Kennt ihr das Gefühl, dass sich Erwartungen am Ende als komplett falsch heraus stellen? So ist es uns beim Review von „Maize” ergangen, bei dem wir nach dem Trailer im Vorfeld ein ganz anderes Spiel erwartet haben. Doch in diesem Fall war das vielleicht gar nicht mal so schlecht, wie unsere 3-Minuten-Spieleterrine zeigt!

Mais! Hilfe!

Fangen wir mit der Erklärung der Einleitung an: im Trailer gab es einen lebendigen Teddy-Bären mit Roboter-Arm im Rucksack und jede Menge böse dreinblickenden Mais. Ja, wirklich! Mais! Wir hätten hinter dem Trailer ein Spiel mit einer ordentlichen Portion Action erwartet, doch raus gekommen ist ein reines Adventure. Es vergeht sogar erst einige Spielzeit, bis man auf den ersten lebendigen Mais trifft, und noch ein wenig mehr bis zum Teddy. Vorher muss man erst einmal auf einem Farm-Gelände die richtigen Gegenstände finden und zielführend kombinieren. Das Finden ist dank leuchtender Hervorhebung recht leicht, doch erschließt sich der Einsatz leider nicht immer und man wird oft an unterschiedlichen Stellen das komplette Inventar durchprobieren. Und auch bei den Rätseln werden die grauen Zellen nur selten wirklich gefordert.

Beklemmend bis abgedreht

Doch das ist es auch nicht wirklich, was das Spiel ausmacht. Die Atmosphäre ist besonders zu Beginn sehr beklemmend. Optik und Sound lassen etwas unheilvolles erahnen, und man hat ständig das Gefühl, dass jeden Augenblick etwas passieren könnte. Doch hat man die Farm genug durchkämmt und den Eingang zu einer Forschungseinrichtung gefunden und geöffnet, schlägt das ganze plötzlich und gekonnt um. Mais taucht auf, und mit britischem Akzent liefern sie sich sehr unterhaltsame Wortgefechte. Gleiches gilt für die Post-Its, die man überall findet. Zwei Wissenschaftler haben diese dazu genutzt, ihren Zwist überall auszutragen. Und zu guter Letzt ist Teddy Vladdy der liebenswert grummelige Star. Rein technisch gesehen wird die PS4 zwar nie wirklich gefordert, doch können die interessant gestalteten Umgebungen und die abgedrehten Charaktere dies durchaus kompensieren. Ebenso ist der Sound gelungen. Die Musik sorgt stets für die passende Stimmung, und die Synchronstimmen machen alle Gespräche zum Fest für Ohren und Lachmuskeln.