibt es nicht. Die lahme KI der Feinde gibt ihren Rest dazu.

Optische Gurke

Optisch wird das Spiel niemanden vom Sockel hauen. Unspektakuläre Welten, kaum Abwechslung innerhalb der fünf Welten und veraltete Texturen können besonders in VR nicht überzeugen. Hinzu kommen furchtbare Animationen, egal ob wenn Feinde zu Boden fallen oder Fahrzeuge explodieren. Echte Immersion sieht demnach anders aus, denn lediglich vor einem 3D-Bildschirm zu sitzen nutzt nicht gerade die Möglichkeiten der Technologie aus.