Es gibt manchmal einfach Spiele, die sind so simpel, dass sie eigentlich kaum eine Vorstellung benötigen. Aber genau für den Fall haben wir unsere 3-Minuten-Spielterrine, die in Kürze auch die simpelsten Titel für euch schmackhaft aufbereitet. Der heutige Hauptgang befasst sich mit „Lovely Planet”, einem sehr japanisch angehauchtem Spiel, das aber eigentlich von einem indischen Entwickler stammt.

Laufen und Schießen

Das Spielprinzip ist schnell erklärt: In den knapp 100 Levels muss man aus der Ego-Perspektive rote Gegner abschießen und so schnell wie möglich das Ziel erreichen. Ein Level ist erst dann geschafft, wenn man alle Gegner abgeschossen hat. Damit das Unterfangen etwas vereinfacht wird, können die Ziele per Knopf-Druck solange sie in Sichtweite sind anvisiert und dann sofort abgeballert werden. Erschwert wird das Ganze durch blaue Passanten, die beim Abschuss dafür sorgen, dass man wieder von vorne anfangen darf.

Das gesamte Unterfangen ist dabei sehr schnell geraten. Jeder Sprung und jeder Schuss muss sitzen, um die insgesamt drei Sterne für das Schaffen des Level, die Geschwindigkeit und die Genauigkeit zu bekommen. Dadurch verkommt das Spiel aber auch sehr schnell zu einem puren Time Trial, wo es darum geht den perfekten Weg per Try and Error durch das Level zu finden. Immerhin gibt es einige Varianten der Gegner, wodurch es für den ein oder anderen womöglich einen Anreiz geben könnte, jede einzelne der fünf Welten wenigstens einmal gespielt zu haben. „Lovely Planet” richtet sich an eine ganz bestimmte Art von Spieler, die auf der Suche sind nach einer kurzweiligen Herausforderung und sich nicht davor scheuen, ein Level auch 1000-mal anzugehen.

Abgedreht

Die gesamte Ästhetik ist wie aus einem abgedrehten PlayStation 1-Titel aus Fernost, was nicht nur durch die ganzen japanischen Schriftzeichen sondern auch an der allgemeinen Optik mit den niedrig texturierten Gegnern und Umgebungen. Was wirklich den Vogel abschießt ist der Soundtrack, der schon nach wenigen Sekunden einen an den Rand des Wahnsinns treibt. Durch das sowieso schon sehr auf Try and Error basierte Spielprinzip sind Wutanfälle und fliegende Controller vorprogrammiert.