Relativ kurzfristig hat Bandai Namco vor wenigen Monaten angekündigt, dass Pac-Man wieder zurück kommt und nach dem Erfolg der sogenannten „Championship Edition” mit einem Nachfolger ähnliche Lorbeeren einheimsen will. Ob der gelbe Vielfraß auch dieses Mal siegreich davon schreitet oder die Geister ihm den Garaus machen, erfahrt ihr in der folgenden Review.

Choo-Choo!

Wie schon im Vorgänger steht hier vor allem eins im Vordergrund: der Highscore. Doch bevor es so weit ist, muss man erst einmal die Basics erlernen. Das klingt für ein Pac-Man-Spiel zunächst einmal untypisch, denn was soll man schon anderes machen, als eine Richtung zu drücken, den Geistern auszuweichen, und Pac-Pillen oder Früchte aufzuessen. Tatsächlich ist es dieses Mal aber so, dass man meist einem Weg an Pac-Pillen folgen muss, um eine Leiste aufzufüllen, wodurch am Ende eine Frucht im Level erscheint, die man dann essen muss um weiter zu kommen. Auch das klingt simpel, entpuppt sich aber ebenfalls als etwas komplizierter, denn es wurde einiges an der typischen Formel geschraubt. Es gibt nun schlafende Geister, die man aufweckt, wenn man diesen zu nah kommt. Sie können Pac-Man zwar nicht schaden, werden aber an einen der vier Haupt-Geister gehängt und ergeben somit einen Geister-Zug. Am Ende von manchen Leveln muss man dann eine Super-Pille essen, um es mit einem möglichst langen Geister-Zug aufzunehmen und den Highscore-Zähler in die Höhe schnellen zu lassen.

Noch mehr an der Formel verändert

Aber das sind noch längst nicht alle Neuheiten. Man stirbt nun nicht mehr bei einer Berührung eines Geistes, sondern erst bei schneller, mehrfacher Berührung hintereinander wird ein Geist wütend und verfolgt einem passend zu der KI, die der jeweilige Geist besitzt. Wenn man nicht unbedingt in einen Geister-Zug laufen möchte, um den Geist zu ärgern, kann man nun auch bremsen und so kurz stehen bleiben. Abgerundet wird das neue Konzept durch Bomben und Sprungfelder. Während letzteres einen einfach nur zu einem anderen Punkt auf der Map springen lässt, sind Bomben verbrauchbare Ressourcen, die einen direkt zum Level-Ausgang bringt und die man auffüllen kann, indem man in einem Level alle Pillen sammelt. Die letzte große Neuerung sind die Bosskämpfe. Sie unterscheiden sich kaum in der Spielweise zum eigentlichen Spiel, jedoch werden vom großen Boss-Geist, der im Hintergrund durch allerlei Effekte schnell mal ablenken kann und Geister automatisch wütend macht, sobald man eine Leiste durch die Pac-Pillen aufgefüllt hat.

Nicht viel Inhalt, dafür motivierend

Nachdem man sich im Tutorial mit den neuen Systemen vertraut gemacht hat, kann man zunächst im Score Attack nach und nach die insgesamt drei Schwierigkeitsgrade von zehn verschiedenen Labyrinth-Typen freischalten. Diese sind manchmal ganz normal, andere haben eine erhöhte Geschwindigkeit oder nutzen extra viele Sprungfelder. Aber egal was das besondere Gimmick ist, am Ende zählt der Highscore den man nach fünf Minuten und ohne alle Leben zu verlieren, erreicht hat. Das ist natürlich ziemlich einfach gestrickt, macht aber für eine kurze Runde Spaß. Der zweite und auch schon letzte Modus, den man nach einigen Leveln im Score Attack freischaltet, ist das Abenteuer. In diesem hat man 70 vorgegebene Level, bei denen man eine bestimmte Anzahl an Labyrinthen nacheinander lösen muss mit einem jeweils vorgegebenen Zeit- als auch Lebens-Limit. Der Schwierigkeitsgrad, der die Leben und die Zeit bestimmt, gibt auch an wie viele Sterne man beim Erfüllen der Aufgabe gut geschrieben bekommt. Mit letzteren kann der Zugang zu einem der Bossgegner geöffnet werden, der noch einmal extra Sterne gibt, wenn man ihn perfekt schafft. Alles in allem ist auch der Abenteuer-Modus ein super Zeitvertreib, der stets durch eine packende Herausforderung motiviert und einen immer wieder zurückkehren lässt.

Wie in einem Techno-Club

Wie schon beim Vorgänger ist der Stil wieder bunt und positiv chaotisch. Die Anzeigen blitzen auf und alles leuchtet in Regenbogen-Farben, wodurch man sich wie in einem Techno-Club fühlt. Dazu passt auch der Elektro-Soundtrack, der wunderbar passende Remixes der bereits bestehenden Musik beinhaltet und einen richtig in das Spielgeschehen hinabtauchen lässt.