Lab Zero Games haben vor einigen Jahren mit ihrem von der Community unterstützten und komplett aus weiblichen Charakteren bestehenden 2D-Prügler „Skullgirls” für Aufsehen gesorgt. Nach mehreren kostenlosen Verbesserung kam nun nach einer Crowdfunding-Kampagne „Skullgirls 2nd Encore” mit fünf komplett neuen Charakteren, die nun teilweise auch männlich sind. Wir haben uns ein wenig durch die noch einmal erweiterte Version geprügelt und verraten euch, für wen sie zu empfehlen ist.

Der größte Wunsch

Die Geschichte ist in einer von Kriegen zersetzten Welt angesiedelt, in der ein Artefakt namens Skull Heart existiert. Dieses erfüllt einer Frau mit reinem Herzen ihren größten Wunsch. Ist die Person jedoch nicht komplett rein, verwandelt sie sich in ein Monstrum namens Skullgirl. Sieben Jahre nachdem der große Krieg vorbei ist, wird ein neues Skullgirl namens Marie geboren, das erneut für Schrecken im Königreich sorgt. Deshalb machen sich die verschiedenen Charaktere aus ganz eigenen Gründen auf den Weg, das Skull Heart zu zerstören oder auch selbst zu benutzen.

Die Geschichte ist im Gegensatz zu anderen Prügelspielen in ihrer Präsentation interessant genug, um den Spieler zu motivieren. Die einzelnen Kämpfe werden immer wieder von sehr schönen Animationen und Standbildern sowie einer komplett englischen Vertonung, die ihren Job gut macht, unterstützt. Man hat in diesem Genre definitiv schon schlechtere Abenteuer erleben dürfen.

Für jeden geeignet

Am grundlegenden Gameplay hat sich natürlich nichts getan – warum auch! Man kämpft immer noch in frei konfigurierbaren Teams, die aus bis zu drei Kämpfern gleichzeitig bestehen. Damit man in einem unausgeglichenen Kampf nicht komplett untergeht, werden die Teams je nach Größe negativ oder positiv im Hinblick auf Stärke und Leben individualisiert. Dadurch ist auch ein 1-gegen-3-Kampf ausgeglichen. Im Kampf an sich bekommt man ein gewohntes Bild geboten. Durch Viertelkreis- oder Z-Bewegungen, dem Alternieren der Richtungen sowie dem Drücken verschiedener Knöpfe werden unterschiedliche Attacken ausgeführt. Wer schon einmal einen 2D-Prügler gespielt hat, der wird auch hier ohne Probleme innerhalb kürzester Zeit zurecht kommen. Für komplexere Kombos und den richtigen Einsatz des Kämpfer-Wechsels muss man sich natürlich etwas mehr in die Systeme einarbeiten, aber dafür helfen verschiedene Trainings-Modi und der generell sehr einfache Einstieg in das Spiel, sofern man nicht zum allerersten Mal ein Prügelspiel in der Hand hat. Aber auch für komplette Neueinsteiger in dem Genre ist „Skullgirls” definitiv eine Empfehlung wert.

Gewohnte Kost

Im Hinblick auf die Modi bekommt man bei „Skullgirls” die gewohnte Kost für einen modernen Prügler geboten. Es gibt, wie oben beschrieben, einen Story- sowie einen Arcade-Modus, verschiedene Challenges wie Survival, Time Attack oder mehr und auch das Training kommt mit individuellen Skill-Aufgaben und vielen Optionen, wie beabsichtigte Frame-Verzögerungen, umfangreich daher. Natürlich kann auch online und offline in gewohnter Manier gegen andere Spieler gekämpft werden. Insgesamt bietet „Skullgirls 2nd Encore” genug Umfang für ein Prügelspiel, das Liebhaber des Genres lange genug an die Bildschirme fesseln wird, aber auch leider nichts neues bietet.

Liebevoll

Optisch bekommt man einen wunderschönen 2D-Stil geboten, den man sich am liebsten den ganzen Tag als Cartoon-Serie anschauen würde. Die einzelnen Animationen der handgezeichneten Charaktere strotzen vor Details, die einen die Kämpfer schnell ins Herz schließen lässt. Hier hat Zero Lab Games auch mit den Newcomern vollste Arbeit geleistet, die sich perfekt in den Stil von „Skullgirls” einfügen. Zusammen mit dem jazzigen Soundtrack, den verschiedenen Sprecher-Optionen, etwa einen der Entwickler, der angetrunken Zeilen eingesprochen hat, die an andere Genre-Vertreter angelehnt sind, bekommt man ein sehr abgerundetes Paket geboten.