Warum jedes Jahr zwischen September und Dezember nur immer zum nächsten „Fifa“ oder „PES“ greifen, wenn es abseits des Fußballplatzes nicht auch andere Sportarten gibt?! - Seit einigen Tagen kann man auf der PlayStation 4 nun auch auf dem Handballfeld sein Können unter Beweis stellen. Wir haben uns getraut und den Anwurf zu „Handball 16“ gemacht. Was dabei herausgekommen ist, wollen wir euch nun erzählen.

DEN, ESP, F, GER

Insgesamt 68 offizielle Teams aus den drei größten europäischen Ligen aus Deutschland, Frankreich und Spanien mit ihren ersten und zweiten Divisionen sowie die A- und B-Liga aus Dänemark können mit dem aktuelle Kader gewählt werden. Bei THW Kiel stehen beispielsweise Landin, Jansen, Dissinger, Duvnjok, Toft Hansen, Weinhold und Springer in der Anfangsformation. Natürlich unterscheiden sich die Teams in ihrer Stärke zwischen einem und fünf Sternen, wobei beispielsweise der deutsche Meister natürlich mehr Sterne als eine Mannschaft aus der zweiten dänischen Liga hat.

Anwurf - Pass - Tor

Zwar hat „Handball 16“ noch nicht die große Auswahl eines „Fifa 16“ in Bezug auf die Spielmodi, allerdings sind Karriere, Saison, Schnelles Spiel und Multiplayer schon beachtlich. Einen Trainingsmodus hätte man sich allerdings trotzdem gewünscht, gerade nach den ersten Spielen in der Karriere. So sollte man am besten mit einer Schnellen Partie anfangen, sich die unterschiedlichen Wurf- und Verteidigungsarten anzeigen lassen und sie ausprobieren. Selbiges ist auch dringend notwendig, um das Abwehrbollwerk des Gegners zu knacken. Die ca. 30 Angriffs- und Verteidigungstaktiken sind allerdings nur nettes Beiwerk. Ansonsten scheitern die eigenen Angriffe entweder direkt oder die Würfe fliegen überall hin, nur nicht in Richtung Tor. Verteidigen ist dagegen schon etwas einfacher, sofern man nicht versucht, zu aggressiv vorzugehen. Ständig gibt es nämlich Zwei-Minuten-Strafen für Angriff und Verteidigung, was die freie Spielfläche etwas größer macht. Grundsätzlich ist der Erfolg zum Sieg allerdings ein schnelles Umschalten von Verteidigung auf Angriff. Wer das nicht hinbekommt, der hat nahezu keine Aussicht auf Erfolg, denn einfach ist „Handball 16“ nicht.

Karriere, Saison und Multiplayer

Im Karrieremodus fängt man in der zweiten Division der gewählten Liga an und muss sich nach oben kämpfen. Mit jedem Spiel schaltet man Karrierepunkte frei, die man in die Fähigkeiten der eigenen Mannschaft, unterteilt in die Kategorien Ausdauer, Wurf, Block, Tempo, Verstand und Beliebtheit, investieren kann. Einige Herausforderung, wie drei Partien in Folge zu gewinnen, sollen einen noch länger am Ball bleiben lassen. Bei der Saison entfallen die Karrierepunkte, stattdessen geht es einzig um den Gewinn der nationalen Meisterschaften. Die On- und Offline-Mehrspieler-Duelle litten die ersten Tage unter enormen Abstürzen, mittlerweile hat man das Problem mit dem ersten Update allerdings weitestgehend in den Griff bekommen.

Technik

Der französische Entwickler EKO Studio hat es in Zusammenarbeit mit dem deutschen Entwicklerstudio Neutron Games zwar geschafft, dass das Spiel überwiegend flüssig abläuft. Trotzdem ist die Grafik ein Kloß, den man erst einmal schlucken muss. Große Ähnlichkeit mit Ihren realen Vorbildern haben die Spieler auf dem Feld nämlich nur in begrenzter Weise. Abseits des Spielfeldes erinnern Publikum und Co. an Sportspiele aus der letzten Konsolengeneration. Zudem stößt die Künstliche Intelligenz an ihre Grenzen: Beispielsweise braucht der Tormann seine Zeit, bis er realisiert, dass der Ball im Tor liegt und er ihn herausholen und zum Anwurfpunkt werfen muss. Die Zeit läuft derweil allerdings weiter. Es wird eine Zwei-Minuten-Strafe ausgesprochen. Der Spieler braucht seine Zei, bis er realisiert, dass er das Feld nun wirklich für die zwei Minuten verlassen muss. Die Zeit läuft derweil allerdings weiter. Kommentiert wird das Ganze von Sport1-Moderator Markus Görtz und Handball-Legende Stefan Kretzschmar. Diese halten sich übrigens angenehm im Hintergrund. Auch sonst bleibt es abseits einiger Fangeräusche und der ständig präsenten Pfiffe des Schiedsrichters recht ruhig.