Während Mario aktuell in der Garage an seinem eigenen Kart schraubt, um es rechtzeitig für die nächsten Cups auf der NX fertig zu bekommen, Sonic seine Ambitionen als Nachwuchsrennfahrer mittlerweile aufgegeben hat und Crash Bandicoot keine Anzeichen dafür zeigt, jemals wieder seinen Ruhestand als Rennfahrer aufgeben zu wollen, müssen neue Fun Racer die bestehende Lücke füllen. „Coffin Dodgers“ hat sich bereits in Startposition begeben, um jenes zu schaffen. Wir verraten euch, wie gut das gelungen ist.

Geschichte

Die Seniorensiedlung Sunny Pines bekommt einen ungebetenen Gast. Der Tod höchstpersönlich ist nach Sunny Pines gekommen, da er sich von seinem Kurzaufenthalt die Mitnahme jeder Menge Seelen verspricht. Nur die aktivsten Bewohner der Seniorensiedlung werden nach dem ungebetenen Besuch noch am Leben sein.

Rennen um das eigene Leben

An diesem Punkt wird aus dem Spaß allerdings Todernst, da die Senioren nun in Wett-„Rennen“ mit ihren mobilen Scootern um ihr Leben fahren. Dabei treten sie nicht nur gegeneinander an, sondern auch gegen den Tod selbst, der es sich nicht entgehen lassen möchte, auch die letzte Seele einzusammeln. Wenn so viel auf dem Spiel steht holen die älteren Leute natürlich auch schon einmal ihren Krückstock heraus, um die anderen Bewohner von ihren mobilen Scootern zu schlagen. Die Fahrerauswahl reicht dabei von Jeremiah, dem amischen Schafsbauern über den schwarzen Blues-Musiker Wilbur bis hin zu Lucy, dem ehemaligen Model für den Playman.

Um am Leben zu bleiben, darf man in den Rennen, die im Dorf, in der Stadt, auf der Farm und auf dem Friedhof ausgetragen werden, am Ende der jeweils drei Rennen nicht einen der letzten Plätze erreichen. Ansonsten holt einen nämlich der Tod und das Rennen um das eigene Leben endet frühzeitig. Leider hat der Tod den Bewohnern von Sunny Pines zudem verschwiegen, dass er die in den Rennen geholten Seelen als Untote zurück in die nächsten Rennen schickt. So wird man in jedem der zwölf Rennen sich gegen insgesamt sieben andere Fahrer beweisen müssen, um am Ende zu einem abschließenden Showdown anzutreten.

Weg zum Sieg

Um nicht am Ende des Fahrerfeldes ins Ziel einzulaufen, ist den Senioren jedes Mittel recht. Neben dem Krückstock als Standardwaffe greifen die Rentner zu Maschinengewehren, Raketen, Schutzschilden, Impulswaffen und hinterlassen Maschinenöl auf der Strecke, um sich beim Kampf um die Platzierung einen Vorteil zu verschaffen. Zusätzlich ist in der Seniorensiedlung jede Menge los: Während parkende Autos noch das kleinste Übel sind, werden fahrende Automibile gerade nach Kurven zu einer größeren Gefahrenquelle. Ansonsten laufen auch schon einmal Untote über die Fahrbahn, Kisten versperren den Weg oder der Zeitungsjunge fährt einem mit seinem Fahrrad vor den mobilen Scooter. Wer einmal von seinem Gefährt fällt wird fluchen, da ihn das mit großer Sicherheit einige Plätze kosten wird. Ohne Patch ist der Wiedereinstieg nämlich aktuell gefühlt noch eine Spur zu lang.

2. Versuch: Direkt oder niemals

Die Besonderheit in der Geschichte ist nun die Tatsache, dass man jedes Rennen einzeln und auch mehrfach fahren kann, um sich eine bessere Platzierung zu erspielen. Selbiges muss man allerdings immer direkt nach einem Rennen machen. Sofern man sich nämlich dafür entschieden hat, das nächste Rennen zu beginnen, kann die Platzierung aus den davor absolvierten Rennen beziehungsweise Cups nicht mehr verändert werden. Dies ist notwendig, damit sich die vom Tod geholten Seelen nicht mehr verändern. Zwischen den Rennen kann man übrigens mit dem verdienten Geld seinen mobilen Scooter beispielsweise mit einem neuen Motor aufrüsten oder einfach nur neu lackieren.

Neben der Geschichte kann man im Erkundungsmodus alleine oder mit drei Freunden im geteilten Bildschirm noch Sunny Pines erkunden, gegeneinander antreten oder als verrücktes Großväterchen mit seinem mobilen Scooter durch die Stadt heizen und verlorene Gegenstände, wie alte Socken, einsammeln. Ergänzt werden die zusätzlichen Spielmodi durch das Schnelle Rennen und das Zeitfahren. Langfristig interessant sind allerdings nur die Rennen gegen drei Freunde vor dem heimischen Fernseher.

Technik

Der gewählte Comicstil hat natürlich seinen eigenen Charme, kann allerdings nicht verschleiern, dass die Grafik ziemlich einfach aufgebaut ist. Die Straßen, die Parks und Felder, der Friedhof und die jeweilige Bebauung wären wohl auch auf älteren Konsolen ohne Probleme darstellbar gewesen. Trotzdem soll das kein Hindernis für den Kauf sein, da „Coffin Dodgers“ eine angenehm hohe Spielgeschwindigkeit hat und zudem absolut flüssig läuft. Die Titelmelodie des Fun Racers hat zudem Ohrwurmcharakter und begleitet einen zwischen dem Aufheulen der Motoren der mobilen Scootern beim Start und den Waffengeräuschen im Rennen.