Eigentlich sind selbst die simpelsten Wellen-Shooter in VR unterhaltsam. „Lunar Stone: Origin of Blood“ möchte die Formel dennoch mit einer Geschichte und Vampiren garnieren, was sich erstmal gut anhört. Wieso der Spaß jedoch schnell verfliegt, verrät unser Test.

Was geschieht?

Der Spieler wird direkt in einen Raum geworfen, in dem er alles frei erkunden kann, was jedoch unnötig ist. Es tauchen zwei Damen auf, die in diesen Ruinen von geheimnisvollen Rätseln sprechen, doch wirklich interagieren kann der Spieler in diesen Sequenzen nicht. Die Geschichte entpuppt sich schon früh als konfuses Gestrüpp aus langweiligen Gesprächen und derart miserablen Sprechern, dass man die zwei Ortschaften, in denen nur gesprochen wird, am liebsten überspringen möchte. Das ist kein guter Start, weshalb die Schießereien zu den besseren Passagen gehören.

Schießen ohne Ende

Anfangs mit einer Waffe und einem Schwert bewaffnet geht es in drei Leveln gegen Dämonen und andere übernatürliche Wesen. Das Schießen funktioniert gut, die Feinde sehen anständig aus und vor allem die Bosskämpfe bringen Spaß. Davon gibt es drei, die leider sehr kurz, dafür jedoch sehr atmosphärisch sind. Besonders das gigantische Skelett beeindruckt, denn plötzlich fühlt sich der Spieler ganz klein. Leider verhält sich das Schwert merkwürdig, denn es gibt kein Feedback und manchmal reagieren die Feinde nicht einmal passend auf die Aktion. Wirklich spaßig ist das Ausweichen, denn dafür muss man den Kopf hastig zur Seite bewegen, was in hitzigen Situationen sehr actionreich ist. Zwar bietet das Spiel keine großen Herausforderungen, genau das unterhält jedoch.

Schon vorbei?

Leider ist das Spiel viel zu kurz, denn nach weniger als 30 Minuten ist das Ende erreicht. Auch die Gegner-Wellen vor den Bossen dauern lediglich rund zwei Minuten an, weshalb viel zu viel Zeit mit der Geschichte sowie den Ladezeiten vergeudet wird. Das Abenteuer fühlt sich wie eine Demo an, eine Präsentation eines besseren Spieles, das die guten Mechaniken spannender ausnutzt. Das ist hier jedoch nicht der Fall, sodass ein solides Paket definitiv enttäuscht.

Nach dem Ende ist nach dem Ende

Nach dem Ende gibt es nur wenig Motivation, erneut in das Abenteuer zu steigen. Es werden dann nämlich zwei Waffen freigeschaltet. Während die Armbrüste sich so verhalten, wie man es erwarten würde, lässt sich der Feuerball sehr ungenau abfeuern. Wer die gesamte Geschichte nicht nochmal durchleben möchte, darf sich in den Boss Rush stürzen, der eigentlich die besten Teile des Spieles aneinanderreiht. Der Endlos-Modus fühlt sich hingegen uninspiriert an und dürfte nur diejenigen fesseln, die vom Ausweichen nicht genug bekommen.