NBA 2K16
Nachdem „NBA Live 16“ in unserer Redaktion schnell das zeitliche segnete, rotiert der Konkurrent aus dem Hause 2K Games „NBA 2K16“ seit Wochen im Disk-Schacht und fesselte uns durchaus an den Bildschirm. Offenbar so sehr, dass unser Test hierzu ein wenig länger in den Datenbahnen unterwegs war. Genug der Ausreden: Anpfiff!
NBA goes Hollywood
2K Games hat sich dieser Tage nicht lumpen lassen und engagierte kurzerhand keinen geringeren als Oscar-Preisträger Spike Lee, der unter anderem durch „Malcom X“ und „Inside Man“ bekannt ist, um den Karriere-Modus des Spiels ordentlich in Szene zu setzen. Entstanden ist daraus „Livin' Da Dream“, eine Basketball-Drama-Doku in Cutscene-Form, die sich über gute 100 Minuten erstreckt. Inhalt, wer hätte es gedacht: Unbekannter Hinterhofspieler steigt zum NBA-Profi auf. Ambitioniert ist diese Herangehensweise allemal, krankt jedoch an den zu stümperhaften Charakteren und Klischees, die einfach nichts Neues bieten. Der Hauptcharakter Freq ist dabei viel zu aalglatt – bei dem Namen Spike Lee hätten wir uns mehr Tiefgang gewünscht.
Hinter der Kamera
Abseits der Story dürft ihr natürlich auch auf dem Parkett beweisen, was für dicke Eisen ihr gestemmt habt, um nun glänzend auszusehen. In My Career absolviert man zunächst das erste Jahr der Karriere und stellt sich zunächst einigen High-School-Matches, macht sich dann aufs College, um schließlich als Rookie allen zu zeigen, wo der Korb hängt. Anschließend steht die Unterzeichnung des NBA-Vertrags an und dem unendlichen Glück steht nichts mehr im Wege. Im zweiten Jahr gilt es dann eben, je nach Wunsch, einige oder gar alle 82 Spiele der NBA-Saison zu spielen. Nebenher sollten Sponsoren ausgesucht, wichtigen Personen des Geschäfts um den Bart geschmiert und soziale Netzwerke gepflegt werden.
Neben der großen Karriere bietet „NBA 2K16“ MyPark, ein Online-Modus auf einem klassischen Streetball-Platz sowie den Manager-Modus MyGM. In MyLeague schlägt man die selbe Richtung wie EA mit Ultimate Team ein und bietet dem Spieler einen Karten-Modus. So weit also allesbekannt.
Neu ist in diesem Jahr die Online-Variante eines 5-gegen-5-Turniers namens 2K Pro-Am. Jener verspricht spannende Matches, die in der Lobby im Stile einer Umkleide-Kabine beginnen und sogar via 2KTV übertragen werden. Hinzu kommen die bewährten Online-Ligen, die vor allem durch ausgewogene Match-Abstimmung überzeugen und so für faire Partien sorgen.
Stimmung!
Spielerisch ist dieses Basketballspiel eine wahre Wucht, bedients man sich im Entwicklerhause doch bewährtem Gameplay, ergänzt es um sinnvolle neue Moves und paart dies mit einer genialen Physikengine, die sogar das Gewicht der Spieler in den Bewegungen spüren lässt. Klar ohne Tutorial bedarf es einiges an Trainingsmatches, um die komplexe aber intuitive Steuerung intus zu haben, ist es aber so weit, steht dem Vergnügen nichts mehr im Wege. Und dennoch wird es einem die smarte KI nicht einfach machen durch die feindlichen Reihen zu brechen – gut so!
Wenn sich das Licht im Schweiße bricht
2K liefert auf technischer Seite ein ruckelfreies, detailliertes und wunderschön animiertes Spiel ab. Die Atmosphäre steht dem in nichts nach und bietet mit Cheerleadern, TV-Ambitionen und frenetischen Fans ein Erlebnis, was sehr nah an einen Stadion-Besuch heran kommt.
Das sagen unsere Leser:
Beim "Story" Modus kann ich zustimmen, sehr sehr schwach. Ansonsten gewohnt starkes Spiel, vor allem Online macht es wieder eine Menge Spaß.
Kann aber nicht unterschreiben, dass das Spiel sich auch gut für Gelegenheitsspieler eignet. Eher für Gelegenheitsspieler, die schon vorher mal einen NBA2K Titel ausgiebig gespielt haben. Die Steuerung braucht schon etwas Übung, wenn man es bringen will. Und wie es bei Basketball nun mal so ist, macht es erst richtig Spaß, wenn man es bringt.
Ich suche übrigens immer wieder gerne jemanden für eine Online Partie.