Mit all den Neuveröffentlichungen im PlayStation Store jede Woche gibt es so einige unscheinbare Titel, von denen man noch nie gehört hat und die man deshalb auch einfach links liegen lässt. Genau so ein Spiel wird für viele bestimmt auch das Puzzle-Spiel „Dreii” sein, das von einem Schweizer Studio entwickelt wurde. Ich hab mich mal in die Form einer fliegenden Qualle begeben, um eine Kopfnuss nach der anderen zu knacken.

Hochstapelei

Wenn man „Dreii” zum ersten Mal startet, dann wird man ganz normal durch ein Tutorial geführt, das das simple Spielprinzip erklärt. Mithilfe des Cursors bewegt man seine fliegende Qualle in Richtung des gewünschten Blocks und kann diesen nun hinter sich herziehen. Ziel der Level ist es, die Blöcke so zu stapeln oder zu benutzen, dass mindestens einer davon für mehrere Sekunden einen weißen Punkt berührt.

Das ist im Grunde auch schon alles, was man in „Dreii” machen kann, jedoch haben sich die Entwickler etwas dabei gedacht und für einiges an Abwechslung gesorgt, weshalb es fünf verschiedene Arten von Blöcken gibt, die entweder mal nur langsam angehoben werden dürfen, die Ziele nicht aktivieren können oder nur indirekt durch andere Blöcke bewegt werden. Dazu kommen noch unterschiedliche Leveltypen, die ich bis auf eine Ausnahme, die gleich erläutert wird, nicht näher vorstellen möchte, da „Dreii” schon nicht gerade das größte Spiel ist und man deshalb so wenig wissen sollte wie möglich.

Kaum Motivation nach dem Ende

Insgesamt gibt es im Spiel fünf Zonen mit je knapp acht bis zehn Leveln, wovon man aber manche überspringen kann. Die Rätsel sind bei weitem nicht die schwersten, die man je in einem Puzzle-Spiel gefunden hat, jedoch muss man doch vor allem gegen Ende das Gehirnschmalz aktivieren, um durchzukommen. Wer sich bei Spielen aber nur durch eine Geschichte motivieren kann, der wird mit „Dreii” sehr unglücklich, denn es gibt kaum Anreize, ein Level noch einmal zu wiederholen.

Zusammen kann man alles schaffen

Jedoch gibt es etwas, was den Titel zu einer besonderen Erfahrung macht und wer wirklich noch nie davon gehört hat, der sollte sich nun gut überlegen, ob er das wirklich hören möchte, da es einen Teil des Spaßes ausmacht, wenn die Funktion plötzlich eintritt. Denn „Dreii” ist stets mit dem Internet verbunden und in den markierten Multiplayer-Leveln können andere Spieler, egal von welcher Plattform aus sie gerade spielen, mit einem zusammen das Rätsel lösen. Um die Sprachbarrieren zu lösen, haben sich die Entwickler ein Sprachsystem ausgedacht, das die vorgefertigten Nachrichten, die mit dem rechten Stick ausgewählt werden, in 19 verschiedene Sprachen übersetzt. Zudem macht jeder Spieler seine ganz eigenen Geräusche, wodurch eine sehr atmosphärische Soundkulisse erzeugt wird, die an ein Windspiel erinnert. Insgesamt sind die Multiplayer-Level, die leider viel zu rar sind, definitiv das Highlight des Spiels, da sie eine ganz eigene Spieldynamik erzeugen, die man so in einem Puzzle-Spiel wirklich nur selten findet.

Schlicht

Optisch kann man dem Titel nun wirklich in keinster Weise loben, aber das war auch nicht das Ziel der Entwickler. Es ging viel mehr darum, eine kurzweilige Erfahrung zu bieten, die man so im Genre nur selten hat. Jedoch wird der Gesamteindruck durch gelegentliche Server-Probleme gelindert, da man bei einem Verbindungsabbruch das Level von vorne beginnen muss. Zudem kann es bei schlechterem Internet dazu kommen, dass das Spiel so stark anfängt zu laggen, dass manche Rätsel unschaffbar werden.