Mit der virtuellen Realität gibt es viele neue Wege, um bekannte Genres neu zu interpretieren. Gerade beim Geschichten erzählen hat VR einiges an Potenzial. Das hat sich auch das Studio NDreams auf die Brust geschrieben und hat zum Start von PlayStation VR „The Assembly” veröffentlicht. Wir haben uns das Adventure mal näher angeschaut und stellen es in der folgenden Review vor.

Eine Geheimorganisation

Die Geschichte startet selbst für ein Abenteuer sehr wirr. In ganz kurzen Abschnitten wird das Schicksal von Madeleine Stone geschildert, die als Ärztin an einer Krankheit forscht. Nachdem sie aber augenscheinlich selbst daran erkrankt findet sie sich in der Geheimorganisation Assembly wieder. Zeitgleich befindet sich aber auch noch der zweite spielbare Charakter Cal Pearson in der Organisation und ist dort als Doktor tätig, der an einem Virus geforscht hat. Wie das alles zusammen hängt und was die beiden Figuren verbindet, wollen wir nicht verraten. Leider ist aber von Anfang an die Erzählweise zu wirr und auch nicht packend genug, weshalb man sich schon stark durchbeißen muss, wenn man das Ende der Geschichte sehen möchte.

Aus den Augen zweier Protagonisten

„The Assembly” ist ein relativ simples Point-and-Click-Adventure aus der Ego-Perspektive. Entweder in der Rolle von Madeleine oder Cal muss man sich durch die Räume bewegen und interagieren. Für die Bewegung hat sich NDreams eine Vielzahl an Optionen überlegt. Man kann sich entweder teleportieren lassen, in einzelnen Schritten bewegen oder ganz frei herumlaufen, wie man es in jedem normalen Spiel auch macht. Weitere Komfort-Optionen beziehen sich auf die Drehung, die man entweder in Intervallen oder in einer flüssigen Bewegung machen kann. Ich persönlich habe sowohl Bewegungen als auch die Drehung in Schritten ausgewählt, da ich durch die doch arg pixelige Optik schon von Anfang mit einem mulmigen Gefühl im Bauch gestartet bin. Mit einem der jüngsten Patches wurde auch eine Bewegungssteuerung hinzugefügt, die wir aber noch nicht getestet haben, weshalb die gesamte Review auf der Steuerung per DualShock 4 basiert, die ohne Probleme funktioniert.

Spielerisch ganz klassisch

Spielerisch ist dann doch alles wieder etwas klassischer gestaltet. Für die Rätsel muss man durch die kleinen Umgebungen wandern und Objekte untersuchen. Es gibt kein direktes Inventar, wie man es aus einem Point and Click kennt, weshalb man manchmal hin und her laufen muss, um die Rätsel zu lösen, was schon nervig werden kann. Sowieso sind die Aufgaben alle immer sehr ähnlich gestaltet, weshalb man nur durch die Räume rennt, versucht, alle Objekte zu finden, diese genau untersucht, nur um dann wieder im nächsten Raum zu landen, wo man wieder das gleiche macht. Ein wenig auflockernd sind da Puzzle-Einlagen, wie Schiebe-Rätsel, die aber in dem Genre auch nichts neues sind. Insgesamt machen die Szenen mit Madeleine etwas mehr Spaß, da sie etwas mehr auf letzteres setzen, aber auch so bleibt das Gameplay immer unter dem, was es durch ein bisschen mehr Mut beim Umgang mit VR, hätte haben können.

Zu verpixelt

Wie bereits erwähnt ist die Optik sehr verpixelt und nimmt einen sofort aus der Immersion heraus. Ich hatte während des Spielens niemals des Gefühl wirklich in der Organisation zu stehen, was für ein Spiel, was voll auf VR setzt, schon ein großer Kritikpunkt ist. Zudem kann dadurch einem schnell schlecht werden, da man die ganze Zeit eine sehr unnatürliche Welt vor einem sieht, die selbst für VR noch zu pixelig ist.