Viele Rouge-Likes befördern den Spieler in Fantasy-Dungeons. „Skyhill” macht ein Hotel zum Schauplatz unzähliger Durchläufe. Ob auch ein Treppenhaus spannend sein kann, verraten wir im Review!

Biologisch

Die Einführung ist kurz, aber intensiv. Ein Krieg herrscht auf unserer Welt, und der Einsatz biologischer Waffen ist kein Tabu mehr. Wer es sich leisten kann, rüstet sein Haus mit Schutzmaßnahmen gegen einen Angriff dieser Art aus, alle anderen müssen im Notfall entsprechende Schutzbunker aufsuchen. In dieser Zeit ist der Protagonist des Spiels auf Geschäftsreise und gönnt sich im Hotel Skyhill das beste Zimmer. 100. Stock, bester Schutz gegen biologische Waffen. Die Wahl hat sich gelohnt, denn ein Angriff trifft die Stadt. So lang es geht verharrt er in seinem Zimmer, um nicht mit den mutierten Menschen konfrontiert zu werden, die er ständig durch seine Zimmertür hört. Doch irgendwann treibt ihn der Hunger hinaus. Ob er es auch schafft, das Hotel zu verlassen, hängt von nun an an den Entscheidungen des Spielers.

Abwärts

Vom eigenen Zimmer aus, das sowohl Möglichkeit zur Erholung als auch zum Herstellen von Gegenständen bietet, startet nun der Weg nach unten in einem von insgesamt vier Schwierigkeitsgraden. Dabei steuert man den Charakter nicht direkt, sondern wählt nur den Raum aus, in den es hingehen soll. Bis zum Betreten ist dieser noch schwarz, und der Weg nach unten führt stets durch das Treppenhaus, welches dann links und rechts je einen Raum bietet. In diesen kann man dann wiederum ein, zwei Punkte anklicken und bekommt mit Glück einen Gegenstand. Klingt nach wenig Abwechslung, und das ist es im Grundprinzip des Spiels leider auch.

Entscheidungen

Hier und da muss man überlegen, wie man die knappen Ressourcen einsetzt. Mit ein paar Materialien kann man den Aufzug auf einer Etage reparieren, und so ein paar Etagen überspringen, und eine Münze darf in einen Automaten gesteckt werden, um Items zu erhalten - wobei man sich bei diesem Szenario fragt, warum man nicht direkt den ganzen Kasten aufbricht. Kleinere Ereignisse unterwegs, wie ein liegengelassenes Handy, auf dem der Hilferuf der Tochter des Besitzers auf eine Etage hinweise, lockern das Geschehen nur bedingt auf. Natürlich lernt man das Herstellen neuer Gegenstände und der Charakter steigt im Level auf, doch auch damit bleiben nur die ersten paar Durchläufe wirklich spannend.

Zombies!

Selbstverständlich gibt es auch Gegner im Spiel. Dank der biologischen Waffen sind die Menschen zu Zombies mutiert, die in unterschiedlicher Stärke daher kommen. Der Kampf ist stets rundenbasiert und setzt auf Trefferchancen anhand von sichtbaren Prozentwerten. Drei Körperregionen kann man anvisieren, wobei natürlich ein höherer Schaden eine geringere Wahrscheinlichkeit zu Treffen mit sich bringt. Wie auch bei der Erkundung muss man leider sagen, dass dies für ein typisches Videospiel ein wenig knapp bemessen ist. Man verliert schnell die Aufmerksamkeit, wenn man länger am Stück vor dem TV sitzt und die wenigen, immer gleichen Handlungen abspult.

Rogue

So spannend der erste Durchgang auch ist, man wird schon sehr früh danach dankbar sein, dass man das Tempo des Spielablaufs erhöhen kann. Dann wird man auch ab und an noch einen Durchgang starten, um mit den beim Ableben freigeschalteten Perks erneut sein Glück zu versuchen. Diese beeinflussen immerhin die Spielweise ein wenig, doch man bleibt stets in dem Rahmen der knappen Möglichkeiten, die „Skyhill” bietet.