Der erste Prototyp von „Stikbold!“ entstand innerhalb von bloß 48 Stunden beim Nordic Game Jam 2013. Zum spaßigsten Spiel jener Veranstaltung gewählt, hat Reign Bros. seither fleißig weiter am Spiel gewerkelt. Noch dieses Jahr soll es soweit sein und das vier Mann starke Team aus Dänemark wird „Stikbold!“ für PC und Konsolen veröffentlichen. Auf der gamescom präsentierte Reign Bros. uns den Titel.

Dodgebaaaaaaal!

In „Stikbold!“ geht's ganz einfach um Dodgeball, umgesetzt in einem lebendigen 70er Jahre-Grafikstil. Den Herzstück des Spiels bildet der lokale Mehrspieler-Modus für vier Personen, egal ob teambasiert oder jeder gegen jeden. Laufen, den Ball schnappen, zielen und werfen – so einfach ist das Grundkonzept. Die Steuerung ist wirklich simpel und innerhalb einer halben Minute erlernt, was ein großer Pluspunkt für eine locker-spaßige Runde mit Freunden ist. Dennoch bietet die Steuerung die nötige Tiefe, um einen unerfahrenen Spielejournalisten hilflos den Fähigkeiten der Entwickler auszuliefern.

„Stikbold!“ ist ausschließlich lokal spielbar, und wir finden tatsächlich, dass sich das Spiel eher für die gemeinsame Runde auf der heimischen Couch als für das Zocken per Internet eignet. Für Solisten gibt es indes einen Story-Modus, den man auf Wunsch auch kooperativ mit einem Freund bestreiten darf. Der einfache, blockige Grafikstil passt wie die Faust aufs Auge zur humorvoll-abstrusen Handlung, die sogar mit netten kleinen Zwischensequenzen aufwartet. Im Story-Modus gilt es, Missionen und Bosskämpfe zu bestehen, natürlich alles in Form von Dodgeball-Schlachten. Reign Bros. arbeitet derzeit noch daran, den Story-Modus besser auszubalancieren.

Krieg der Bälle

Egal ob im Story- oder im Mehrspieler-Modus, es gibt viele verschiedene Arenen in „Stikbold!“, die sich nicht nur in Puncto Szenerie unterscheiden, sondern auch neue Spielkonzepte mit sich bringen. Während einer gepflegten Dogdeball-Schlacht mit Hippies werden wir etwa von deren Bus verfolgt und können auch Bienenstöcke als Geschosse verwenden. Am Strand hingegen bekriegen wir unschuldige Erholungssuchende und müssen dabei Wellen und Krabben aus dem Weg gehen. Es folgt eine Art Tower-Defense-Schlacht gegen den erzürnten Bademeister und dessen Gefolge, bestehend aus unterschiedlichen computergesteuerten Gegnertypen. Unsere Anspielsitzung von „Stikbold!“ war auf alle Fälle ziemlich abwechslungsreich. Während die Handlung immer abgedrehter wird, werden auch die Dodgeball-Arenen immer härter und stellen uns noch größere Hindernisse in den Weg.