Viele Spiele beschäftigen sich mit den unendlichen Weiten des Universums und oft wird das Ganze düster dargestellt. In „Perfect Universe” existiert zwar auch nur eine triste Optik, dafür zeigt die Tagline „Play with Gravity” schon, dass man hier in eine andere Richtung geht. Wir haben uns das lustige 9-in-1-Spiel mal näher für euch angeschaut.

Eine Spielesammlung mit Gravitation

Wie eingangs erwähnt, ist das Spiel in neun kleinere Minispiele unterteilt. Dabei sind die ersten drei größere Einzelspieler-Erfahrungen und dazu kommen noch sechs Sportarten, die allesamt im Weltraum angesiedelt und deshalb auch immer mit einem kleinen Gravitations-Twist aufwarten können. Die Einzelspieler-Modi sind auch immer gleich aufgebaut: In zwischen 20 bis 25 Levels müssen Sammelgegenstände eingesackt werden und dabei wird gleichzeitig die Zeit genommen. Basierend auf dieser werden dann im Grunde drei Sterne vergeben, mit denen man dann wieder die weiteren Levels freischaltet. Sobald man jedes Level gespielt hat, gibt es aber nur noch wenig, was einen wirklich an den Bildschirm fesselt. Die Motivation die beste Zeit überall zu holen, fällt demnach sehr gering aus.

Perfect Moon

Das erste der größeren Spiele ist ein ganz klassisches Jump ’n‘ Run. In der Rolle eines normalen Menschen muss man durch die Levels hüpfen und dabei alle Diamanten einsammeln. Der Mensch nutzt die Gravitation der unterschiedlichen Planeten dafür, um durch die Welt zu gleiten. Vor allem das Gleiten gestaltet sich zunächst etwas schwieriger, doch mit etwas Übung kann man Bestzeiten erzielen. „Perfect Moon” ist spielerisch zwar recht klassisch gehalten, macht aber durch den Twist mit der Gravitation kurzweilig Spaß und das Gleiten bietet eine Lernkurve, die einen motiviert, alle Levels auszuprobieren.

Moon Life

„Moon Life” ist dagegen wohl das am schwierigsten zu erlernende Spiel in „Perfect Universe”. Das liegt am Alien, das man nicht direkt steuert, sondern nur dessen Beine. Dafür nutzt man die beiden Analog-Sticks, die respektive das linke bzw. rechte Bein repräsentieren. Durch Kreis-Bewegungen kann man sich in die gewünschte Richtung bewegen; Springen und Festhalten auf Knopfdruck inklusive. Leider ist die Einstiegskurve aber so hoch, das man hier schon wirklich die Muse haben muss, sich das Kontroll-Schema einzuverleiben. Die Levels an sich sind nämlich recht simpel gestaltet, werden aber zur Geduldsprobe, da sich die Kontrolle über das Alien nicht intuitiv genug anfühlt.

Star Light

Zu Guter letzt wartet auf Einzelspieler eine kleine Rakete, die man mit ihrem Antrieb durch die Levels navigieren muss. Die Steuerung kann am besten verglichen werden mit Klassikern wie „Lunar Lander”. Aber anstatt an Tankstationen landen zu müssen, hat man hier unendlich Treibstoff und muss vor allem die Gravitation der einzelnen Objekte innerhalb des Levels beachten. Dazu kommen noch gefährliche Hindernisse, wie Kreissägen, die einem das Leben schwer machen wollen. Insgesamt hat man auch „Star Light" schon unter anderen Namen öfters spielerisch gesehen aber auch hier funktionieren die vorhandenen Systeme wunderbar, weshalb man wie schon in „Perfect Moon” kurzweilig Spaß haben wird.

Sport im All

Für Abwechslung sorgen die sechs Sport-Events, die man lokal mit bis zu vier Spielern spielen kann. Diese nehmen bekannte Sportarten, wie Völkerball, Golf oder Fussball, und fusionieren diese mit den Gravitations-Spielereien, wie man sie schon aus dem Einzelspieler kennt. Aber wirklich überzeugen kann nur das Mond-Volleyball, das nicht dadurch witzig wird, das die Steuerung möglichst kompliziert ist, wie bei manch anderem, sondern durchaus Skill benötigt und sich in Kürze auch einige Taktiken herauskristallieren. Was man dem Entwickler Will Sykes sehr anrechnen muss, ist die Tatsache, dass es von jedem Minispiel eine Variante gibt, die perfekt an zwei, drei oder vier Spieler angepasst ist. Dadurch kann „Perfect Universe” bei jeder Größe einer Party für einige Stunden mal angemacht werden.

Schwarz & Weiß

Die Optik ist schlicht in einem schwarz-weißen Comic-Stil gehalten. Durch eine sehr lebendige Animation der gesamten Welt kann man die einfache Präsentation aber schnell verkraften. Einzig der marginale Soundtrack wird so selten genutzt, dass man innerhalb der Level und den Sport-Spielen immer nur Atmosphäre hört. Wer also auch während des Spielens eine Musik-Untermalung möchte, der muss wohl auf „Spotify” zurückgreifen.