Das Hauptspiel von "Far Cry 5" glänzte bei uns im Test mit einer lebendigen Spielwelt und ausgezeichnetem Humor. Mit Lost on Mars ist nun bereits der zweite DLC zu Far Cry 5 erschienen, den wir uns im folgenden Review genauer angeschaut haben.

Aliens auf dem Vormarsch

Zunächst scheint in „Far Cry 5: Lost on Mars“ alles ganz friedlich zu sein, als Nick Rye mit dem Auto nach einem Einkauf über die Straßen Montanas nach Hause tuckert. Das ändert sich allerdings schlagartig, als dieser von seinem sympathischen, aber auch etwas trotteligen Freund Hurk angerufen wird, der Nick um Hilfe bittet. Als dieser schließlich zögernd einwilligt, findet er sich kurze Zeit später in einem futuristisch aussehenden Gebäude auf dem Mars wieder. Auch Hurk ist da, wenn auch nur sein Kopf, der Nick nun die Lage schildert. Demnach plant eine außerirdische Spezies, die Erde zu attackieren. Zum Glück kann die künstliche Intelligenz Anne mit ihrer Roboterarmee helfen. Dafür muss der Spieler allerdings in der Rolle von Nick einige Antennen aktivieren, die über die Marsoberfläche verstreut sind.

Hilfe bekommt er dabei vom stets gut gelaunten Hurk, der mit einigen kecken Sprüchen die Stimmung auflockert und sich über jedes seiner Körperteile freut, das Nick wiederfindet. Obwohl die Story von „Lost on Mars“ nicht übermäßig tiefgründig ist, kann sie trotzdem aufgrund der witzigen Dialoge zwischen dem stets ernsten Nick und dem deutlich entspannteren Hurk überzeugen.

Mit Jetpack kämpft es sich leichter

Nach ein paar Anfangsmissionen darf man sich dann auch schon frei auf dem Mars bewegen, um Aliens niederzumetzeln und Antennen zu aktivieren. Wie vielen der unfreundlichen Gesellen man dabei begegnet, hat man ein Stück weit selbst in der Hand. Denn während die Aliens beim Überschreiten des roten Sands auf dem Mars wie Unkraut aus dem Boden sprießen, ist das Überqueren von Felsen und Steinplatten relativ sicher. Aufgrund der deutlich geringeren Schwerkraft kann sich Nick dabei mit großen Sprüngen und einer Art Jetpack schnell fortbewegen. Das hilft vor allem auch dann, wenn man auf einmal von Aliens umzingelt ist.

Waffenvielfalt?

Natürlich stehen Nick auch verschiedene Waffen zur Auswahl, um sich zur Wehr zu setzen. Dabei handelt es sich um Blaster, die, je nach Waffengattung, unterschiedlich schnell und unterschiedlich viele Laserstrahlen auf einmal verschießen. Diese Waffen lassen sich an 3D-Druckern gegen die spielinterne Währung herstellen, die man von besiegten Gegnern und aus in der Spielwelt verteilten Kisten erhält. Auch wenn es durchaus löblich ist, dass es verschiedene Waffenarten gibt, hätte die Abwechslung durchaus größer ausfallen können, beispielsweise was den Klang oder die Projektile angeht. Zudem macht es fast keinen Sinn, mit einer Schrotflinte herumzulaufen, wenn man auf dem Mars kaum Deckung zur Verfügung hat und es daher viel mehr Sinn macht, die Gegner einfach aus der Distanz mit einem vollautomatischen Blaster auszuschalten. Deutlich interessanter ist da schon der Rest der Ausrüstung, zu der unter anderem Elektrogranaten und Krabbensaft gehören, der dafür sorgt, dass sich die Aliens gegenseitig angreifen.

Eine besondere Herausforderung stellen bei „Far Cry: Lost on Mars“ die Königinnen dar. Die können nicht nur ordentlich austeilen, sondern bei einem Treffer auch das Jetpack für kurze Zeit untauglich machen. Zudem laufen die Königinnen nicht alleine herum, sondern werden natürlich von anderen Aliens unterstützt. Die dadurch oft hektischen und herausfordernden Kämpfe sind eine willkommene Abwechslung zu den kleineren Scharmützeln gegen einzelne Gegner.

Technisch schön, aber Sand bleibt Sand

Wie schon das Hauptspiel sieht auch „Far Cry: Lost on Mars“ fantastisch aus und besonders das Design der verschiedenen Aliens ist sehr gut gelungen. Die Umgebung wirkt dagegen leider etwas eintönig. Gerade im Vergleich zu den vielen Seen, Wäldern und Dörfern Montanas wirkt der Mars, wenn auch zugegebenermaßen authentisch, recht abwechslungsarm. Der Soundtrack auf der anderen Seite ist erstklassig, zumal neben den schaurig-schönen Alienschreien auch immer wieder rockige Musik von Hurk abgespielt wird, was dem Spiel gerade in den Kämpfen gegen die Königinnen die klassische, verrückte „Far Cry“-Atmosphäre verleiht.