Das Entwicklerteam Unfinished Pixel aus Barcelona präsentiert sich auf der eigenen Webseite als eine Gruppe erfahrener Entwickler, die jahrelang bei größeren Unternehmen gearbeitet haben und nun ihrem Wunsch nachgehen können, Videospiele zu entwickeln, an denen sie selbst schon immer Spaß hatten. Ihr erstes Spiel „Spy Chameleon“ ist seit einiger Zeit für die Wii U und nun auch über PSN für die PlayStation 4 und Vita erhältlich. Für unseren Testbericht haben wir uns Level für Level durchgeschlichen und können euch nun von unserem Abenteuer berichten.

Spion und Chamäleon zugleich

Das Konzept hinter „Spy Chameleon“ ist derart einfach, dass der Titel im Wesentlichen alles verrät. Als Chamäleon muss man durch verschiedene Level schleichen, ohne von Roboterwächtern oder ähnlichen Kreaturen erwischt zu werden. Als Spieler steuert man den Helden der Geschichte aus der Vogelperspektive. Der Boden ist häufig in einer neutralen Farbe, in die sich das Chamäleon nicht verwandeln kann; tatsächlich besitzt die Schuppenechse nur vier Farbformen, nämlich Blau, Rot, Grün und Pink, in die es über die gleichfarbigen DualShock-4-Knöpfe Kreuz, Viereck, Dreieck und Kreis wechselt. Nur wenige Abschnitte des Raumes sind jedoch in diesen Farben gekennzeichnet, sodass man sich dort erst verstecken kann, wenn man zuvor den Wächtern aus der Sicht geflohen ist.

Achtung!

Damit ist eigentlich zum Spiel das Wichtigste bereits zusammengefasst, da sich die über 70 Level nur noch in den Wächtern unterscheiden. Letztere sind zu Beginn ziemlich vorhersehbar, da sie sich auf lineare Bahnen beschränken oder sich gar nicht bewegen, doch ab dem ersten Kapitel wird es wesentlich komplizierter. Ob Roboter, die den Standort innerhalb kürzester Zeit genauestens bestimmen können, oder Kugelfische, die man anrempeln muss, damit sie abgelenkt werden: Die Entwickler haben sich einige interessante Kontrahenten überlegt, die den Spieler immer wieder zu herausfordern wissen.

Rekordverdächtig

Ein Level gilt als beendet sobald die Fluchttür erreicht wurde. Selbstverständlich ist die Flucht aber nicht das einzige Ziel. In jedem Level lassen sich zehn Fliegen sowie eine Level-abhängige Anzahl an Marienkäfer einsammeln. Zusätzlich gibt es weitere Anerkennung falls man einen Abschnitt unter einer bestimmten Zeit schafft. Die Daten zur letzteren Herausforderungen werden zudem in einer Highscore-Liste online zusammengetragen. Ist das eigentliche Spiel in etwa zwei bis drei Stunden bereits abgeschlossen, wird man für diese drei Zusatzleistungen vermutlich eine weitere Stunde investieren müssen.

Technik

Sowohl in der Grafik als auch in der musikalischen Untermalung hält sich das Spiel sehr einfach. Es ist stückweit schade, dass man nur zwischen vier Farben hin- und herwechseln kann, sodass das Abenteuer halb so bunt bleibt wie möglich. Andererseits hätten weitere Farbformen das Spiel erstmal komplizierter gestaltet. Immerhin läuft das Spiel flüssig, sodass der schnelle Spionageeinsatz nicht durch die Performance beeinträchtigt wird.

Einige Schwierigkeiten in der Technik sind jedoch vorhanden, da gelegentlich erzielte Zusatzleistungen, wie Bestzeiten, verloren gehen, sobald man in demselben Level eine andere Herausforderung gemeistert hat. Der Titel unterstützt auch Cross-Buy und -Save, wobei der Wechsel zwischen PlayStation 4 und Vita nicht reibungsfrei verläuft und der Fortschritt häufig nicht vollständig geladen wird.