Nein, den Zen Studios werden wohl nie die Ideen für neue „Zen Pinball 2“-Tische ausgehen. Neben einigen eigenen Ideen, sind es vor allem die lizensierten Inhalte, die bei den Fans gut ankommen. Egal ob Marvel-Helden, „Star Wars“-Charaktere, die Bewohner von „South Park” oder auch „The Walking Dead“, die Macher schaffen es erfolgreich, aus jeder Idee eine kleine Offenbarung für Pinball-Fans zu zaubern. Trotzdem waren wir überrascht, als der „Portal“-Tisch veröffentlicht wurde. Kann das Studio die beiden Titel miteinander vereinen, oder bleibt eine ganze Menge Potential auf der Strecke? Wir haben uns an den digitalen Tisch gestellt und es für euch herausgefunden.


Großartiger Fanservice, der Spaß macht

Bereits der Anblick des Tisches dürfte jedem Fan der „Portal“-Spiele ein breites Grinsen auf das Gesicht zaubern. Während das Feld wie ein zerstörtes Testlabor aussieht, sind es die Charaktere, die besonders gefallen. Neben der stummen Heldin Shell wissen vor allem die Roboter Glados und Wheatley mit ihren bissigen und lustigen Kommentaren zu überzeugen, wie bereits in den Spielen der Reihe. Wheatleys unbeholfene Motivationsrufe, und auch Glados eiskalte Schadenfreude erinnern an die gute alte Zeit, als „Portal 2“ erschien. Doch auch weitere Charaktere, wie P-Body oder Atlas, die dem Spieler einen zweiten Ball zur Verfügung stellen, haben ihren Auftritt. Die weiteren Elemente, wie die berühmten Portale, bringen zudem nette Neuerungen in das Spielprinzip, fühlen sich aber leider nicht so frisch an, wie man es sich wünschen würde.

Kein Kuchen für den Spieler

Auch die Testkammern wollen nicht so richtig überzeugen. Hier soll der Spieler nach und nach einige Aufgaben lösen, die allesamt allerdings nicht wirklich etwas mit der berühmten Reihe zu tun haben. In kurzer Zeit müssen Ziele erreicht werden, die es bereits bei anderen Tischen gab, um anschließend einen finalen Kampf mit Glados auszulösen. Zwar werden sie durch die typischen Serien-Elemente aufgewertet, wenn zum Beispiel Shell einige Gegner besiegt. Auch ein versteckter Tisch lässt sich öffnen, aber die Aufgaben selbst bestehen nur daraus, die richtigen Stellen auf dem Tisch zu treffen. Es fühlt sich einfach so an, als ob zu viel Potential verschenkt wurde. Denn obwohl die zahlreichen Anspielungen durchaus schön zu betrachten sind, nutzen sie sich zu schnell ab. Auch die Dialoge wiederholen sich schnell, sodass der Charme nach einiger Zeit verfällt. Zum Glück ist die Musik gewohnt gut.