Schon wieder ein Rennspiel aus der Draufsicht, noch dazu abermals im Pixel-Look? Halt! Nicht wegklicken! „Super Pixel Racers” sticht deutlich aus der Masse hervor, wie unser Review zeigt!

Grob

Der Name ist Programm. „Racers” gibt das Genre vor, und „Super Pixel” den Grafik-Stil. Denn es ist wirklich sehr, sehr pixelig, was nicht zuletzt aufgrund der Perspektive zustande kommt, die sehr nah am Geschehen dran ist. Ein wenig zu nah würden wir sagen, denn startet man als erstes ein Einzelrennen mit einer der schnelleren Rennwagen-Klassen, wird man kaum die Kurven mitnehmen. Fängt man dagegen ordentlich mit dem Ebenbild eines Fiat 500 an, wird man feststellen, dass „Super Pixel Racers” trotz des sehr oft genutzten 16bit-Looks seinen eigenen Stil bietet. Als erstes stechen die tollen Effekte ins Auge, denn auf den sandigen Strecken staubt es deutlich, und bei beschädigten Fahrzeugen lodern die Flammen. Doch auch bei den Strecken wurde nicht der Einfachheit halber alles im rechten Winkel angeordnet, sondern schön geschwungen gearbeitet und Randobjekte nahtlos eingefügt. „Super Pixel Racers” schafft es einwandfrei, sich optisch von vergleichbaren Titeln abzuheben.

Direkter

Doch nicht nur optisch, sondern auch beim Fahrverhalten wird man schnell merken, dass diesem Punkt sehr viel Beachtung geschenkt wurde. Das fängt schon bei der Wahl der Steuerungsart an. Neben dem klassischen Neigen des Joysticks nach links und rechts, um das Lenkrad in diese Richtung einzuschlagen, wird auch eine direkte Lenkung angeboten. Dies bedeutet, dass das Auto immer da hin fährt, wo auch der Joystick hin geneigt wird. In der ersten Runde mag dies noch ungewohnt sein, doch aufgrund der sehr guten Umsetzung geht es sehr schnell in Fleisch und Blut über und man wird sich wünschen, dass jeder Top-Down-Racer diese Option bietet!

Drift

Bei der Steuerung allein hört die Freude am Fahrverhalten aber noch nicht auf. Die zugrundeliegende Physik legt großen Wert auf Drifts, und egal für welche Steuerart man sich entscheidet: es bereitet Zufriedenheit, wenn man sein Fahrzeug gekonnt in die Kurve schmeißt, nur um den Übergang zur Geraden wieder mit einem gut eingesetzten Turbo, der sich eben durch das Driften auflädt, voll auszunutzen. Die Kurse sind perfekt auf die Physik sowie das Driften und Nutzen der Turbos abgestimmt, so dass es auch nach unzähligen Runden nicht langweilig wird, die nächste Kurve immer noch ein wenig besser zu nehmen und damit die Rundenzeit weiter zu verbessern. Das Sahnehäubchen sind dann die KI-Fahrer mit ihrem glaubwürdigen Verhalten. Sie schaffen nicht immer gleich gut die Drifts um die Kurven, machen auch Fehler und kämpfen auch untereinander um die bessere Platzierung. Das darf sich gern manch ein AAA-Rennspiel abschauen!

Aufstieg

Zwar ist die Anzahl der Strecken mit 13 etwas knapp geraten. Dafür gibt es andere Elemente, die die Langzeitmotivation nach oben treiben. Für Einzelspieler dient hierzu allen voran der umfangreiche Karrieremodus, in dem man sich durch unterschiedliche Renntypen kämpfen muss. Normale Rennen, Zeitfahren ohne Gegner und Drift sind die Klassiker. Tolle Abwechslung bieten hier Takedown, in dem man seine Gegner per Turbo zu Schrott fahren muss, und Rally, bei dem man eine bestimmte Entfernung trotz knallhart tickendem Zeitlimit erreichen muss. Mit verdienter Kohle steigert man die Werte seines Fahrzeuges spürbar oder steigt direkt eine Klasse auf. Zu guter Letzt wird auch sowohl off- als auch online genug geboten, um immer mal wieder mit Freunden zusammen von oben auf das beste Pixel-Rennen seit langem zu blicken.