Wer gerne abends mal auf den Öffentlich-Rechtlichen unterwegs ist, hat bestimmt schon einmal das Quiz „Wer weiß denn sowas?” gesehen. Ob Kai Pflaume, Bernhard Hoecker und Elton auch in digitaler Form so ein unterhaltsames Bild abgeben, verraten wir im Review.

Fragenkatalog

30 Shows lassen sich spielen. Jede besteht aus zwölf Fragen, die man wie im Vorbild anhand der Kategorie auswählt, und einer Finalfrage. Insgesamt kommt man also auf knapp 400 Fragen, was im Vergleich mit einigen anderen Quiz-Spielen knapp erscheinen mag. Jedoch wird nach den Fragen nicht nur die richtige Antwort markiert, sondern ein Video erläutert auch die Lösung anschaulich, sodass man jedes Mal ein kleines Wenig schlauer ist. In diesem Fall kann man also sagen, dass weniger mehr ist: weniger Fragen, dafür nimmt man mehr mit!

Lebendig

Wer die Show kennt, kennt auch den Ablauf, der sehr gut umgesetzt wurde. Bei der Wahl der Kategorie muss man diese immer zwei Mal bestätigen, was seinen Sinn hat. Je nachdem, in welchem Team man sitzt, geben Elton oder Hoecker einen Kommentar dazu ab, ob sie gerade Lust auf die Kategorie haben. Gleiches gilt auch, wenn man eine der drei möglichen Antworten pro Frage markiert. Dabei bleibt es nicht nur bei Floskeln wie „Ich glaube nicht“ oder „Kann ich mir gut vorstellen“, sondern es wird auch inhaltlich auf die Frage eingegangen. Dabei liegen die beiden natürlich nicht immer richtig, aber manchmal geben sie einem damit einen guten Denkanstoß, mit dem man selbst seine Wahl noch einmal überdenkt. Zu guter Letzt gibt es noch den Publikumsjoker, der jedoch immer ein wenig zu schlau war – um genau zu sein sogar unfehlbar. Zum Glück gibt es nur einen pro Runde!

Drumherum

Eine gespielte Runde kann man glücklicherweise unterbrechen und zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufnehmen, jedoch wären weitere Modi wünschenswert gewesen. Man kann tatsächlich nur eine der 30 Shows spielen. Zufällige Zusammenstellungen von Fragen gibt es ebenso wenig wie Runden mit weniger oder mehr Fragen. Immerhin kann man seinen eigenen Charakter erstellen, der dann mit bei Elton oder Hoecker am Tisch sitzt. Einige interessante Statistiken, wie die am meisten korrekt beantworteten Fragen, werden zusammen mit dem Charakter notiert und sorgen für kleine, selbsterdachte Wettkämpfe, wenn man öfter mit den gleichen Leuten spielt.

Einfach

In Sachen Optik wird hier wie bei vielen anderen Umsetzungen deutscher TV-Shows auch ein recht simples Gesamtbild geboten. Zwar wurden die drei Stars der Show ordentlich in Comic-haften Abbildern umgesetzt, der Rest dagegen ist fast schon ein wenig peinlich. Vor allem das Publikum, das aus unschönen Zwillingen, Drillingen und mehr besteht, sollte in der heutigen Zeit der Vergangenheit angehören. Dazu gesellen sich einige technische Probleme. Die Spiegelungen auf dem polierten Studioboden stimmen nie. Mal fehlt eine Person, mal ein Kopf, und auch sonstige Szenerie wird nicht korrekt dargestellt. Dazu gibt es besonders beim Publikum ein grelles Flackern an Objektkanten zu sehen. Immerhin können die Originalsprecher überzeugen, auch wenn die Übergänge zwischen zwei Sätzen manchmal etwas holprig herüberkommen.