Die diesjährige Reihe an Spielen, die in jedem Jahr neue Ableger erhalten, nähert sich ihrem Ende, weshalb „Just Dance 2019“ nicht fehlen darf. Mit der Tanz-Reihe hat Ubisoft seit Jahren einen sicheren Hit in der Tasche, der sich zahlreicher Fans erfreut. Wir haben uns der PlayStation 4-Fassung gewidmet und wollen euch verraten, was in diesem Jahr anders ist.

Ein neues Jahr

Nein, auch in diesem Jahr hat sich das Spielprinzip nicht geändert, was auch gut so ist. Bewaffnet mit einem Move Controller, seinem Smartphone in der Hand oder per PlayStation Kamera ohne etwas dabei zu halten, tanzt man die Bewegungen eines Tänzers nach, während am unteren Bildschirmrand die jeweiligen Moves angekündigt werden. Selbst Neulinge werden das Konzept verstanden haben, noch bevor sie ihre erste Runde beendet haben, während man versucht, möglichst oft perfekte Bewegungen auszuführen, um die Ranglisten zu erobern. Wie auch im vergangenen Ableger schalten sich die weitere Funktionen und Modi nach und nach frei, sodass der Einstieg ein weiteres Mal angenehm gestaltet wurde.

In diesem Jahr erhalten Käufer lediglich einen kostenlosen Monat „Just Dance Unlimited“. Der Dienst hat DLC mittlerweile ersetzt und lässt sich als Netflix fürs Tanzen beschreiben. Über 400 verschiedene Songs können gestreamt werden, ein Großteil davon aus vergangenen Ablegern, sodass man gegen einen kleinen Aufpreis – ein Jahr kostet knapp 25 Euro – eine schier unglaubliche Auswahl an Liedern erhält, zusätzlich zur neuen Tracklist.

Musik ala Just Dance

Wer die Reihe kennt ist auch mit der Musikauswahl vertraut. Wenige Klassiker, dafür viele moderne Songs gehören zum diesjährigen Katalog, darunter Flo Rida, Bruno Mars und Calvin Harris. Das spricht sicherlich nicht jeden musikalisch an, dafür sind die Choreographien erneut exzellent und machen selbst aus den Liedern, die man in seiner Freizeit nicht hören würdem echte Hits. Für die jüngeren Spieler gibt es acht Sonderchoreografien, darunter sogar ein Lied aus dem Film „Coco“, das die Disney-Tradition fortführt. Es gibt keine Totalausfälle, und der Schwierigkeitsgrad der Choreographien wird nun direkt bei der Auswahl angezeigt.

Wenige Neuerungen

Während in den vergangenen Jahren die Benutzeroberfläche nur leicht überarbeitet wurde, wartet auf die Spieler in „Just Dance 2019“ ein Facelift. Die Menüs sind noch übersichtlicher gestaltet und dank eines seitlichen Reiters kann man mit wenigen Klicks auf alle Modi zugreifen, ohne überhaupt das Menü verlassen zu müssen. Leider geht das nicht in allen Kategorien auf, denn das Durchsuchen der gigantischen Auswahl an Stücken in „Just Dance Unlimited“ kann ganz schön lange dauern. Mehr Kategorien, unter anderem Jahreszahlen, könnten hier Abhilfe schaffen.

Die einzige Neuerung in diesem Jahr stellen personalisierte Playlisten dar. Neben direkten Vorschlägen darf man sich auch einer Zufallsauswahl stellen, während regelmäßig thematische Playlisten angeboten werden. Zugegeben, das ändert nichts daran, dass man weiterhin lediglich die Lieder abtanzt, genau diese Ordnung kann jedoch ausgearbeitet werden, um das Chaos in der Songauswahl zu beseitigen.

Kein Bonus im Jahr 2019

Etwas merkwürdig ist das Fehlen eines zusätzlichen Modus in diesem Jahr. Zuvor gab es das Dance Lab und davor die Just Dance Machine, etwas Vergleichbares bietet „Just Dance 2019“ nicht. Das ist definitiv schade, denn obwohl die Zusätze keine stundenlange Unterhaltung boten, zeigten sie viel Potential und eigneten sich perfekt als Gegenstück der klassischeren Lieder. Hoffentlich ändert sich das im kommenden Jahr, doch das Gefühl verbleibt, dass das gewisse Etwas schlicht fehlt. Auch Double Rumble fehlt im neuesten Ableger, aufgrund der enttäuschenden Ausführung im vergangenen Jahr vermisst man diese Funktion trotz ihres Potentials jedoch nicht.

Die zufällige Maschine

Die Slot-Maschine ist zurück und dürfte weiterhin spalten. Für Aufgaben sowie das erfolgreiche Abschließen der Tänze erhält man Mojo, das man seit dem vergangenen Jahr nicht mehr für spezielle Tänze oder Avatare ausgibt, sondern in eine Slot-Maschine steckt, die die begehrten Boni zufällig ausgibt. Für die Avatare und Artworks, die sehr gelungen sind, eignet sich das System, die verschlossenen Choreographien sorgen aber für Ärger da man nicht abschätzen kann, wann man sie freischaltet. Glücklicherweise kann man kein echtes Geld dafür ausgeben, auch wenn man mehr Mojo durch die Quests für „Just Dance Unlimited“ erhält. Der Ärger hält sich in Grenzen, da dieses System wohl der neue Standard ist, ein nostalgischer Blick in die Vergangenheit zeigt aber, dass zumindest in diesem Punkt früher alles besser war.

Online ein Hit!

Das Herzstück der Reihe stellt der Word Dance Floor dar, der sogar an oberster Stelle im Menü positioniert wurde. Der Spieler wird in eine Lobby mit vielen Kontrahenten gesteckt und alle spielen gleichzeitig darum, die meisten Punkte zu ertanzen. Einige Abstimmungen sowie Herausforderungen sorgen für eine wunderbare Dynamik und Abwechslung, weshalb man davon ausgehen kann, dass die Server bis zur Veröffentlichung des Nachfolgers gut gefüllt werden. Gelegentliche Zeiten, in denen Songs aus „Unlimited“ gespielt werden, sorgen zudem dafür, dass auch hier die gesamte Vielfalt genutzt wird.

Gewohnte Qualität

Ansonsten wird genau das geboten, was seit Jahren funktioniert. Die Steuerung per Move-Controller fühlt sich sehr gut an und auch das Tanzen per Kamera kann durchaus überzeugen. Die Bildqualität ist erstklassig und die Ladezeiten sind kurz. Lediglich diejenigen mit einer schlechten Internet-Verbindung dürfen sich über Ruckler und gar Buffer-Pausen in „Just Dance Unlimited“ ärgern – eine Download-Funktion ist schon lange überfällig.