Unter „richtigen“ Videospielern werden Handy-Games oft belächelt. Und eine Umsetzung auf Konsole kann erst recht nichts werden, oder? Wir wollen euch heute eine Ausnahme vorstellen! Auf zu unserer 3-Minuten-Spieleterrine mit „Leo's Fortune“.

Kugelrund

Eben noch war Leonard reich, nun hat ein Tunichtgut seinen ganzen Reichtum geklaut. Also noch einen kleinen Notizzettel für die Holde hinterlassen und auf geht’s dem Dieb hinterher. Die Story klingt simpel, ist aber schön präsentiert und vor allem toll erzählt. Spielerisch hat der rund-pelzige Held ein Jump'n'Run vor sich, wobei er nicht rennt, sondern eher rutscht. Dadurch erreicht Leo Geschwindigkeiten, die teilweise an einen blauen Igel erinnern, und auch die Levelaufbauten haben einen leichten Touch davon abbekommen. Es bleibt jedoch nicht durchgehend schnell, denn auch kleine Rätsel und Hindernisse, die gutes Timing brauchen, gilt es zu überwinden. Zum Glück wurde die Steuerung perfekt auf die Möglichkeiten eines Gamepads angepasst, sodass man die Touchscreen-Herkunft nicht merkt. So kann man springen und gleiten, sich aber auch schwerer machen und damit die gute Physik für Rätsel und Geschicklichkeitspassagen nutzen.

Kurz

Einen Haken hat „Leo's Fortune“ dann aber doch: es ist zu leicht. Die 20 Level hat man in nicht einmal zwei Stunden bewältigt. Was dann bleibt, ist das Sammeln von Sternen, von denen es pro Level drei Stück gibt: einen für alle gesammelten Sterne, einen für das Absolvieren ohne Lebensverlust, und einen für das Einhalten eines Zeitlimits. So schaltet man Bonuslevels frei, die sich spielerisch jedoch nicht zu weit vom normalen Alltag entfernen. Wer noch länger Spaß haben will, versucht sich am Hardcore-Modus, den man freispielen kann, oder den weltweiten Ranglisten für jedes einzelne Level. Die Präsentation überzeugt mit detaillierten und fantasievollen Szenerien wie Wäldern, Piraten-Dörfern oder griechischen Tempeln. Auch die Musikuntermalung steht dem in nichts nach.