Der französische Entwickler Pixelnest Studio wurde 2014 gegründet und hat sich der Entwicklung von Spielen verschrieben, die schnell, süchtig machend, hart und actionreich sind. Mit dem chaotischen Weltraum-Shooter „Steredenn“ ist nun vor einigen Tagen ihr erstes Projekt erschienen und wir haben uns in den Weltraum begeben, um es in einer Drei-Minuten-Spieleterrine auf Herz und Nieren zu testen.

Kampf gegen Weltraumpiraten

„Steredenn“ ist ein horizontal scrollendes Shoot’em up mit Rogue-like-Elementen bei dem der Kampf gegen Weltraumpiraten im Mittelpunkt steht. Mehr Geschichte existiert allerdings auch nicht und so begibt man sich direkt in den Kampf. Der eigene Raumjäger hat als Standardbewaffnung nur einen Blaster mit dem man sich gegen feindliche Raumschiffe, Laserbarrieren, Meteoren und Weltraumrobotern erwehren muss. Um das effektiver zu gestalten, kann man allerdings auch eine Hand voll Extrawaffen einsetzen, wenn man die entsprechenden Items nach dem Besiegen von Gegnern einsammelt. Dazu zählen beispielsweise Stasis-Bots, die Gegner selbständig unter Beschuss nehmen oder ein riesiger Metallkiefer mit dem man Feinde zu Kleinholz verarbeitet. Die Extrawaffen sind durch die Bank gelungen und geben dem Spiel etwas Individualität.

Wer die Wahl hat…

Ballern, Ausweichen und natürlich den Punktemultiplikator in ungeahnte Höhen katapultieren, stehen im Mittelpunkt. Merken kann man sich außer den allgemeinen Angriffsmustern der Bossgegnern nicht viel, immerhin ist jeder Durchgang durch die Rogue-Like Elemente anders. Zwar kann der Schutzschild des eigenen Raumjägers einige Treffer einstecken, allerdings kann dieses innerhalb eines Levels nicht wiederhergestellt werden, wodurch jeder unnötige Treffer besonders schmerzvoll ist. Neue Energie für den Schutzschild bekommt man erst nach dem Bosskampf. Nach diesem muss man sich auch immer für eines von fünf Upgrades entscheiden. Dadurch ist man immer selbst seines Glückes Schmied, wenn es beispielsweise heißt „Reflect damages when hit“, „20% Score“, „Minirockets & Bigger radius“, „Weapons reload faster“ oder „50% Drop & 15% Damage“. Eine nette Geschichte so viel Auswahl zu haben, auch wenn die Wahl auch schon einmal zur Qual werden kann.

Play the Game

Neben dem direkten Einstieg in die „Geschichte“ kann man sich noch in einem Daily Run, also einer täglich wechselnden Herausforderung, stellen, sich in der Arena austoben oder sein ganzes Können im Superplay, einer verschärften Version des normalen Spiels, unter Beweis stellen. Im Endeffekt bleibt allerdings spielerisch alles beim Alten und durch die Rogue-like-Elemente kommt dem Faktor Glück eine nicht unerhebliche Bedeutung zu.

Technik

Die grafische Seite von „Steredenn“ hinterlässt gemischte Gefühle: Ja, der Weltraum-Shooter ist chaotisch, die Pixel sind sehr groß und die Bosskämpfe sind ab einer bestimmten Stufe wirklich ansehnlich. Von wahnsinnig würde ich zwar nicht sprechen, allerdings schon gut gelungen. Der Weltraum selbst ist allerdings nicht ganz gelungen, da die einzelnen Levels sich beispielsweise meist nur in ihrer Farbe und den Planeten sowie Monden an denen man vorbei fliegt unterscheidet. Dazu kommt, dass ich nicht das Gefühl hatte, etwas verpasst zu haben, wenn ich das Spiel nicht gespielt hätte. Akustisch passt der rockige Sound dagegen sehr gut ins heimische Wohnzimmer.