Man kann ja durchaus nachvollziehen, dass viele Insekten eklig finden. Was soll man aber machen, wenn diese die Größe eines Linienbusses annehmen? Richtig, mit Raketenwerfer und Ähnlichem voll draufhalten. Willkommen bei unserem Review zu „Earth Defense Force 5”!

Aliens!

Vom ersten Moment an möchte „Earth Defense Force 5” zeigen, dass man hier keinen Blockbuster bekommt, sondern das Äquivalent eines B-Movies in Videospiel-Form: Eigentlich ist man gerade erst bei der EDF angekommen und wird durch das Hauptquartier geführt, da gehen auch schon die Sirenen los. Beim Öffnen eines Tores wird unsere Begleitung von einer riesigen Ameise zerfetzt. Also besorgt man sich eine Waffe und schlägt zurück. Wer diese Art der lockersten Unterhaltung mag, wird vollends zufrieden sein. Während die Reihe zwischendurch versucht hat, sowohl spielerisch als auch in Sachen Geschichte ein wenig näher an AAA-Ballerspiele heranzukommen, wurde dieses Vorhaben zum Glück wieder zu den Akten gelegt. Spätestens wenn während der Missionen die Teamkollegen über Funk einen Klischee-behafteten One-Liner nach dem anderen loslassen, weiß man, dass man endlich mal wieder sein Hirn ausschalten und einfach nur drauf losballern darf.

Ballern!

Die Überschrift sagt eigentlich, was man zum Gameplay wissen muss. Man wählt vor der Mission eine von vier Klassen, die sich sehr unterschiedlich spielen, sowie zwei Waffen. Ab diesem Zeitpunkt kann man eigentlich den Finger auf dem rechten Trigger belassen. Unterstrichen wird das Dauerfeuer noch von der Tatsache, dass Munition unbegrenzt vorhanden ist. Einzig die Magazingröße und die Nachladezeit muss man im Gefecht beachten.

Feinde!

Zu Beginn hat man „nur“ hunderte Ameisen und UFOs vor sich, doch je weiter man in der Geschichte voranschreitet, desto abgedrehter werden die Gegner. Bestenfalls sollte man sich im Vorfeld nicht groß informieren, was alles kommt. Sonst entgeht einem die Mischung aus schallendem Gelächter und ungläubigem Kopfschütteln, warum die Entwickler meinten, dass so eine abgedrehte Mischung passt.

Abwechslung!

Ein wenig Abwechslung ins Gameplay spielen noch die Klassen und ihre Fähigkeiten rein, sowie die Fahrzeuge, von denen sich manche jedoch nur schwer steuern lassen. Doch diese paar Faktoren reichen schon, um Freude an der simpelsten Action zu entwickeln. Unzählige Gegner stürmen auf einen zu und sorgen für die vielleicht chaotischsten Szenen, die man je gesehen hat. Doch Massen an Feinden zu besiegen und ganz nebenbei „aus Versehen“ die Umgebung zu zerlegen, das braucht man einfach manchmal mehr als tiefgreifende Geschichten und variantenreiches Gameplay.

Sammeln!

Das Sammeln der Kisten, die besiegte Feinde hinterlassen, war schon immer einer der größten Motivationsbringer. Damit erhält man seit jeher am Ende der Mission eine zufällige Waffe pro Kiste. Waren Duplikate bislang sinnlos, haben sie in „Earth Defense Force 5” ihre Daseinsberechtigung. Damit steigert man die Werte des Waffenmodells, sodass jede Waffe mit etwas Glück ihre Daseinsberechtigung behält und man nur dann im späteren Verlauf des Spiel auf andere Modelle umsteigen muss, wenn man das auch wirklich will. Darüber hinaus erhält man mitunter auch Waffen für die anderen der vier Klassen, die man in der Mission nicht gespielt hat. Sollte man einmal eine andere ausprobieren wollen, muss man so nicht bei Null anfangen.

Technik!

Optisch war die „Earth Defense Force”-Reihe schon immer eher ein wenig - nett gesagt - schlicht. Immerhin sind die Zeiten vorbei, in denen die Schatten der Gebäude auf der Boden-Textur aufgemalt waren. Eine deutliche Verbesserung gibt es aber dieses Mal bei der Bildrate zu vermelden. Früher ging sie bei hohem Gegneraufkommen deutlich in die Knie; jetzt sind diese Einbrüche seltener und nicht mehr so dramatisch. Und was macht ein spaßiges Spiel noch spaßiger? Richtig, man darf mit bis zu vier Leuten Riesen-Ameisen über den Haufen ballern!