Wolltet ihr schon einmal klein sein? So richtig klein? Mikroskopisch klein? „VEV: Viva Ex Vivo“ gibt euch die Möglichkeit dazu, und bietet tolle Eindrücke - aber ein bescheidenes Spielerlebnis. Unsere 3-Minuten-Spieleterrine verrät, was hier schief gelaufen ist.

Faszinierend

Wer sich eines der zu Beginn vier Levels aussucht, wird mit Sicherheit im ersten Moment fasziniert sein. Egal ob Wassertropfen oder Blut, man fühlt sich wirklich winzig klein. Untermalt wird das alles sehr passend von einer sphärischen Musik. Doch sobald man seine Hand ans Pad legt, folgt die Ernüchterung. Das Prinzip jedes Levels ist es möglichst lange zu überleben. Dafür muss man kleine Partikel aufsammeln, die man absorbieren kann um mehr Energie zu bekommen, denn jede Bewegung zehrt an dieser. Das Problem ist, dass man diese Partikel sehr genau treffen muss. Dank der schwammigen Steuerung wird man aber häufig in Schlaufen drumherum schwimmen. Kommt man dabei auch noch zu nah an irgendwelche Objekte, spielt die Kamera darüber hinaus noch verrückt. Weitere Ziele bietet das Spiel nicht, was bei interessanten Umgebungen kein Problem wäre. Doch die anfängliche Faszination wird schnell durch Langeweile verdrängt. Es mangelt schlichtweg an interessanten Objekten, bei deren Entdeckung man sich belohnt fühlen würde. Hat man sich einmal alle vier Levels für je drei bis fünf Minuten angeschaut, wird man kaum zurückkehren wollen, um noch einmal mehr Punkte zu machen.

Boni

Drei weitere, ebenfalls zu Beginn beeindruckende und etwas abstraktere, Levels können freigespielt werden, wobei im Spiel jeder Hinweis fehlt, was man dafür machen muss - kein Wunder, dass die Entwickler uns des Rätsels Lösung im Vorfeld verraten haben. Auch versprechen sie ein Update, mit dem PlayStation VR unterstützt werden soll. Doch wir wollen ehrlich sein: ein schlechtes Spiel wird sicher auch in der virtuellen Realität schlecht bleiben.