Zum zehnjährigen Jubiläum von „Sky Force“ schickt einen der polnische Entwickler Infinite Dreams in einer Anniversary-Edition noch einmal in die erste Schlacht gegen eine finstere Armee, die nur ein Ziel hat - die Welteroberung. Inwieweit sich das Mobile Game auf PlayStation 4 und Vita schlägt wollen wir euch nun in einer Review erzählen.

Ein kleines, rotes Kampfflugzeug

Der Kampf zwischen Gut und Böse findet anno 2016 in der Luft statt. Folglich findet man sich auch in einem kleinen Kampfflugzeug wieder und muss die auftauchenden feindlichen Einheiten abschießen. Das Spielgeschehen findet dabei aus der Vogelperspektive statt, das Scrolling läuft vertikal ab. Und so setzt man sich in das Cockpit seines kleinen roten Kampfflugzeuges und schießt gegnerische Kampfflieger, Bomber, Panzer, Kriegsschiffe, Geschütztürme, etc. ab, die sich in der Luft, an Land und im Wasser befinden. Am Ende wartet zudem ein Bossgegner, bei dem man nach und nach die einzelnen Waffensysteme ausschalten muss bevor man ihn abschießen, versenken oder zerstören kann.

Missionsaufbau

Soweit so gut, das besondere an „Sky Force Anniversary“ sind nun die vier Missionen, die man innerhalb der einzelnen Stufen erledigen kann. In der Regel ist das „Vernichte 70% der Gegner“, „Vernichte 100% der Gegner“, „Rette alle Menschen“ und „Überlebe Unverletzt“. Es gibt allerdings auch leichte Abwandlungen - in Stufe 5 werden die Vernichtungsmissionen beispielweise durch „Sammele 70% aller Sterne“ und „Sammele 100% aller Sterne“ ersetzt. Grundsätzlich kann man alle Missionen in einem Durchgang erledigen, allerdings ist die Missionserledigung auch einzeln und flexible möglich. Knackpunkt des Spiels ist allerdings die Tatsache, dass die Missionen nicht optional sind. Allgemein braucht man nämlich jede Menge Sterne um neue Stufen freizuschalten. Gerade am Anfang heißt das Stufe 1 und 2 wieder und wieder zu spielen. Zeitgemäß ist das ganz sicher nicht mehr. Wer sich trotzdem die Mühe macht und in einer Stufe alle vier Missionsterne bekommen hat, schaltet einen (bzw. später noch einen) höheren Schwierigkeitsgrad der jeweiligen Stufe frei, indem man die gleichen vier Missionen noch einmal absolvieren kann. So kann man das Problem mit den fehlenden Sternen zumindest etwas umgehen, gerade das Retten aller Menschen, für die man eine gewisse Zeit über den Menschen bleiben muss, ist nämlich auch auf Wahnsinnig ohne große Probleme möglich.

Flugzeughalle

Für abgeschossene Gegner sammelt man in den Stufen zusätzliche gelbe Sterne. In der Flugzeughalle kann man diese eingesammelten Sterne gegen Upgrades für seinen Flieger eintauschen. Bessere Schilde bieten eine höhere Beständigkeit gegen feindliche Kugeln und eine optimierte Haupt-Kanone erlaubt einem schnellere und stärkere Kugeln abzufeuern. Eine zusätzliche Flügelkanone und zielsuchende Raketen können angebracht und ausgebaut werden und ein Magnet zieht die von Gegnern hinterlassenen Sterne automatisch an. Die Reichweite des Magneten kann dabei per Upgrade erweitert werden. Zusätzlich kann noch ein Laser, ein Energieschild und eine Megabombe aktiviert und verbessert werden. Allerdings handelt es sich bei allen drei Elementen um PowerUps, die man vor Beginn einer Stufe zusätzlich gegen gelbe Sterne erwerben muss oder mit etwas Glück im Lauf der Stufe für das Besiegen eines oder mehrerer Gegner bekommt. Mit etwas Glück kann man noch Sammelkarten finden, welche einen beispielsweise eine Stufe direkt mit einem Schild beginnen lassen.

Technik

Wer „Sky Force Anniversary“ startet, wird sowohl optisch als auch akustisch zunächst an „Resogun“ erinnerte. Sowohl der Startbildschirm mit dem Leuchtturm, als auch die Weltkarte sind nämlich im Matrix-Stil (neonhaft, schwarz-grün) gehalten und akustisch kommt der gleiche Arcade-Sound aus den Lautsprecherboxen. Während der Stufen wechselt sowohl die optische als auch akustische Präsentation allerdings vollständig. Ab diesem Zeitpunkt fliegt man über Inseln, Dschungel, Fabriken und Meere, die in einem realistischen Grafikstil mit einem leicht comichaften Touch angehaucht sind. Auch die Hintergrundmelodien werden poppiger, vielleicht auch um die Waffengeräusche und die Stimmen der beiden englischen Sprecher, die weibliche Stimme für eingesammelte Extras und die männliche Stimme für gute Leistungen, nicht zu übertönen. Der Grafikstil ist durchaus überzeugend, allerdings fehlt sowohl beim Level- als auch Gegnerdesign einfach die Abwechslung. Wo sind die schneebedeckten Hänge und wo die weiten Wüsten? Wo sind Jeeps mit MGs und wo sind Flakgeschütze?