Daisuke „Pixel” Amaya kennen wahrscheinlich nur die wenigsten aber sein Spiel Cave Story" ist über die Jahre berühmt geworden. Vor einiger Zeit kehrte er mit seinem nächsten Spiel „Kero Blaster” zurück, was jetzt auf der PlayStation 4 erschienen ist. Wir haben uns das Retro-Jump’N’Run mal näher angeschaut.

Ein Frosch rettet die Welt

„Da Kero Blaster” ein klassisches Jump’N’Run sein möchte, ist auch die Geschichte sehr simpel gehalten. Kero ist ein Mitarbeiter der Firma Cat & Frog und muss die Welt von Pestiziden befreien. Dafür reist er in sieben Level und muss dort alles abknallen, was bei drei nicht auf den Bäumen ist. Was man nicht erwartet, sind die kleinen Twists, die das Spiel immer wieder frisch halten. Dazu kommen auch überraschend abwechslungsreich gestaltete Umgebungen, weshalb man mal im Sumpf, dann in einer Eislandschaft oder doch in der Stadt ist. Hat man das Spiel einmal durchgespielt, kann man im Zangyou-Modus, also einer schwierigeren Variante, noch einmal ein komplett neues Spiel mit veränderten Leveln, neuen Gegnern und einer neuen Story erleben. Man bekommt also im Grunde zwei Spiele in einem und ist dadurch überraschend lange mit dem Spiel beschäftigt.

Schießen, Laufen, Stoppen

Also wie es so üblich ist in dem Genre, wird man wirklich schnell in das Geschehen geworfen, das auch gleichermaßen schnell erklärt ist. Man läuft in 2D von links nach rechts, kann nach links, rechts sowie oben schießen und bekommt in „Mega Man”-Manier nach einem Boss eine neue Fähigkeit oder Waffe. Dazu kann man auch noch durch die Münzen, die Gegner fallen lassen, Waffen verstärken oder mehr Herzen dazu kaufen. Das Ganze wirkt sich auch auf die nächsten Durchläufe aus, die insgesamt selbstverständlich schwieriger ausfallen, als der erste. Spaß macht das Jump’n’Run-Gameplay aber auch heute noch, wenn man sich mit der Handhabung einmal zurecht gefunden hat. Denn um die Richtung des Schusses zu ändern, muss man erst einmal kurz stoppen und dann die Richtung wechseln. Das ist etwas ungewöhnt und kann je nach Situation auch mal zum Bildschirmtod führen, aber das ist eigentlich der einzige kleine Kritikpunkt, den ich bei „Kero Blaster” hab.

Eine Liebesbrief an die gute, alte Zeit

Wie man den Entwickler kennt, bekommt man hier den typischen Look geboten, der auch schon bei „Cave Story“ sehr gut funktioniert hat. Die Charaktere, vor allem Kero selbst, haben aber trotz der wenigen Pixel sehr viel eigenen Charme, weshalb sie einem schnell ans Herz wachsen. Der Soundtrack ist auch typisch für Daisuke Amaya, bietet aber nicht ganz das gleiche Ohrwurm-Potenzial, wie beim Höhlen-Abenteuer aber trotzdem sorgen die Tracks innerhalb des Spiels für eine gute Retro-Stimmung.