Mit einem neuen Jahr muss es natürlich auch wieder Spiele geben, die in einer aktuellen Fassung auf den Markt geschmissen werden. Dazu zählen nicht nur Sportspiele, sondern auch Karaoke wird in diesem Jahr mit „Let’s Sing 2019 mit deutschen Hits“ wieder einmal um einen neuen Titel mit anderer Tracklist erweitert. Was euch sonst noch so erwartet, zeigt die folgende Review.

Ein Modus weg, ein neuer dazu

Was direkt zu Beginn auffällt ist die ansprechendere Aufmachung, die im Gegensatz zur Konkurrenz sehr bunt ausfällt. Die gesamte Präsentation wurde aus dem Vorgänger übernommen, was aber nicht schlimm ist und weiterhin für ein schönes optisches Bild sorgt. Auch die Musikvideos laufen ohne Probleme im Hintergrund ab und der Text wird früh genug angezeigt, damit man nie den Faden während des Songs verliert. Es gibt manche Songs, bei denen die Anzeige unten etwas zu schnell läuft, aber das wird einen nur selten stören. Die Modi-Auswahl ist recht umfangreich ausgefallen. Insgesamt vier Modi werden angeboten, in denen man entweder gegeneinander oder miteinander im Duett singt. Wirklich interessant wird es dann erst im Mixtape-Modus, wo bestimmte Genre-Playlisten zufällig generiert werden und einen Mix aus verschiedenen Songs bietet, die immer für einen kurzen Moment gesungen werden müssen. 

Dieses Mal fehlt aber der TV-Modus, in dem die Songtexte in den Lieblings-Songs nur teilweise angezeigt werden. Den Rest musste man aus der Erinnerung her singen. Als Ersatz gibt es einen asynchronen Online-Mehrspieler. Bei diesem werden die Rekorde von anderen Spielern genommen und man muss sich diesen in Songs stellen. Schlägt man den Gegner, dann steigt man im Rang auf und bekommt eine kleine Auszeichnung dafür. Wirklich spannend ist dieser Modus nicht und da man nur gegen zuvor gespeicherte Rekorde spielt, wird er im späteren Verlauf immer schwieriger. Vor allem dadurch, dass man angepasst an den Rang die weltbesten Spieler als Rivalen bekommt, kann es teilweise sogar etwas frustrierend werden, aufzusteigen. Aber immerhin schafft es das Spiel, dass man durch unterschiedliche Aufgaben innerhalb der Modi über längere Zeit nebenbei motiviert bleibt.

Weiterhin ein Streitpunkt

Der wohl größte Streitpunkt, wie bei jedem Karaoke-Spiel, ist die Liste der Songs. Nichts ist wichtiger als das, was sich auf der Disc befindet. Bei „Let’s Sing 2019 mit deutschen Hits“ sind es 36 Songs, wovon zehn aus Deutschland sind. Dabei wird das Wort „Hit“ wie immer etwas weit ausgedehnt. Was für den einen ein Hit ist, ist für jemand anderes eine Gurke. Man muss vorher die Songliste studieren und für sich entscheiden, was einem wichtig ist. Will man typische Karaoke-Klassiker, dann gibt es von diesen zwar im englischen Bereich doch einige mehr, als beim Vorgänger, aber sie sind immer noch rar gesät. Die deutschen Hits sind eher nettes Beiwerk, mehr auch nicht. Andere internationale Songs sind dann eher wieder aus der Sparte aktuelle Pop-Charts, die man einfach mögen muss, um sie zu genießen. Am Ende des Tages ist es, wie bei jedem Musikspiel, eine Frage des Geschmacks. Unseren trifft die Liste nur bedingt, aber das muss nicht heißen, dass das so für jeden ist. Gefällt einem die angebotene Tracklist also überhaupt nicht, dann sollte man „Let’s Sing 2019” definitiv im Laden stehen lassen oder muss zu den zahlreichen DLC-Paketen greifen, was nicht unbedingt eine Alternative ist. Zudem sind diese bis auf zwei aus dem Vorgänger übernommen. Immerhin kann man seine zuvor gekauften Songs auch in der neuen Version verwenden.

Das Erkennen der Stimme

Der dritte und vielleicht sogar wichtigste Punkt spielerisch gesehen, ist die Stimmerkennung. Ein gutes Karaoke-Spiel muss auch ein einigermaßen gutes System haben, damit die Punkte akkurat berechnet werden. Bei „Let’s Sing 2019” ist dieses etwas anders, als bei „SingStar”, was aber auch gut so ist. Denn auf den Noten der Ton-Lage stehen die Wörter noch einmal zusätzlich zu den ablaufenden Texten am unteren Rand. So kann man immer ganz genau wissen, welches Wort man wie lange und in welcher Tonlage singen muss. Das ist ein enormer Vorteil und hilft auch dabei, Lieder zu singen, die man noch nicht kennt. Wir konnten zwar nicht die beigelieferten USB-Mikrofone testen, aber auch alle anderen funktionieren ohne Probleme. Selbst ein Headset, das per Klinke angeschlossen wird, kann verwendet werden. Diese Varianten funktionierten eigentlich recht gut, jedoch musste recht laut sowohl in das Mikrofon als auch das Headset gesungen werden. Zudem gab es immer wieder kleine Zitterer in der Stimmerkennung, wodurch auch ohne etwas zu singen, der Pegel ausgeschlagen ist. Diese Momente haben sich aber sehr rar gesät und sollten kaum jemanden stören. Die dritte Variante zu singen, ist mit dem Handy. Dafür muss man sich eine App herunterladen und dann mit der PS4 verbinden. Das funktioniert auf den ersten Blick und alleine im Raum auch ganz gut. Aber im Vergleich mit anderen haben die Sänger mit dem Smartphone zumeist keine Chance und verlieren fast immer mit weitem Abstand. Zudem gibt es eine kurze Verzögerung, an die man sich jedes Mal wieder neu gewöhnen muss.

https://www.youtube.com/watch?v=6vI3qJZTz_k